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Reflexionen vor Reflexen - Memoiren eines Forschers
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4.3. BESSERSPÄTALSNIE 381 Unternehmertyp, der die Grundlagen für unser gemeinsames Leben ausgedacht undmit Umsicht verwirklicht hatte, ob es sich dabei umdenBauunseresHauses, umdieOrgani- sation vonFerienreisen oder umwas auch immer handelte. Jutta dagegenwar zuständig für die stabile Aufrechterhaltung des Erreichten, in ihrem Beruf, im Haushalt, bei der Erziehung derKinder usw. Ich bin derDenker, der Ziele setzt, Pläne schmiedet undLö- sungenfindet. Siebrilliertemit einemfulminantenGedächtnis, standvorneuenAufgaben mit bislangnicht verfügbarenLösungen eher ziemlich hilflos da. Schleichend empfand ich michvon ihrnichtmehrals gleichwertigerPartnergeachtet, vorallem inBezugaufgegen- seitige Zärtlichkeiten. Passivität als Instrument zur Demonstration einer vermeintlichen ÜberlegenheitmußeineLiebe töten.Jedenfalls ermuntertemich ihrePassivität schließlich zu erotischenAbenteuernmit einerReihe andererFrauen,201wodurchderErosionsprozeß unsererBeziehungbeschleunigtwurde.DieBelastungenausmeinerberuflichenÜberbean- spruchungunddemberuflichenSpannungsverhältnis anderTUMdürften einenweiteren Beitrag geleistet haben. Gleichzeitig verfiel Jutta in eine bedenkliche Abhängigkeit von Alkohol,wasmitderFlascheBiermittagsgleichbeimNachhausekommenvomUnterricht begonnen hatte. Jedenfalls standen wir ab 1986 vor einer massiven Ehekrise, die meine anstehendenEntscheidungenwesentlichbeeinflußte, vondenen imnächstenAbschnittdie Rede seinwird. 4.3 Besser spät als nie Bei einem/raufmerksamenLeser|indürftedieSchilderung imvorangegangenenAbschnitt 4.2meinerüber zwölfBerufsjahre von1975bis 1987 ein gewissesUnverständnis ausgelöst haben. Denn sie stehen unter einem extremen Zwiespalt. Die beiden ersten Unterab- schnitte darin schildern das Scheitern amBeginn der Karriere eines angehenden Hoch- schullehrers, der imGefolge in seinerweisungsgebundenenundwiderruflichenStellungals Oberassistent bis zuletzt beharren muß, in der er niedrigste Dienste im Auftrag seiner Vorgesetzten zu verrichten hat, die üblicherweise nur Anfängern kurz nach Studiumsab- schluß übertragen werden. In den beiden darauffolgenden Unterabschnitten beschreiben siedannabergleichzeitigdieanaußerordentlichenHöhepunktenreicheKarriereeinesWis- senschaftlersundForschers, der zudenBesten seinesFaches zugehören scheint.Wiekann das zusammenpassen?Warumwurde einemderart erfolgreichenWissenschaftler solange keine angemessenePosition zugestanden? 201DerenNamenmöchte ich aus verständlichenGründen hier nicht aufführen. EineDarstellungder damaligenBeziehungskrise aus Juttas Sicht findet sichbeispielsweise in ihremBrief vom11.6.1986 ausWesterland.
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Reflexionen vor Reflexen Memoiren eines Forschers
Title
Reflexionen vor Reflexen
Subtitle
Memoiren eines Forschers
Author
L. Wolfgang Bibel
Publisher
Cuviller Verlag Göttingen
Location
Göttingen
Date
2017
Language
German
License
CC BY-NC-SA 4.0
Size
21.0 x 29.7 cm
Pages
464
Category
Biographien

Table of contents

  1. Einleitung 1
    1. Zur Rolle von Memoiren 1
    2. Die Motivation zu diesem Buch 3
    3. Zum Inhalt 7
  2. Vorfahren 11
    1. Eltern 12
      1. Vater 12
      2. Mutter 17
      3. Ehepaar 19
      4. Um und nach 1933 23
      5. Reserveoffizierslaufbahn 27
      6. NSDAP Mitgliedschaft 30
    2. Großeltern und Vorfahren 37
      1. Großeltern und Vorfahren väterlicherseits 37
      2. Großeltern und Vorfahren mütterlicherseits 42
      3. Zusammenfassung 48
  3. Kindheit 51
    1. Geburt 52
      1. VorKriegsbeginn 53
    2. Kriegsjahre 54
      1. Kriegsbeginn 55
      2. Die ersten Kriegsjahre 57
      3. Die letzten Kriegsjahre 63
    3. Die Zeit in Georgensgmünd 71
      1. Die Gmünder Zeit bis Kriegsende 72
      2. Die Gmünder Zeit nach Kriegsende 74
      3. Neuanfang 75
      4. Schicksalsschläge 76
      5. Spruchkammerverfahren 78
      6. Einschulung 84
      7. Leben in Gmünd 85
      8. Wiederaufbau 90
      9. Großeltern 93
      10. Erlebnisse 95
    4. Neuanfang in Nürnberg 100
      1. Nachwehen des Krieges 103
      2. Trittfassen 107
      3. Musik Die Anfänge 111
    5. Beginn der Gymnasialzeit 112
      1. Musikintensivierung 124
      2. Posaunenchor 125
      3. Gitarre 125
      4. Konservatorium 126
      5. Freizeitaktivitäten 129
      6. Basteln und Experimentieren 131
      7. Sport und Spiel 135
      8. Ausflüge und Reisen 139
      9. Gesundheitsprobleme 141
      10. Konfirmation 143
      11. Familie 144
  4. Zielsuche 153
    1. Ende der Gymnasialzeit 153
      1. Naturwissenschaftliche Fächer 154
      2. Sprachliche Fächer 156
      3. Restliche Schulfächer 162
      4. Schulisches Umfeld 166
    2. Jugendzeit 175
      1. Tanzstunde 179
      2. Englandkurs und Fahrschule 183
      3. Jugendliebe 187
      4. Reisen 194
      5. Ratio vor Glaube 196
    3. Familie 197
    4. Die väterliche Karriere 204
      1. Politische Karriere 208
    5. Studium 218
      1. Vorbereitungsphase 218
      2. Erlanger Studienzeit 224
      3. Freizeitgestaltung 231
      4. Hauptstudiumszeit 237
      5. Heidelberger Studentenleben 245
      6. Studium in München 249
      7. Promotionszeit 257
      8. Nebenbeschäftigungen 266
      9. Erreichtes Plateau 277
  5. Forscherleben 281
    1. Qualifizierung als Wissenschaftler 282
      1. Privatleben 289
      2. Erstes USA-Jahr 295
      3. Etablierung in München 305
      4. Wissenschaftliche Inhalte 315
    2. KI Etablierung 326
      1. Habilitationsverfahren 326
      2. Einschätzungen aus heutiger Sicht 331
      3. Karriere eines Gescheiterten 347
      4. KI Aktivitäten 356
      5. Privatleben 372
    3. Besser spät als nie 381
      1. Langer Marsch 382
      2. Vancouver 386
      3. Darmstadt 390
    4. Ruhestand 404
      1. Berufliches Wirken 405
      2. Bürgerliches Schaffen 407
  6. Resümee 413
  7. Stichwort- und Namensverzeichnis 427
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