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36 2. STANDDERTECHNIK
handelt sichdabeiumeinelektrotechnischesSystem,welchesdurchdieTransformationsgleichung2.19
beschriebenwird.Aus dieser lässt sich dieEnergiemengeEW, die in dasWerkstück eingebrachtwird,
abschätzen.
EW =PW · t= I2W ·RW · t=N2P ·I2P ·RW · t (2.20)
Dabei beschreibtRW den ohmschenWiderstand desWerkstückes, IW die Stromstärke der gesamten
Wirbelströme imWerkstück,NP die Anzahl der Primärspulen-Windungen und IP die Stromstärke
in der Primärspule. Die das Magnetfeld aktiv erzeugende Primärspule wird als Induktor bezeich-
net.DasWerkstück,welches in denWirkungsbereich des Induktors gebrachtwird, beschreibt in dem
Transformator-Modell die Sekundärspule.Die Induktivität des InduktorswirdmitLP unddie Induk-
tivität desWerkstückesmitLS beschrieben.NebenderLeistungP imTransformator-Modell sind für
die Intensität der induktiven Erwärmung imWerkstück der Abstand zwischen Induktor undWerk-
stück sowie die Frequenz derWechselspannung verantwortlich. Der Einfluss des Induktorabstandes
lässt sich auf diemit zunehmendemAbstand kleiner werdende Feldstärke zurückführen. Da die Ent-
stehung vonWirbelströmen von demalternierendenMagnetfeld induziert wird, kommtder Frequenz
desmagnetischenFlusses eine großeBedeutung zu [73]. Jedes System, das aus einemWerkstück und
einem Induktor besteht, hat eine charakteristische Resonanzfrequenz fR. Diese ist identischmit der
Eigenfrequenz des Schwingkreises, der aus einer Induktivität L und einer Kapazität C besteht [73].
Das Zusammenspiel des Induktors „I“mit demWerkstück „W“ und der Kapazität im Schwingkreis
ist imErsatzschaltbild in Abbildung 2.21 dargestellt. Die Gesamtinduktivität im Schwingkreis setzt
Abbildung 2.21: Ersatzschaltbild eines Schwingkrieses zur induktivenErwärmung:WerkstückW, In-
duktor I undTransformator (Trafo)
sich aus den einzelnen Induktivitäten des InduktorsLI, desWerkstückesLW und derGegenindukti-
vitätLg, die entsprechend derLenz’schenRegel im Induktor entsteht, zusammen.DieKapazität des
Serienschwingkreises setzt sich aus denparallel angeordnetenKondensatorenC1 undC2 bzw.C3 und
C4 in beidenLeitungssträngen zusammen.
Durch die Änderung des Verhältnisses zwischen Induktivität und Kapazität im Schwingkreis kann
die Resonanzfrequenz angepasst werden. Dabei gilt: Je niedriger die Induktivität im Schwingkreis,
desto höher die Frequenz [71]. Der Schwingkreis kann als Serienschwingkreis gestaltet werden.Dabei
sind die Kapazität und die Induktivität in Reihe geschaltet. Die zweite Anordnungsform stellt der
Parallelschwingkreis dar. Hierbei ist derKondensator parallel zur Spule geschaltet. DerNachteil des
Parallelschwingkreises istdieVeränderungderanliegendenSpannungbeiderAnpassungdesSchwing-
kreises durch dieVeränderung derKondensator-Kapazität [71].
ZurAnregungdesSchwingkreiseswird eineStartfrequenzverwendet, diedurcheinenFrequenzgenera-
tor erzeugtwird.Der als Energiequelle verwendeteGenerator unterscheidet sich je nachFrequenzbe-
reich.Beider InduktionserwärmungwerdendieFrequenzbereicheNiederfrequenz(NF),Mittelfrequenz
Induktionsfügen von thermoplastischen Faserverbundwerkstoffen
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungen XIV
- Symbolverzeichnis XVI
- 1 Einleitung 1
- 2 Stand derTechnik 11
- 2.1 ThermoplastischeKunststoffe 11
- 2.1.1 Grundlagen undEinteilung derKunststoffe 11
- 2.1.2 Werkstoffeigenschaften vonThermoplasten 12
- 2.1.3 FaserverstärkteThermoplaste 16
- 2.1.4 Herstellverfahren vonHalbzeugen undBauteilenmit thermoplastischerMatrix 21
- 2.1.5 Konsolidierung vonThermoplasten 22
- 2.1.6 Betrachtung des Schmelzschweißprozesses bei Thermoplasten 23
- 2.1.7 Prüfmethoden 23
- 2.1.8 Ermüdungsverhalten 29
- 2.1.9 ThermischeKunststoffkennwerte 31
- 2.1.10 BildgebendeAnalyseverfahren 32
- 2.1.11 Schadensanalyse 33
- 2.2 Grundlagen der induktivenErwärmung 33
- 2.3 Erwärmung carbonfaserverstärkterKunststoffe 44
- 2.4 Schweißbarkeit 48
- 2.5 Modelle zurmathematischenBeschreibung 51
- 2.1 ThermoplastischeKunststoffe 11
- 3 Aufgabenstellung 53
- 4 Systemtechnik undVersuchsaufbau 55
- 5 Plastifizierung derMatrix 97
- 6 Rekonsolidierung und Schweißnahteigenschaften 151
- 7 FertigungstechnischeUmsetzung 171
- 8 Zusammenfassung 177
- Literaturverzeichnis 178
- Abbildungsverzeichnis 189
- Tabellenverzeichnis 197
- A Zeichnungen, Tabellen undErklärungen 199
- A.1 Werkstoffeigenschaften undDatenblätter 199
- A.2 Numerische Lösungsverfahren 213
- A.3 Datenblätter und Spezifikation derAnlagentechnik 215
- A.4 Berechnungen zu den Strömungszuständen in derKonsolidierungsrolle 224
- A.5 Komponenten undProgrammumgebung derVersuchs-anlage 231
- A.6 Optimierungsmethode 234
- A.7 Festigkeitsuntersuchung 245
- A.8 Prozessfenster 246
- A.9 Prozessfähigkeitsuntersuchung 247
- B Veröffentlichungen 249