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58 4. SYSTEMTECHNIKUNDVERSUCHSAUFBAU
Abbildung 4.4:Anteile der Strahlungsenergie Q˙die auf einenKörper trifft oder emittiertwird [82].
Die Summe aller drei Anteile ergibt zu jeder Zeit 1.
DieTemperaturmessungüberdieWärmestrahlungeinesKörpers isterstdurchdieBeziehungzwischen
derStrahlungsenergieundderTemperaturdesKörpersmöglich.Diese lässt sichüberdieBeziehungen
der spektralen Intensität definiert in Gleichung 4.5 und des Emissionsvermögens in Gleichung 4.6
beschreiben [82].
eλ(T,λ) = emittierte Energie
Zeit×Oberfläche×Wellenlänge (4.5)
Nach Polifke [82] handelt es sich bei der spektralen Intensität um einen werkstoffspezifischenWert,
der neben dem Spektrum λ und der Temperatur T von derMaterialart undOberflächenbeschaffen-
heit abhängt. Unter Vernachlässigung der spektralenVerteilung gilt Gleichung 4.6 als Analogie zum
Wärmefluss.
e(T) = ∫∞
0 eλ(T,λ)dλ (4.6)
Bei der praktischenDurchführung derThermografie ist es notwendig, die Zusammenhänge der spek-
tralenVerteilung im vereinfachten Fall des schwarzen Strahlers nach Planck 4.7 sowie die wellenlän-
genspezifische maximale Strahlungsenergie aus demWien’schen Verschiebungsgesetz 4.8 zu kennen
[82].
eλ,S(T,λ) = c1
λ5 [
exp (
c2
λT )−1] (4.7)
λmaxT= 2898µmK (4.8)
DiebeidenVariablen c1und c2 sindKonstanten,welche sichausdenNaturkonstantenLichtgeschwin-
digkeit c, Boltzmann-Konstante k undPlank’schesWirkungsquantumh ergeben:
c1= 2pic2h= 3,741 ·10−16Wm2 (4.9)
c2= ch
k = 1,438 ·10−2mK (4.10)
In Abbildung 4.5 ist die Fläche unter der 500KKurve schraffiert. Dieser Bereich stellt das gesamte
Emissionsvermögeneines schwarzenKörpersbeiderKörpertemperaturvon500Kdar.Dieanalytische
Beschreibung ist nachStefanBoltzmann inGleichung 4.11 zu sehen.
eS(T) = ∫ 0
∞ =eλ,S(λ,T)dλ=σT4,σ= 5,67 ·10−8 W
m2K4 (4.11)
Aus diesen Zusammenhängen sind für dieAnwendung derThermografie drei Fragen für die kritische
Bewertung der gemessenen Temperaturwerte notwendig:Welche Art von Körper/Strahler liegt vor,
welcherTemperaturbereichwirdgemessenundwelcherWellenlängenbereichwirdmitderverwendeten
Induktionsfügen von thermoplastischen Faserverbundwerkstoffen
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungen XIV
- Symbolverzeichnis XVI
- 1 Einleitung 1
- 2 Stand derTechnik 11
- 2.1 ThermoplastischeKunststoffe 11
- 2.1.1 Grundlagen undEinteilung derKunststoffe 11
- 2.1.2 Werkstoffeigenschaften vonThermoplasten 12
- 2.1.3 FaserverstärkteThermoplaste 16
- 2.1.4 Herstellverfahren vonHalbzeugen undBauteilenmit thermoplastischerMatrix 21
- 2.1.5 Konsolidierung vonThermoplasten 22
- 2.1.6 Betrachtung des Schmelzschweißprozesses bei Thermoplasten 23
- 2.1.7 Prüfmethoden 23
- 2.1.8 Ermüdungsverhalten 29
- 2.1.9 ThermischeKunststoffkennwerte 31
- 2.1.10 BildgebendeAnalyseverfahren 32
- 2.1.11 Schadensanalyse 33
- 2.2 Grundlagen der induktivenErwärmung 33
- 2.3 Erwärmung carbonfaserverstärkterKunststoffe 44
- 2.4 Schweißbarkeit 48
- 2.5 Modelle zurmathematischenBeschreibung 51
- 2.1 ThermoplastischeKunststoffe 11
- 3 Aufgabenstellung 53
- 4 Systemtechnik undVersuchsaufbau 55
- 5 Plastifizierung derMatrix 97
- 6 Rekonsolidierung und Schweißnahteigenschaften 151
- 7 FertigungstechnischeUmsetzung 171
- 8 Zusammenfassung 177
- Literaturverzeichnis 178
- Abbildungsverzeichnis 189
- Tabellenverzeichnis 197
- A Zeichnungen, Tabellen undErklärungen 199
- A.1 Werkstoffeigenschaften undDatenblätter 199
- A.2 Numerische Lösungsverfahren 213
- A.3 Datenblätter und Spezifikation derAnlagentechnik 215
- A.4 Berechnungen zu den Strömungszuständen in derKonsolidierungsrolle 224
- A.5 Komponenten undProgrammumgebung derVersuchs-anlage 231
- A.6 Optimierungsmethode 234
- A.7 Festigkeitsuntersuchung 245
- A.8 Prozessfenster 246
- A.9 Prozessfähigkeitsuntersuchung 247
- B Veröffentlichungen 249