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5. PLASTIFIZIERUNGDERMATRIX 123
Abbildung 5.25:Auswirkung der Induktorgeometrie auf dieHeizrate ∂K/∂t: taktile Temperaturmes-
sung,Auswertung an derPositionT8.
die Temperaturverläufe T1 bis T4 beschrieben. Für das thermische Verhalten in der Laminatdicke
sind imZentrumdes Induktors dieThermoelementeT4bisT7 zubetrachten. Inder folgendenAbbil-
dung sind dieTemperaturverläufe für die drei Induktoren, unterteilt in die dreiGruppenFügeebene,
InduktorebeneundDickenrichtung, zusammengestellt.DerTemperaturverlauf andeneinzelnenMess-
positionennachAbbildung 5.12 bestätigt die Information aus demHeizratenvergleich. Somit ergeben
sich folgendeErgebnisse:
•Mit zunehmenderAnzahl der Leiterwindungen erhöht sich diemaximal erreichteTemperatur.
• DerquadratischeEinfluss derWindungsanzahlen ausGleichung2.20bestätigt sich fürCFRTP-
Werkstoffe.
• HomogeneErwärmung durch kreisförmigenFlächeninduktor, vgl. Abbildung 4.16.
• Symmetrie des Erwärmungsfeldes umx- und y-Achse, vgl. Abbildung 4.16.
Bei der genaueren Betrachtung der Temperaturverläufe in Laminat-Dicken-Richtung fällt bei allen
drei Induktorvarianten auf, dass die maximale Temperatur an derMessposition T5 (3. Laminatlage
ca. 0,6mm)unterhalbderLaminatoberflächeerreichtwird.Hieraus lässt sicheinTiefenwirkungseffekt
der induktiven Erwärmung amCFRTP-Werkstoff vermuten. Dies wird in den Untersuchungen zum
Einfluss derProzessparameter detailliert betrachtet.
5.Versuchsreihe: Einfluss desRandabstands
Zuletzt erfolgt ein Blick auf die werkstück- bzw. bauteilbezogenen Einflüsse auf die Erwärmung am
Fügeflansch.Wie in Abschnitt 2.2 aus den Erkenntnissen nach Benkowsky [74] beschrieben, haben
Bohrungen,Werkstückkantenund scharfeBauteilkonturen einengroßenEinfluss auf dieHomogenität
der Erwärmung. Bei den Schweißversuchen mit verschiedenen Überlappungslängen hat sich heraus-
gestellt, dass erst ab einemAbstand von 20mm zwischen Induktorumfang undWerkstückkante des
Oberbleches keine lokal überhöhte Erwärmung an der Kante stattfindet. Gegenmaßnahmen, um die
Überhitzung an derKante zu reduzieren und gleichzeitig eine Schweißung direkt amWerkstückrand
durchführen zukönnen, sinddieVerwendung einerDruckluftkühlunganderWerkstückoberfläche (lo-
kal imBereichderWerkstückkante) unddie bereits beschriebeneAusrichtungderAnschlussleitungen
des Flächeninduktors inVorschubrichtung und abgewandt von derWerkstückkante.
Induktionsfügen von thermoplastischen Faserverbundwerkstoffen
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungen XIV
- Symbolverzeichnis XVI
- 1 Einleitung 1
- 2 Stand derTechnik 11
- 2.1 ThermoplastischeKunststoffe 11
- 2.1.1 Grundlagen undEinteilung derKunststoffe 11
- 2.1.2 Werkstoffeigenschaften vonThermoplasten 12
- 2.1.3 FaserverstärkteThermoplaste 16
- 2.1.4 Herstellverfahren vonHalbzeugen undBauteilenmit thermoplastischerMatrix 21
- 2.1.5 Konsolidierung vonThermoplasten 22
- 2.1.6 Betrachtung des Schmelzschweißprozesses bei Thermoplasten 23
- 2.1.7 Prüfmethoden 23
- 2.1.8 Ermüdungsverhalten 29
- 2.1.9 ThermischeKunststoffkennwerte 31
- 2.1.10 BildgebendeAnalyseverfahren 32
- 2.1.11 Schadensanalyse 33
- 2.2 Grundlagen der induktivenErwärmung 33
- 2.3 Erwärmung carbonfaserverstärkterKunststoffe 44
- 2.4 Schweißbarkeit 48
- 2.5 Modelle zurmathematischenBeschreibung 51
- 2.1 ThermoplastischeKunststoffe 11
- 3 Aufgabenstellung 53
- 4 Systemtechnik undVersuchsaufbau 55
- 5 Plastifizierung derMatrix 97
- 6 Rekonsolidierung und Schweißnahteigenschaften 151
- 7 FertigungstechnischeUmsetzung 171
- 8 Zusammenfassung 177
- Literaturverzeichnis 178
- Abbildungsverzeichnis 189
- Tabellenverzeichnis 197
- A Zeichnungen, Tabellen undErklärungen 199
- A.1 Werkstoffeigenschaften undDatenblätter 199
- A.2 Numerische Lösungsverfahren 213
- A.3 Datenblätter und Spezifikation derAnlagentechnik 215
- A.4 Berechnungen zu den Strömungszuständen in derKonsolidierungsrolle 224
- A.5 Komponenten undProgrammumgebung derVersuchs-anlage 231
- A.6 Optimierungsmethode 234
- A.7 Festigkeitsuntersuchung 245
- A.8 Prozessfenster 246
- A.9 Prozessfähigkeitsuntersuchung 247
- B Veröffentlichungen 249