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Reflexionen vor Reflexen - Memoiren eines Forschers
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54 KAPITEL2. KINDHEIT bestens situierter Personen. Kann man sich eine bessere Ausgangskonstellation für ein neugeborenesKnäbleinwünschen? Sodurfte ichmich in den ersten neunMonatenunterwahrhaft glücklichenUmständen entwickeln, was vermutlich einen entscheidendenAnteil amFundamentmeiner späteren stabilen Persönlichkeit gehabt haben dürfte. An einem schönen Sonntag am 13. Nov. ging ich mit meinemWolfgang, 15 Tg. alt, schon 1 Std. im Garten spazieren, 8 Tage darauf machten wir mit unserem Buben die erste Spazierfahrt. schreibt meine Mutter ins Album.8Die Bilder aus dieser Zeit in den Alben dokumentieren die entspannte und liebevollste Fürsorge meiner damals 32-jährigen Mutter für ihr Bübchen, offensichtlich ohne dabei ihr erstesKindAnnelore zu vernachlässigen. Unser sonniger Bub wird eine Bilderserie betitelt.9Man traf sich zumAustausch derMutterfreudenmit anderenMüt- tern ähnlich alter Säuglinge, allen voranmit Frau Dr. Olga (Olli) Schmidt im Parterre desHauses, die ebensowie ihrMann beide alsÄrzte auch den einen oder anderen guten Rat geben konnten. Mutmaßlich wurde auch nach der Geburt wieder beispielsweise Fasching gefeiert undwurdenReisen unternommen, beispielsweisemit einemder vier Autos (derMarkeAdler) desmütterlichenGroßvaters und seiner drei Söhne. 2.2 Kriegsjahre Leider hat die politischeEntwicklung die Fortsetzung dieser glücklichen Zeit unserer Fa- milie wieMillionenanderer nichtmehrgegönnt. Schonausgerechnet amTagmeiner Geburt wurden auf Befehl der Gestapo polnische Juden zu Tausenden aus Deutschland nachPolenausgewiesenundzwölfTage späterveranstaltetendieNazis ihreabscheulichen Gewaltakte gegen Juden und jüdische Einrichtungen im gesamten Deutschen Reich.10 AuchwennEltern so kurz nach derGeburt einesNeugeborenen von der ihnen damit zu- gewachsenenAufgabevoll inBeschlaggenommenwerden, konnten siedieseAlarmzeichen dabei sicher nicht völlig ausblenden. MeinVater umriß die generelle Situation in einem imApril 1940 fertiggestelltenDoku- ment (FAHB3)wie folgt: Ich hatte seit Frühjahr 1938 nicht mehr daran gezweifelt, daß es in absehbarer Zeit zur bewaffneten Auseinandersetzungmit unseren Feinden kommen werde.NachdemmeineMob[ilisierungs]-BeordnungalsZugführer bei der4. s.M.G.Komp. [schwereMaschinengewehr Kompanie] feststand und nachdem ich dort im Februar 1939 8FAWB1, S.7. 9FAWB2, S.4f. 10https://de.wikipedia.org/wiki/Novemberpogrome_1938.
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Reflexionen vor Reflexen Memoiren eines Forschers
Title
Reflexionen vor Reflexen
Subtitle
Memoiren eines Forschers
Author
L. Wolfgang Bibel
Publisher
Cuviller Verlag Göttingen
Location
Göttingen
Date
2017
Language
German
License
CC BY-NC-SA 4.0
Size
21.0 x 29.7 cm
Pages
464
Category
Biographien

Table of contents

  1. Einleitung 1
    1. Zur Rolle von Memoiren 1
    2. Die Motivation zu diesem Buch 3
    3. Zum Inhalt 7
  2. Vorfahren 11
    1. Eltern 12
      1. Vater 12
      2. Mutter 17
      3. Ehepaar 19
      4. Um und nach 1933 23
      5. Reserveoffizierslaufbahn 27
      6. NSDAP Mitgliedschaft 30
    2. Großeltern und Vorfahren 37
      1. Großeltern und Vorfahren väterlicherseits 37
      2. Großeltern und Vorfahren mütterlicherseits 42
      3. Zusammenfassung 48
  3. Kindheit 51
    1. Geburt 52
      1. VorKriegsbeginn 53
    2. Kriegsjahre 54
      1. Kriegsbeginn 55
      2. Die ersten Kriegsjahre 57
      3. Die letzten Kriegsjahre 63
    3. Die Zeit in Georgensgmünd 71
      1. Die Gmünder Zeit bis Kriegsende 72
      2. Die Gmünder Zeit nach Kriegsende 74
      3. Neuanfang 75
      4. Schicksalsschläge 76
      5. Spruchkammerverfahren 78
      6. Einschulung 84
      7. Leben in Gmünd 85
      8. Wiederaufbau 90
      9. Großeltern 93
      10. Erlebnisse 95
    4. Neuanfang in Nürnberg 100
      1. Nachwehen des Krieges 103
      2. Trittfassen 107
      3. Musik Die Anfänge 111
    5. Beginn der Gymnasialzeit 112
      1. Musikintensivierung 124
      2. Posaunenchor 125
      3. Gitarre 125
      4. Konservatorium 126
      5. Freizeitaktivitäten 129
      6. Basteln und Experimentieren 131
      7. Sport und Spiel 135
      8. Ausflüge und Reisen 139
      9. Gesundheitsprobleme 141
      10. Konfirmation 143
      11. Familie 144
  4. Zielsuche 153
    1. Ende der Gymnasialzeit 153
      1. Naturwissenschaftliche Fächer 154
      2. Sprachliche Fächer 156
      3. Restliche Schulfächer 162
      4. Schulisches Umfeld 166
    2. Jugendzeit 175
      1. Tanzstunde 179
      2. Englandkurs und Fahrschule 183
      3. Jugendliebe 187
      4. Reisen 194
      5. Ratio vor Glaube 196
    3. Familie 197
    4. Die väterliche Karriere 204
      1. Politische Karriere 208
    5. Studium 218
      1. Vorbereitungsphase 218
      2. Erlanger Studienzeit 224
      3. Freizeitgestaltung 231
      4. Hauptstudiumszeit 237
      5. Heidelberger Studentenleben 245
      6. Studium in München 249
      7. Promotionszeit 257
      8. Nebenbeschäftigungen 266
      9. Erreichtes Plateau 277
  5. Forscherleben 281
    1. Qualifizierung als Wissenschaftler 282
      1. Privatleben 289
      2. Erstes USA-Jahr 295
      3. Etablierung in München 305
      4. Wissenschaftliche Inhalte 315
    2. KI Etablierung 326
      1. Habilitationsverfahren 326
      2. Einschätzungen aus heutiger Sicht 331
      3. Karriere eines Gescheiterten 347
      4. KI Aktivitäten 356
      5. Privatleben 372
    3. Besser spät als nie 381
      1. Langer Marsch 382
      2. Vancouver 386
      3. Darmstadt 390
    4. Ruhestand 404
      1. Berufliches Wirken 405
      2. Bürgerliches Schaffen 407
  6. Resümee 413
  7. Stichwort- und Namensverzeichnis 427
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