Seite - 13 - in Induktionsfügen von thermoplastischen Faserverbundwerkstoffen
Bild der Seite - 13 -
Text der Seite - 13 -
2. STANDDERTECHNIK 13
Abbildung 2.2: Beschreibung desVerformungsverhaltens vonKunststoffenmittels
Ersatzmodellen nach [13]:
(a) elastisch, (b) viskos, (c) relaxierend/viskoelastisch und (d) viskoelastisch.
Streckgrenze,welches in einigenFällen denLeichtmetallenAluminiumundMagnesiumentspricht. In
Abbildung 2.3 ist derThermoplast Styrol-Acrylnitril-Copolymerisat (SAN) alsVertreter des spröden
Versagens bei 20 °Cund derKunststoffPolybutylenterephthalat (PBT), der bei einer Belastung bei
Raumtemperatur (23 °C) duktil mit Streckgrenze, und bei erhöhter Temperatur (40 °C) duktil ohne
Streckgrenze versagt. Die Anordnung derMakromoleküle grenzt die Thermoplaste von den übrigen
Polymer-Werkstoffen ab.Die charakteristischeEigenschaft desKunststoffs, diesen reversibel bis zum
plastifizierten Zustand zu erwärmen und wieder in den festen Aggregatszustand umzuwandeln, ist
auf dieWirkung der physikalischenKräfte zwischen denMakromolekülen zurückzuführen.Weiterhin
ist eine Einteilung der Thermoplaste in zwei Kategorienmöglich, die sich wiederum auf die Art der
Anordnung derMakromoleküle bezieht:
• Lineare Anordnung mit oder ohne regelmäßige Anordnung der linearen Makromoleküle (vgl.
Abbildung 2.1, 1. Bild)
• unddie verzweigteAnordnung (vgl. Abbildung 2.1, 2. Bild)
Liegt eine gleichmäßige lineareAnordnung in einemTeil der Polymerstruktur vor, so handelt es sich
um amorphe oder teilkristalline Thermoplaste. Neben den kristallinen Bereichen liegen immer auch
Bereiche vor, in denen dieMakromoleküle nicht geordnet sind. Diese werden amorphe Bereiche ge-
nannt [13]. Da der Umfang von kristallinen Bereichen nicht nur Auswirkung auf die thermischen
Kennwerte (siehe Tabelle 2.1), sondern auch auf den Verzug und die mechanischen Kennwerte hat,
wird derBegriff derKristallinität diskutiert.
DieKristallinität beschreibt einenOrientierungszustandderMakromoleküle.NachHellerich [29] han-
delt es sich dabei um einMaß für denAnteil an parallel zueinander ausgerichtetenMakromolekülen.
Meistwird derAnteil durch eine prozentualeAngabe beschrieben.Die Information derKristallinität
lässtmeist einenRückschluss auf die thermischenWerkstoffeigenschaftenwie auch auf physikalische
und mechanische Kennwerte (Werkstoffdichte, Festigkeit, Steifigkeit) zu. Neben diesen ist aus der
Kristallinität einRückschluss auf dieTransparenz und dasVerformungsverhaltenmöglich. [29]
DerUmfang derKristallinität wird durch denAufbau und die Länge derMakromoleküle, aber auch
Induktionsfügen von thermoplastischen Faserverbundwerkstoffen
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungen XIV
- Symbolverzeichnis XVI
- 1 Einleitung 1
- 2 Stand derTechnik 11
- 2.1 ThermoplastischeKunststoffe 11
- 2.1.1 Grundlagen undEinteilung derKunststoffe 11
- 2.1.2 Werkstoffeigenschaften vonThermoplasten 12
- 2.1.3 FaserverstärkteThermoplaste 16
- 2.1.4 Herstellverfahren vonHalbzeugen undBauteilenmit thermoplastischerMatrix 21
- 2.1.5 Konsolidierung vonThermoplasten 22
- 2.1.6 Betrachtung des Schmelzschweißprozesses bei Thermoplasten 23
- 2.1.7 Prüfmethoden 23
- 2.1.8 Ermüdungsverhalten 29
- 2.1.9 ThermischeKunststoffkennwerte 31
- 2.1.10 BildgebendeAnalyseverfahren 32
- 2.1.11 Schadensanalyse 33
- 2.2 Grundlagen der induktivenErwärmung 33
- 2.3 Erwärmung carbonfaserverstärkterKunststoffe 44
- 2.4 Schweißbarkeit 48
- 2.5 Modelle zurmathematischenBeschreibung 51
- 2.1 ThermoplastischeKunststoffe 11
- 3 Aufgabenstellung 53
- 4 Systemtechnik undVersuchsaufbau 55
- 5 Plastifizierung derMatrix 97
- 6 Rekonsolidierung und Schweißnahteigenschaften 151
- 7 FertigungstechnischeUmsetzung 171
- 8 Zusammenfassung 177
- Literaturverzeichnis 178
- Abbildungsverzeichnis 189
- Tabellenverzeichnis 197
- A Zeichnungen, Tabellen undErklärungen 199
- A.1 Werkstoffeigenschaften undDatenblätter 199
- A.2 Numerische Lösungsverfahren 213
- A.3 Datenblätter und Spezifikation derAnlagentechnik 215
- A.4 Berechnungen zu den Strömungszuständen in derKonsolidierungsrolle 224
- A.5 Komponenten undProgrammumgebung derVersuchs-anlage 231
- A.6 Optimierungsmethode 234
- A.7 Festigkeitsuntersuchung 245
- A.8 Prozessfenster 246
- A.9 Prozessfähigkeitsuntersuchung 247
- B Veröffentlichungen 249