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2. STANDDERTECHNIK 35
Abbildung 2.20:Überlagerte Magnetfelder: Feldlinienverlauf bei (a) gleichsinnig durchflossenen Lei-
tern und (b) gegensinnig durchflossenenLeitern nach [71].
Sie gibt die quantitative Größe desMagnetfeldes an und ist direkt proportional zur Stromstärke im
durchflossenen elektrischenLeiter.Dabeiwirdµ0 alsmagnetischeFeldkonstante bezeichnet.Wirddie
Gleichung2.15 indieGleichungzurmagnetischenFlussdichteeingesetzt, soergibt sichGleichung2.17:
B=µ0 ·H=µ0 ·N
l ·I (2.17)
µ0= 4pi ·10−7Vs
Am (2.18)
DieUmkehrung des hier beschriebenenEntstehungsprinzips einesmagnetischenFeldes ist als Induk-
tion bekannt.Dabeiwird durch denEinfluss eines alternierendenmagnetischenFeldes in einem elek-
trisch leitendenKörper eine Spannung induziert. Die zur Erzeugung einesMagnetfeldes notwendige
magnetische Flussänderung wird durch eineWechselspannung erzeugt. Das sich ausbildende Span-
nungspotential führt zu einemStromfluss [72]. Dieser Stromfließt in geschlossenenBahnen undwird
alsWirbelstrombezeichnet.DieFlussrichtung ist entsprechendderLenz’schen-Regel demMagnetfeld
erzeugenden Stromfluss entgegengesetzt. Auf derGrundlage des Joule’schenGesetzeswird durch die
Wirbelströme eine Erwärmung des elektrisch leitenden Körpers hervorgerufen. Dieser in allen elek-
trisch leitfähigenMaterialien auftretende Erwärmungseffekt wird durch denVerlust an elektrischem
WiderstandR desWerkstoffes beschrieben. Durch dasOhm’sche Gesetz in Gleichung 2.19 wird der
quadratische Einfluss der Stromstärke I auf die elektrische Leistung P und die damit einhergehende
Erwärmung beschrieben.
P= I2 ·R (2.19)
UmdieweiterenEinflussgrößender induktivenErwärmung zuverstehen,muss das physikalische Sys-
tem aus anregendemMagnetfeld und imWerkstück induziertemWirbelstrombetrachtet werden. Es
Induktionsfügen von thermoplastischen Faserverbundwerkstoffen
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungen XIV
- Symbolverzeichnis XVI
- 1 Einleitung 1
- 2 Stand derTechnik 11
- 2.1 ThermoplastischeKunststoffe 11
- 2.1.1 Grundlagen undEinteilung derKunststoffe 11
- 2.1.2 Werkstoffeigenschaften vonThermoplasten 12
- 2.1.3 FaserverstärkteThermoplaste 16
- 2.1.4 Herstellverfahren vonHalbzeugen undBauteilenmit thermoplastischerMatrix 21
- 2.1.5 Konsolidierung vonThermoplasten 22
- 2.1.6 Betrachtung des Schmelzschweißprozesses bei Thermoplasten 23
- 2.1.7 Prüfmethoden 23
- 2.1.8 Ermüdungsverhalten 29
- 2.1.9 ThermischeKunststoffkennwerte 31
- 2.1.10 BildgebendeAnalyseverfahren 32
- 2.1.11 Schadensanalyse 33
- 2.2 Grundlagen der induktivenErwärmung 33
- 2.3 Erwärmung carbonfaserverstärkterKunststoffe 44
- 2.4 Schweißbarkeit 48
- 2.5 Modelle zurmathematischenBeschreibung 51
- 2.1 ThermoplastischeKunststoffe 11
- 3 Aufgabenstellung 53
- 4 Systemtechnik undVersuchsaufbau 55
- 5 Plastifizierung derMatrix 97
- 6 Rekonsolidierung und Schweißnahteigenschaften 151
- 7 FertigungstechnischeUmsetzung 171
- 8 Zusammenfassung 177
- Literaturverzeichnis 178
- Abbildungsverzeichnis 189
- Tabellenverzeichnis 197
- A Zeichnungen, Tabellen undErklärungen 199
- A.1 Werkstoffeigenschaften undDatenblätter 199
- A.2 Numerische Lösungsverfahren 213
- A.3 Datenblätter und Spezifikation derAnlagentechnik 215
- A.4 Berechnungen zu den Strömungszuständen in derKonsolidierungsrolle 224
- A.5 Komponenten undProgrammumgebung derVersuchs-anlage 231
- A.6 Optimierungsmethode 234
- A.7 Festigkeitsuntersuchung 245
- A.8 Prozessfenster 246
- A.9 Prozessfähigkeitsuntersuchung 247
- B Veröffentlichungen 249