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4. SYSTEMTECHNIKUNDVERSUCHSAUFBAU 93
• Profibusanbindung überCC-Link
• Sensor-Datenleitungen: Kraftmessdose, Druckluftdurchflussmenge, INIs, Pyrometer und Rege-
lung
• 6bar Druckluft zur Oberflächenkühlung: Durchflussmenge ist über ein Proportionalventil ein-
stellbar, derWert istüber eineDigitalanzeigeabzulesen.Über einMagnetventil kanndieDruck-
luftkühlung je nach Schweißrezept geschaltetwerden.
• Kühlwasserversorgung fürKonsolidierungsrolle
DieKühlwasserkreisläufe für dieVersorgung desHF-Generators, desAußenkreis-Transformators und
des Induktors werden im Rahmen der Laboruntersuchungen durch einen manuellen 4-fach-Stecker
dargestellt. DerAnschluss desHochfrequenz-Leistungs-Kabels erfolgt ebenfalls über eine direkteAn-
schlussklemme,welchemanuell zu versorgen ist. ImRahmen derUntersuchungenwird ein automati-
siertes steckbares Systementwickelt undderArbeitsbereich festgelegt.DerHF-Generatorwirdwegen
seiner Baugröße und seines Gewichtes aus dem Schweißkopf herausgenommen. Da die Leitungslänge
desHF-Leistungskabels jedochdermaximalenFrequenz entgegenwirkt,wird einemaximaleLeitungs-
länge von 3m verwendet. Dies erlaubt eine Positionierung des HF-Generators auf der 4.Achse des
Industrieroboters.
Durch diese Positionierungwird auch dieMöglichkeit geschaffen, über einenGenerator verschiedene
Induktionsschweißköpfemit unterschiedlichen Induktoren undAußenkreisen zubetreiben.DiePositi-
on des HF-Generators ist in der folgenden Abbildung zu sehen. Die Kabelführung erfolgt über eine
Leoni-Zugentlastung undKabelreservemit Schlauchpaket.
Die Bereitstellung des Kühlwassers erfolgt durch einen externen Luft-Wasser-Kühler, der über eine
Verteilerplatte zwei offeneHauptkreisläufe zurVerfügung stellt.DerDurchfluss ist inbeideKreisläufe
unabhängig über ein Proportionalventil einstellbar. Die Vorlauftemperatur ist für beide Kreisläufe
gemeinsameinstellbar undkann zwischen 16und 26°Cbetragen. FürTemperaturen über 22°Cwird
ein demKühler vorgeschalteterDurchlauferhitzer verwendet. DerHauptkreislauf 1 versorgt über die
Roboterverteilung die Konsolidierungsrolle, der Hauptkreislauf 2 versorgt den HF-Generator, über
welchen derAußenkrei-Transformator und der Induktor versorgtwerden.
Spannvorrichtung
Als Spannvorrichtung für die Untersuchungen in dieser Arbeit wird eine Auflageplatte mit einem
Anschlag zur Positionierung in x- und y-Richtung verwendet. Die Auflageplatte besteht aus einer
mineralfaserverstärktenKeramik der BezeichnungDOTHERM700. Hierdurch kann die Schlag- und
Druckbeständigkeit für dieDauer der durchzuführendenVersuche gewährleistetwerden.Die niedrige
thermische Leitfähigkeit von 0,37W/mK stellt eine möglichst hohe thermische Isolation und somit
thermisch reproduzierbareBedingungendar.Gleichzeitig besitzt dieserWerkstoff eineTemperaturbe-
ständigkeit bis 700°C, um sichere Arbeitsbedingungen imRahmen der Schweißversuche zu ermögli-
chen.DasDatenblatt der Spannplatte ist imAnhangA.3 zu finden.
DurchdieTeilungderAuflageplatten in denBereichOberblechundUnterblechwird eineAusgleichs-
möglichkeit geschaffen,umverschiedeneLaminatdickenzuverschweißenundeinengezieltenFügespalt
einzustellen. Hierdurchwird einAnschlag zur reproduzierbaren Positionierung desUnterblechs in y-
Richtung erreicht. Die Positionierung des Oberblechs und das Einrichten der Überlappungslänge lü
erfolgt über einenmobilenAnschlag.Die verwendeteVorrichtung ist inAbbildung 4.41 zu sehen.
Aus denVorversuchen zeigt sich, dass lediglich das Laminat, welches dasOberblech darstellt, durch
eine Klemmleiste gegen Verrutschen gesichert werdenmuss. Die Ausführung der Klemmleiste ist in
derAbbildung 4.35 zu sehen.
UmdenEin- undAuslaufbereich der Schweißnaht zu reduzieren, wird eineAusgleichsplatte 4.41 aus
einemAluminiumblech verwendet. So kann eineKonsolidierung vomAnfang des Laminates bis zum
Induktionsfügen von thermoplastischen Faserverbundwerkstoffen
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungen XIV
- Symbolverzeichnis XVI
- 1 Einleitung 1
- 2 Stand derTechnik 11
- 2.1 ThermoplastischeKunststoffe 11
- 2.1.1 Grundlagen undEinteilung derKunststoffe 11
- 2.1.2 Werkstoffeigenschaften vonThermoplasten 12
- 2.1.3 FaserverstärkteThermoplaste 16
- 2.1.4 Herstellverfahren vonHalbzeugen undBauteilenmit thermoplastischerMatrix 21
- 2.1.5 Konsolidierung vonThermoplasten 22
- 2.1.6 Betrachtung des Schmelzschweißprozesses bei Thermoplasten 23
- 2.1.7 Prüfmethoden 23
- 2.1.8 Ermüdungsverhalten 29
- 2.1.9 ThermischeKunststoffkennwerte 31
- 2.1.10 BildgebendeAnalyseverfahren 32
- 2.1.11 Schadensanalyse 33
- 2.2 Grundlagen der induktivenErwärmung 33
- 2.3 Erwärmung carbonfaserverstärkterKunststoffe 44
- 2.4 Schweißbarkeit 48
- 2.5 Modelle zurmathematischenBeschreibung 51
- 2.1 ThermoplastischeKunststoffe 11
- 3 Aufgabenstellung 53
- 4 Systemtechnik undVersuchsaufbau 55
- 5 Plastifizierung derMatrix 97
- 6 Rekonsolidierung und Schweißnahteigenschaften 151
- 7 FertigungstechnischeUmsetzung 171
- 8 Zusammenfassung 177
- Literaturverzeichnis 178
- Abbildungsverzeichnis 189
- Tabellenverzeichnis 197
- A Zeichnungen, Tabellen undErklärungen 199
- A.1 Werkstoffeigenschaften undDatenblätter 199
- A.2 Numerische Lösungsverfahren 213
- A.3 Datenblätter und Spezifikation derAnlagentechnik 215
- A.4 Berechnungen zu den Strömungszuständen in derKonsolidierungsrolle 224
- A.5 Komponenten undProgrammumgebung derVersuchs-anlage 231
- A.6 Optimierungsmethode 234
- A.7 Festigkeitsuntersuchung 245
- A.8 Prozessfenster 246
- A.9 Prozessfähigkeitsuntersuchung 247
- B Veröffentlichungen 249