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Historische Aufzeichnungen
Die italienische Literatur in Österreich - Von den Anfängen bis 1797, Band I
Seite - 138 -
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Die italienische Improvisationskomödie138 1880; Reprint Bologna 1979), von Vito Pandolfi (La Commedia dell’Arte. Storia e testi. 6 Bände. Florenz 1957– 61), von Laura Falavolti (Commedie dei comici dell’arte. Turin 1982) oder von Siro Ferrone (Commedie dell’Arte. 2 Bände. Mailand 1985). Diese zweifellos wichtigen Textdokumente in Form von resümierenden Gliederungen der einzelnen Stücke liefern allerdings nur ein unvollständiges Bild des kulturellen Phä- nomens der Improvisationskomödie: Not least of the problems with the scenarii when we encounter them on the page is that they rarely seem very entertaining; the apparently naive nonsense of the situations, comic or serious, can be offputting.261 Ein wesentlicher Teil der Bühnenwirksamkeit der Figuren der Commedia dell’arte beruht eben gerade auf der Spannung, die sich aus der Improvisationskunst innerhalb dieses vorgegebenen Rahmens ergibt. Dazu benützen die Berufsschauspieler neben allen möglichen verfügbaren literarischen Texten auch speziell auf ihre Bedürfnisse ausgerichtete bzw. von berühmten Kollegen zusammengetragene Sammlungen von längeren Reden zu bestimmten Themen (tirate), von amourösen Dialogen (dialoghi amorosi), von Aufschneidereien (bravure) und von possenhaften Scherzen (lazzi e burle). Auch derartiges Material ist bereits aus historischen Ausgaben bekannt, wie jenen von Lodovico Bianchi (Le Cento e quindici conclusioni in ottava rima del Dottor Graziano. Ve- nedig 1587), von Francesco Andreini (Le Bravure del Capitano Spavento divise in molti ragionamenti in forma di dialogo. Venedig 1607) oder von Luigi Riccoboni (Histoire du Théâtre italien. Paris 1728), und in modernen Ausgaben weiter dokumentiert worden, wie z.B. von Mel Gordon (Lazzi: the comic routines of the Commedia dell’Arte. New York 1983). Es stellt sich bei punktuellen Untersuchungen allerdings immer wieder heraus, dass ein zahlenmäßig derzeit schwer einschätzbarer Anteil derartiger Quellen in noch unzureichend analysierter allgemeiner Literatur der Epoche versteckt ist und von der Forschung daher bis jetzt übersehen wurde, wie Alberto Martino in seinem Beitrag über Fonti tedesche degli anni 1585–1615 per la storia della Commedia dell’Arte e per la costi- tuzione di un repertorio dei ‚lazzi‘ dello Zanni262 überzeugend darstellt. Die für die Verbreitung der Commedia dell’arte in Europa verwertbaren histo- rischen Quellen bestehen keineswegs nur aus literarischen Werken, die Ausschnitte der gespielten Werke beinhalten oder diese in anderer Weise behandeln, sondern auch aus Aufzeichnungen zweier grundsätzlich verschiedener Typen: Einerseits das 261 Richards / Richards: The commedia dell’arte, S. 147. 262 In: Mauro Ponzi / Aldo Venturelli (Hg.): Aspetti dell’identità tedesca. Studi in onore di Paolo Chiarini. 2 Bde. Rom 2003, II.2, S. 657–708. ^
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Die italienische Literatur in Österreich Von den Anfängen bis 1797, Band I
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Die italienische Literatur in Österreich
Untertitel
Von den Anfängen bis 1797
Band
I
Autor
Alfred Noe
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2011
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78730-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
780
Schlagwörter
Italian Literature, Habsburg Monarchy, Libretto, Court Festivities
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Inhaltsverzeichnis

  1. Einführung 9
  2. I. Der italienische Humanismus in Österreich 27
    1. I.1 Francesco Petrarca in Prag 28
    2. I.2 Enea Silvio Piccolomini in Wien 35
    3. I.3 Die Humanisten an den Höfen und Universitäten 56
    4. I.4 Die Panegyrik für Maximilian I 64
    5. I.5 Die Späthumanisten zwischen Wien und Prag 72
  3. II. Der Petrarkismus und die Akademiebewegung in Österreich 79
    1. II.1 Petrarkismus und protestantischer Adel 81
    2. II.2 Die Rezeption der Madrigalistik an den Höfen 87
    3. II.3 Barocke Akademien 92
    4. III. Die religiöse Literatur von der Gegenreformation zur katholischen Frühaufklärung 99
    5. III.1 Reformorden aus Italien und ihre Volksmissionen 101
    6. III.2 Die kontemplative Literatur für Laien 114
    7. III.3 Die katholische Frühaufklärung 127
  4. IV. Die italienische Improvisationskomödie 135
    1. IV.1 Italienische Truppen in Österreich und Böhmen 143
    2. IV.2 Die Commedia dell’arte im österreichischen Musiktheater des 17. und 18. Jahrhunderts 157
    3. IV.3 Italienische Texte der deutschen Wanderbühne in Österreich 188
  5. V. Die literarische Selbstdarstellung des Kaiserhofes im Barock 199
    1. V.1 Die Bedeutung der Historiographie 208
    2. V.2 Die Funktion der kaiserlichen Hofdichter 214
    3. V.3 Geistliche Musikdramen und Oratorien 218
    4. V.4 Die Rezeption des italienischen Musiktheaters zu Beginn des 17. Jahrhunderts 263
    5. V.5 Serenaden, Kammerfeste und andere Kleinformen 274
    6. V.6 Ballette und Einleitungen zu Balletten 293
    7. V.7 Aufzüge und Rossballette 302
    8. V.8 Musikalische Feste 305
    9. V.9 Faschingsopern 314
    10. V.10 Opern zu Geburts- und Namenstagen im Kaiserhaus 334
    11. V.11 Opern zu Geburten im Kaiserhaus 369
    12. V.12 Hochzeitsopern 375
  6. VI. Die italienische Aufklärung in Österreich 385
    1. VI.1 Die Kontakte der italienischen Frühaufklärer zum Wiener Hof 393
    2. VI.2 Die geistlichen Libretti der Generation vor Metastasio 399
    3. VI.3 Die weltlichen Libretti der Generation vor Metastasio 419
    4. VI.4 Pietro Metastasio – der Hofdichter als Monument 449
  7. VII. Von der Spätaufklärung zur Frühromantik 490
    1. VII.2 Die neuen Leidenschaften im Libretto 504
    2. VII.3 Die italienischen Reformbewegungen und Österreich 524
  8. VIII. Die Verbreitung der italienischen Literatur 531
    1. VIII.1 Die Drucker italienischer Werke 531
    2. VIII.2 Das Libretto als wichtigste Gattung 538
    3. VIII.3 Übersetzungen in das Deutsche 540
    4. VIII.4 Die Präsenz in den Bibliotheken 545
  9. IX. Verzeichnis der Drucke 549
    1. Bibliographie 685
    2. Riassunto 713
    3. Personen- und Titelregister 725
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