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2.5. BEGINNDERGYMNASIALZEIT 125
Posaunenchor
Etwa 1951 begann ich zusätzlich zu den beiden dann schon einige Jahre praktizierten
InstrumentenKlavier undGeige dasTenorhorn zu erlernen.Dies geschah inVerbindung
mit der kirchlichen Jugendgruppe in derGemeindeMögeldorf, an derenVeranstaltungen
ich spätestens seit Beginn des Präparantenunterrichts teilnahm und dies wohl schon
auseigenerEntscheidungohneelterlicheVorgaben,wenngleichmitderenWohlwollen,vor
allemvon SeitenmeinerMutter.
Jedenfalls gab es an derMögeldorfer Kirche, wie in evangelischen Gemeinden üblich,
einen Posaunenchor unter Leitung des Jugendleiters, HerrnHäberlein, in dem ich ab ir-
gendeinemZeitpunktalsTenorhornistmitwirkte.DurchmeinemusikalischenVorkenntnis-
seunddie aufS.108angedeutetenÜbungenzurKörperbeherrschungfielmirdasErlernen
dieses weiteren, von derGemeinde für die Zeit derMitwirkung zur Verfügung gestellten
Instruments vergleichsweise leicht.
Dieser etwaein guteshalbesDutzendSpieler umfassendePosaunenchorübernahmeine
Reihe von Funktionen bei der Gestaltung vonGottesdiensten und sonstigen Feiern. Als
besonders einprägsam habe ich noch die Darbietungen um 6Uhr des Ostermorgens am
Friedhof inErinnerung,mitdenender AuferstehungdesHerrn gedachtwurde.Denndie
Blechinstrumente waren um diese Jahres- und Tageszeit verdammt kalt und die Lippen
hatten entsprechendMühe, darauf einenwarmenTon zu erzeugen.
InsgesamtwardieseTätigkeit fürmichsichersehrvorteilhaft fürmeineEntwicklung. Ich
konntemir dabeiwichtige sozialeKompetenzen aneignen,wie beispielsweisemich in eine
freundschaftliche Gemeinschaft einzufügen und etwas Gemeinsames mit ihnen zustande
zu bringen. Zudem ist es für einen jungenMenschen sicher auch prägend, wenn er vor
der gesamtenGemeindemit seinenFähigkeitendarstellerischmitwirkenkann.Gleichwohl
hatte sichdieMitwirkung indiesemChor irgendwannüberholt, sodaß ichmichaufandere
Aufgabenkonzentrierenkonnte.WanndieserAbgangstattfand,weiß ichheutenichtmehr.
Gitarre
Die drei praktizierten Instrumente taugten alle nicht für dieUnterhaltung vonGruppen.
In der Jugendgruppe oder in Jugendherbergen griff man vielmehr zur Gitarre oder
Klampfe ,wiewir insolchemKontextdamalsdazusagten.AlsGeigermüßteesdochleicht
sein, zusätzlich auchGitarre zu lernen. Dann könnte ich zurUnterhaltung vonGruppen
in dieserWeise beitragen. So oder so ähnlichmüssenmeine Überlegungen gewesen sein,
Reflexionen vor Reflexen
Memoiren eines Forschers
- Title
- Reflexionen vor Reflexen
- Subtitle
- Memoiren eines Forschers
- Author
- L. Wolfgang Bibel
- Publisher
- Cuviller Verlag Göttingen
- Location
- Göttingen
- Date
- 2017
- Language
- German
- License
- CC BY-NC-SA 4.0
- Size
- 21.0 x 29.7 cm
- Pages
- 464
- Category
- Biographien
Table of contents
- Einleitung 1
- Vorfahren 11
- Kindheit 51
- Zielsuche 153
- Forscherleben 281
- Resümee 413
- Stichwort- und Namensverzeichnis 427