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58 | Ferdinand Opll
B.: eine Weintraube an einem Haken, darunter ein »B«, eine stilisierte Lilie und ein
»G«165
Das Wasserzeichen-Informationssystem166 kennt dieses Motiv nicht. Eine Traube
in Verbindung mit den Initialen B und G findet sich bei Briquet unter der Nummer
13172.167 Lediglich die beiden Trauben
– dreht man eines der beiden Zeichen um 180
Grad – stimmen weitgehend überein. Größer als mit dem Briquet-Zeichen ist die
Ähnlichkeit mit dem Wasserzeichen GRP.066.1 des Gravell Watermark Archive168
von 1635 (Hinweis Alois Haidinger). Ein Wasserzeichen mit Traube an einem »L«-
förmigen Haken ist aus Basel, 1455, belegt.169 Kombinationen aus Traube und Buch-
staben (allerdings sind dabei die Buchstaben in die Traube) integriert sind mehrfach
für das 16. Jh., u. a. 1550–1555, zu belegen.170
DRESDEN Nr. 11 :
A.: je ein zweikonturiger Stern im durch Balken schräggeteilten Schild oben und un-
ten (kommt praktisch durchgehend vor) / begegnet auch im Wiener Atlas Cod. 8609
Han, Wasserzeichen B.
Siehe dazu schon oben beim Wasserzeichen B des Wiener Atlas Cod. 8609 Han,
S. 55.
B.: geschwungener Schild mit Traube in einem Kelch, recte : Pinienzapfen bzw. Zirbel-
nuss in einem Wappen / begegnet auch im Karlsruher Atlas, Wasserzeichen A
Siehe dazu schon oben beim Wasserzeichen A des Karlsruher Atlas, S. 57.
DRESDEN Nr. 6 :
A.: fast durchgehend wird Papier verwendet, das als Wasserzeichen einen Wappen-
schild mit (innen) einem Kreuz auf einem Dreiberg zeigt171
165 Abbildung bei Brichzin, Ungarnkarte, in : Cartographia Hungarica 2, 42 Abb. 8.
166 Siehe http://www.wasserzeichen-online.de/wzis/struktur.php?klassi=004002010002002&anzeigeID
Motif=6699 (22.11.2014).
167 Siehe http://www.ksbm.oeaw.ac.at/_scripts/php/loadRepWmark.php?rep=briquet&refnr=13172&lan
g=de (22.11.2014) ; Briquet nennt insgesamt drei Zeichen aus den Jahren 1569, 1588 und 1589 ; zu den
als »variantes identiques« bezeichneten Marken aus den Jahren 1588 und 1589 existieren bei Briquet
leider keine Abzeichnungen.
168 Siehe http://www.gravell.org/Record.php?RECID=1877 (22.11.2014).
169 Siehe http://www.wasserzeichen-online.de/wzis/struktur.php?klassi=004002010002007&anzeigeID
Motif=6690 (22.11.2014).
170 Siehe http://www.wasserzeichen-online.de/wzis/struktur.php?klassi=004002010002002&anzeigeID
Motif=6699 (22.11.2014).
