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Historische Aufzeichnungen
Die italienische Literatur in Österreich - Von den Anfängen bis 1797, Band I
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Der italienische Humanismus in Österreich32 kundige Fälschungen, denn ihre Eröffnungsformeln allein seien ein offenkundiger Unsinn:16 Nos, inquit, Julius Imperator, Nos Cesar et cultor deorum, Nos supremus terre Imperia- lis Augustus et reliqua. Quis tam hebes rerumque inscius usquam est, qui non iam hinc apertis oculis uideat totidem prope mendacia esse quot uerba. Schon allein durch den falschen Gebrauch des erst später üblichen Plurals manifes- tiere sich die Unwissenheit dieses Rindviehs: Quamuis ergo Cesarem sui plurali numero, quod ante eum nulli alii factum erat, alloqui cepissent, magnitudini eius adulantes, qui mos postea ab imperatoribus in populum fluxit, ipse tamen de se nunquam cum militibus etiam suis nisi sin- gulariter loqui solitus inuenitur. Hoc ille bos ignorabat. Quod si scisset, cautius mugisset. Weiters fällt die absurde Tatsache auf, dass sich Cäsar nach seinem Nachfolger als Augustus bezeichne, was jedes Schulkind bemerkt, nur nicht dieser Esel: Nam quod se Cesar hic Julius Augustum uocet, non falsum modo sed ridiculum, quis non uidet? Siquidem nomen hoc ab illius successore principium habuisse putabam pueris, qui uel scole limen attigissent, omnibus notum esse. […] Nullus hoc ignorauit preter hunc asellum importunissime nunc rudentem. Weiters die Ortsangabe am Schluss der Passage, worin Cäsar von seinem Königreich schreibe, was für Magen und Galle eines vernünftigen Menschen zu viel sei: Nam quod ait regni nostri, sic a ueritate semotum est ut non risum modo, sed bi- lem excitet stomacumque concutiat. Cesar enim, ut audisti, imperator et pontifex et dictator dici uoluit, rex nunquam. Neben diesen inhaltlichen Details bezeichnet Petrarca abschließend vor allem den Stil dieser lateinischen Zitate als völlig unvereinbar mit dem Gebrauch der entsprechenden Zeit, so dass sich davon nur Ungebildete täuschen lassen könnten: 16 Piur: Petrarcas Briefwechsel, S. 114–13.
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Die italienische Literatur in Österreich Von den Anfängen bis 1797, Band I
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Die italienische Literatur in Österreich
Untertitel
Von den Anfängen bis 1797
Band
I
Autor
Alfred Noe
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2011
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78730-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
780
Schlagwörter
Italian Literature, Habsburg Monarchy, Libretto, Court Festivities
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Inhaltsverzeichnis

  1. Einführung 9
  2. I. Der italienische Humanismus in Österreich 27
    1. I.1 Francesco Petrarca in Prag 28
    2. I.2 Enea Silvio Piccolomini in Wien 35
    3. I.3 Die Humanisten an den Höfen und Universitäten 56
    4. I.4 Die Panegyrik für Maximilian I 64
    5. I.5 Die Späthumanisten zwischen Wien und Prag 72
  3. II. Der Petrarkismus und die Akademiebewegung in Österreich 79
    1. II.1 Petrarkismus und protestantischer Adel 81
    2. II.2 Die Rezeption der Madrigalistik an den Höfen 87
    3. II.3 Barocke Akademien 92
    4. III. Die religiöse Literatur von der Gegenreformation zur katholischen Frühaufklärung 99
    5. III.1 Reformorden aus Italien und ihre Volksmissionen 101
    6. III.2 Die kontemplative Literatur für Laien 114
    7. III.3 Die katholische Frühaufklärung 127
  4. IV. Die italienische Improvisationskomödie 135
    1. IV.1 Italienische Truppen in Österreich und Böhmen 143
    2. IV.2 Die Commedia dell’arte im österreichischen Musiktheater des 17. und 18. Jahrhunderts 157
    3. IV.3 Italienische Texte der deutschen Wanderbühne in Österreich 188
  5. V. Die literarische Selbstdarstellung des Kaiserhofes im Barock 199
    1. V.1 Die Bedeutung der Historiographie 208
    2. V.2 Die Funktion der kaiserlichen Hofdichter 214
    3. V.3 Geistliche Musikdramen und Oratorien 218
    4. V.4 Die Rezeption des italienischen Musiktheaters zu Beginn des 17. Jahrhunderts 263
    5. V.5 Serenaden, Kammerfeste und andere Kleinformen 274
    6. V.6 Ballette und Einleitungen zu Balletten 293
    7. V.7 Aufzüge und Rossballette 302
    8. V.8 Musikalische Feste 305
    9. V.9 Faschingsopern 314
    10. V.10 Opern zu Geburts- und Namenstagen im Kaiserhaus 334
    11. V.11 Opern zu Geburten im Kaiserhaus 369
    12. V.12 Hochzeitsopern 375
  6. VI. Die italienische Aufklärung in Österreich 385
    1. VI.1 Die Kontakte der italienischen Frühaufklärer zum Wiener Hof 393
    2. VI.2 Die geistlichen Libretti der Generation vor Metastasio 399
    3. VI.3 Die weltlichen Libretti der Generation vor Metastasio 419
    4. VI.4 Pietro Metastasio – der Hofdichter als Monument 449
  7. VII. Von der Spätaufklärung zur Frühromantik 490
    1. VII.2 Die neuen Leidenschaften im Libretto 504
    2. VII.3 Die italienischen Reformbewegungen und Österreich 524
  8. VIII. Die Verbreitung der italienischen Literatur 531
    1. VIII.1 Die Drucker italienischer Werke 531
    2. VIII.2 Das Libretto als wichtigste Gattung 538
    3. VIII.3 Übersetzungen in das Deutsche 540
    4. VIII.4 Die Präsenz in den Bibliotheken 545
  9. IX. Verzeichnis der Drucke 549
    1. Bibliographie 685
    2. Riassunto 713
    3. Personen- und Titelregister 725
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