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Historische Aufzeichnungen
Die italienische Literatur in Österreich - Von den Anfängen bis 1797, Volume I
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Von der Spätaufklärung zur Frühromantik516 Außerdem präsentiert Da Ponte am 12. Juli 1786 in Laxenburg mit wenig Erfolg Il Demogorgone ovvero Il filosofo confuso. Dramma giocoso nach einer italienischen Vorlage von Pietro Zaguri (1733–1805) mit der Musik von Vincenzo Righini, die nur sechs Wiederholungen im Burgtheater bis November 1786 erlebt. Den Höhepunkt dieses Jahres bildet wohl die Uraufführung von Una cosa rara os- sia Bellezza ed onestà. Dramma giocoso nach einer spanischen Vorlage in der Vertonung von Martín y Soler am 17. November 1786 im Burgtheater, wo es ohne Unterbre- chung bis 1791 auf dem Spielplan bleibt.905 Dazu kommt noch Gli equivoci. Dramma buffo nach The comedy of errors (1592–94) von Shakespeare, das mit der Musik von Stephen Storace (1762–96) am 27. Dezember 1786 im Burgtheater seine Premiere erlebt, bis Januar 1791 immer wieder vereinzelt gespielt und 1793 in Prag wieder aufgenommen wird. Gemeinsam mit Mozart zählt Martín y Soler zu seinen bevorzugten Komponis- ten, wie Da Ponte in seinen Memoiren feststellt: […] vari compositori ricorsero a me per libretti. Ma non ve n’eran in Vienna che due, i quali meritassero la mia stima. Martini, il compositore allor favorito di Giuseppe, e Volfango Mozzart, cui in quel medesimo tempo ebbi occasione di conoscere in casa del barone Vetzlar, suo grande ammiratore ed amico, e il quale, sebbene dotato di talenti superiori forse a quelli d’alcun altro compositore del mondo passato, presente o futuro, non avea mai potuto, in grazia delle cabale de’ suoi nemici, esercitare il divino suo genio in Vienna, e rimanea sconosciuto ed oscuro, a guisa di gemma preziosa che, sepolta nelle viscere della terra, nasconda il pregio brillante del suo splendore.906 Im Sommer 1787 ist Da Ponte als Librettist derartig gefragt, dass er gleichzeitig an drei Libretti arbeitet, denn nach drei Jahren Pause wendet sich auch Salieri wieder an ihn: Pensai se non fosse possibile di contentarli tutti tre e di far tre opere a un tratto. Salieri non mi domandava un dramma originale. Aveva scritto a Parigi la musica all’opera del Tarar, volea ridurla al carattere di dramma e musica italiana, e me ne domandava quindi una libera traduzione. Mozzart e Martini lasciavano a me interamente la scelta. Scelsi per lui il Don Giovanni, soggetto che infinitamente gli piacque, e L’arbore di Diana pel Martini, a cui dar voleva un argomento gen- 905 1794 wird Una cosa rara im Kärtnertortheater wieder gespielt. 906 Lorenzo Da Ponte: Memorie. – I libretti mozartiani. Mailand 1976, S. 104. Martini = Martin y Soler; Giuseppe = Kaiser Joseph II.; Vetzlar = Raimund Wetzlar Baron von Plankenstein.
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Die italienische Literatur in Österreich Von den Anfängen bis 1797, Volume I
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Die italienische Literatur in Österreich
Subtitle
Von den Anfängen bis 1797
Volume
I
Author
Alfred Noe
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2011
Language
German
License
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78730-3
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
780
Keywords
Italian Literature, Habsburg Monarchy, Libretto, Court Festivities
Categories
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Table of contents

  1. Einführung 9
  2. I. Der italienische Humanismus in Österreich 27
    1. I.1 Francesco Petrarca in Prag 28
    2. I.2 Enea Silvio Piccolomini in Wien 35
    3. I.3 Die Humanisten an den Höfen und Universitäten 56
    4. I.4 Die Panegyrik für Maximilian I 64
    5. I.5 Die Späthumanisten zwischen Wien und Prag 72
  3. II. Der Petrarkismus und die Akademiebewegung in Österreich 79
    1. II.1 Petrarkismus und protestantischer Adel 81
    2. II.2 Die Rezeption der Madrigalistik an den Höfen 87
    3. II.3 Barocke Akademien 92
    4. III. Die religiöse Literatur von der Gegenreformation zur katholischen Frühaufklärung 99
    5. III.1 Reformorden aus Italien und ihre Volksmissionen 101
    6. III.2 Die kontemplative Literatur für Laien 114
    7. III.3 Die katholische Frühaufklärung 127
  4. IV. Die italienische Improvisationskomödie 135
    1. IV.1 Italienische Truppen in Österreich und Böhmen 143
    2. IV.2 Die Commedia dell’arte im österreichischen Musiktheater des 17. und 18. Jahrhunderts 157
    3. IV.3 Italienische Texte der deutschen Wanderbühne in Österreich 188
  5. V. Die literarische Selbstdarstellung des Kaiserhofes im Barock 199
    1. V.1 Die Bedeutung der Historiographie 208
    2. V.2 Die Funktion der kaiserlichen Hofdichter 214
    3. V.3 Geistliche Musikdramen und Oratorien 218
    4. V.4 Die Rezeption des italienischen Musiktheaters zu Beginn des 17. Jahrhunderts 263
    5. V.5 Serenaden, Kammerfeste und andere Kleinformen 274
    6. V.6 Ballette und Einleitungen zu Balletten 293
    7. V.7 Aufzüge und Rossballette 302
    8. V.8 Musikalische Feste 305
    9. V.9 Faschingsopern 314
    10. V.10 Opern zu Geburts- und Namenstagen im Kaiserhaus 334
    11. V.11 Opern zu Geburten im Kaiserhaus 369
    12. V.12 Hochzeitsopern 375
  6. VI. Die italienische Aufklärung in Österreich 385
    1. VI.1 Die Kontakte der italienischen Frühaufklärer zum Wiener Hof 393
    2. VI.2 Die geistlichen Libretti der Generation vor Metastasio 399
    3. VI.3 Die weltlichen Libretti der Generation vor Metastasio 419
    4. VI.4 Pietro Metastasio – der Hofdichter als Monument 449
  7. VII. Von der Spätaufklärung zur Frühromantik 490
    1. VII.2 Die neuen Leidenschaften im Libretto 504
    2. VII.3 Die italienischen Reformbewegungen und Österreich 524
  8. VIII. Die Verbreitung der italienischen Literatur 531
    1. VIII.1 Die Drucker italienischer Werke 531
    2. VIII.2 Das Libretto als wichtigste Gattung 538
    3. VIII.3 Übersetzungen in das Deutsche 540
    4. VIII.4 Die Präsenz in den Bibliotheken 545
  9. IX. Verzeichnis der Drucke 549
    1. Bibliographie 685
    2. Riassunto 713
    3. Personen- und Titelregister 725
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