171 Abbildung bei Brichzin, Ungarnkarte, in : Cartographia Hungarica 5, 8 Abb. 24.
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Wien als Festungsstadt im 16.Jahrhundert
Zum kartografischen Werk der Mailänder Familie Angielini
- Title
- Wien als Festungsstadt im 16.Jahrhundert
- Subtitle
- Zum kartografischen Werk der Mailänder Familie Angielini
- Authors
- Ferdinand Opll
- Heike Krause
- Christoph Sonnlechner
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2017
- Language
- German
- License
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-20210-3
- Size
- 17.0 x 24.0 cm
- Pages
- 586
- Categories
- Geschichte Vor 1918
Table of contents
- Inhalt
- Einleitung 9
- Die Angielinis, ihr Werk und Wirken 10
- Wien als Festungsstadt 13
- Terminologie und Onomastik 14
- Internet 16
- Abbildungen 17
- Dank 17
- 1 Die Familie Angielini und ihr kartografisches Schaffen 21
- 1.1 Biografisches 21
- 1.2 Das beruflich-persönliche Umfeld der Angielinis 38
- 1.3 Das kartografische Werk der Familie Angielini 44
- 1.4 Die Überlieferungen der »Angielini«-Atlanten in Wien, Dresden und Karlsruhe 51
- 1.5 Exkurs : Die in den fünf »Angielini«-Atlanten vorkommenden Wasserzeichen 52
- 1.6 Analyse und Autopsie der fünf »Angielini«-Atlanten 59
- 2 Der in den »Angielini«-Atlanten erfasste Raum 87
- 3 Der ungarische Raum und die Stadt Wien in frühen kartografischen Zeugnissen 101
- 4 Der frühneuzeitliche Festungsbau in Theorie und Praxis 127
- 5 Wien wird Festungsstadt – Der Ausbau nach der Belagerung von 1529 bis in die Mitte der 1560er Jahre 147
- 5.1 Die fortifikatorischen Folgen der Ersten Türkenbelagerung von Wien im Jahr 1529 147
- 5.2 Der Festungsbau aus umwelthistorischer Perspektive 197
- 6 Autopsie und Kontextualisierung der drei »Angielini«-Pläne von Wien 221
- 6.1 Das weitere Umfeld – eine Annäherung an die Stadt 221
- 6.2 Die unmittelbare Umgebung der Stadt 228
- 6.3 Die Befestigung 250
- 6.3.1 Bastei bei dem Burgtor 252
- 6.3.2 Bastei zwischen Burg- und Schottentor 255
- 6.3.3 Bastei beim Schottentor 258
- 6.3.4 Elendbastei 261
- 6.3.5 Arsenal und Reste der mittelalterlichen Stadtmauer 263
- 6.3.6 Neutorbastei 267
- 6.3.7 Mittelalterliche Stadtmauer zwischen Werdertor und Piattaforma samt neuer Kurtine 268
- 6.3.8 Piattaforma 268
- 6.3.9 Mittelalterliche Stadtmauer zwischen Piattaforma und Biberbastei 270
- 6.3.10 Biberbastei 272
- 6.3.11 Bastei bei den Predigern 274
- 6.3.12 Stubentor und angrenzende Kurtinen 277
- 6.3.13 Untere Paradeisbastei 278
- 6.3.14 Unteres Zeughaus auf der Seilerstätte 281
- 6.3.15 Obere Paradeisbastei 282
- 6.3.16 Bastei beim Kärntner Tor 286
- 6.3.17 Mittelalterliche Stadtmauer und sogenannter Augustinerturm 290
- 6.3.18 Stadtgraben 292
- 6.3.19 Resümee 293
- 6.4 Das Stadtinnere 294
- 7 Zusammenfassung und Summary 305
- 8 Tafeln 313
- 9 Anhang 325
- 9.1 Die mit dem kartografischen Schaffen der Familie Angielini in Verbindung stehenden kartografischen Darstellungen 325
- 9.2 Anzahl der in den »Angielini«-Atlanten enthaltenen Stadtpläne, Festungsgrundrisse und -schrägansichten 457
- 9.3 Reihenfolge der in den Überlieferungen der »Angielini«-Atlanten enthaltenen kartografischen Darstellungen 459
- 9.4 Konkordanz der in den Stadtplänen, Festungsgrundrissen und -schrägansichten der »Angielini«-Atlanten verwendeten Ortsnamen 462
- 9.5 Italienische Festungsbaumeister des 16. Jahrhunderts (bis ca. 1580) und ihre Einsatzgebiete im habsburgisch-osmanischen Grenzbereich 466
- 9.6 Festungsbautraktate des 15. und 16. Jahrhunderts und ihre Autoren 479
- 9.7 Chronologisches Verzeichnis der im Buch häufig verwendeten Wien-Pläne und Wien-Ansichten (15.‒18. Jahrhundert) 483
- 10 Glossar 494
- 11 Verzeichnisse 499