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Historische Aufzeichnungen
Die italienische Literatur in Österreich - Von den Anfängen bis 1797, Band I
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Die literarische Selbstdarstellung des Kaiserhofes im Barock212 di Francia 439 und behandelt die Taten dieser Kaiser auch in seiner Historia univer- sale […] delle guerre successe nell’Europa dall’anno 1630 insino all’anno 1640 (Genf 1642). Weiters publiziert er Porträts berühmter italienischer Persönlichkeiten (Scena d’Huomeni illustri d’Italia, Augsburg 1658) und spezialisiert sich dann vor- übergehend in geographisch-historischen Beschreibungen von italienischen und deutschen Territorien bzw. Handelsstädten. Nach fünfjähriger Vorbereitung publiziert Gualdo Priorato in Wien die erste Fassung seiner Historia di Leopoldo Cesare […] dall’anno 1665 sino al 1669, in welcher er die von ihm selbst erlebte Gegenwart nach den Modellen der römischen Histori- ker analysiert, um die Herrschertugenden seines Auftraggebers umso eindrucksvol- ler zu unterstreichen. Es folgen in den anschließenden sieben Jahren systematische Erweiterungen dieser ersten Version, nämlich 1670 –1674 die umfangreichen und ausführlich illustrierten drei Teile der nun bis kurz vor die Thronfolge zurückrei- chenden Historia di Leopoldo Cesare. Continente le cose più memorabili successe in Europa, dal 1656 fino al 1670 und 1676 die Continuazione dell’historia di Leopoldo Cesare, nella quale si descrive la ribellione d’Ungheria e quanto è successo dal principio della congiura sino all’anno 1676. Zur kulturgeschichtlichen Bedeutung der darin enthaltenen Analysen schreibt Erika Kanduth: Die große Ausgabe der Leopold-Chronik Prioratos aus den 70-er Jahren des 17. Jahrhunderts vermittelt auch ikonographisch eine düstere Galerie männlicher Barockportraits. Zu dieser Präsentation von Persönlichkeiten, die mit dem Kai- ser die weltlichen Geschicke gelenkt haben, reihen sich Schlachtortbilder mit ihren strategischen Aufstellungen, um die Bedeutung des Kriegswesens zu de- monstrieren.440 Dazwischen widmet Gualdo Priorato noch dem Vater Leopolds ein monumenta- les und reich illustriertes Porträt in seiner 1672 in Wien veröffentlichten Historia di Ferdinando terzo Imperatore, und beschäftigt sich mit dem modernen Kriegswesen in seiner im selben Jahr erschienenen Arte della guerra o sia maneggio dell’armi moderno. Sein Nachfolger in der Position des Hofhistoriographen, Giovanni Battista Co- mazzi (1654–1711),441 verleiht schließlich in seiner Istoria di Leopoldo I. imperadore 439 Eine schwedische Teilübersetzung davon erscheint 1651 in Haerlem. 440 Erika Kanduth: Italienische Dichtung am Wiener Hof im 17. Jahrhundert. In: Alberto Martino (Hg.): Beiträge zur Aufnahme der italienischen und spanischen Literatur in Deutschland im 16. und 17. Jahr- hundert. Amsterdam 1990, S. 171–207; hier S. 174. 441 Vgl. Fiorenza Vittori: Giovanni Battista Comazzi. In: Dizionario Biografico degli Italiani. Bd. 27. Rom 1982, S. 528–529.
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Die italienische Literatur in Österreich Von den Anfängen bis 1797, Band I
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Die italienische Literatur in Österreich
Untertitel
Von den Anfängen bis 1797
Band
I
Autor
Alfred Noe
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2011
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78730-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
780
Schlagwörter
Italian Literature, Habsburg Monarchy, Libretto, Court Festivities
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Inhaltsverzeichnis

  1. Einführung 9
  2. I. Der italienische Humanismus in Österreich 27
    1. I.1 Francesco Petrarca in Prag 28
    2. I.2 Enea Silvio Piccolomini in Wien 35
    3. I.3 Die Humanisten an den Höfen und Universitäten 56
    4. I.4 Die Panegyrik für Maximilian I 64
    5. I.5 Die Späthumanisten zwischen Wien und Prag 72
  3. II. Der Petrarkismus und die Akademiebewegung in Österreich 79
    1. II.1 Petrarkismus und protestantischer Adel 81
    2. II.2 Die Rezeption der Madrigalistik an den Höfen 87
    3. II.3 Barocke Akademien 92
    4. III. Die religiöse Literatur von der Gegenreformation zur katholischen Frühaufklärung 99
    5. III.1 Reformorden aus Italien und ihre Volksmissionen 101
    6. III.2 Die kontemplative Literatur für Laien 114
    7. III.3 Die katholische Frühaufklärung 127
  4. IV. Die italienische Improvisationskomödie 135
    1. IV.1 Italienische Truppen in Österreich und Böhmen 143
    2. IV.2 Die Commedia dell’arte im österreichischen Musiktheater des 17. und 18. Jahrhunderts 157
    3. IV.3 Italienische Texte der deutschen Wanderbühne in Österreich 188
  5. V. Die literarische Selbstdarstellung des Kaiserhofes im Barock 199
    1. V.1 Die Bedeutung der Historiographie 208
    2. V.2 Die Funktion der kaiserlichen Hofdichter 214
    3. V.3 Geistliche Musikdramen und Oratorien 218
    4. V.4 Die Rezeption des italienischen Musiktheaters zu Beginn des 17. Jahrhunderts 263
    5. V.5 Serenaden, Kammerfeste und andere Kleinformen 274
    6. V.6 Ballette und Einleitungen zu Balletten 293
    7. V.7 Aufzüge und Rossballette 302
    8. V.8 Musikalische Feste 305
    9. V.9 Faschingsopern 314
    10. V.10 Opern zu Geburts- und Namenstagen im Kaiserhaus 334
    11. V.11 Opern zu Geburten im Kaiserhaus 369
    12. V.12 Hochzeitsopern 375
  6. VI. Die italienische Aufklärung in Österreich 385
    1. VI.1 Die Kontakte der italienischen Frühaufklärer zum Wiener Hof 393
    2. VI.2 Die geistlichen Libretti der Generation vor Metastasio 399
    3. VI.3 Die weltlichen Libretti der Generation vor Metastasio 419
    4. VI.4 Pietro Metastasio – der Hofdichter als Monument 449
  7. VII. Von der Spätaufklärung zur Frühromantik 490
    1. VII.2 Die neuen Leidenschaften im Libretto 504
    2. VII.3 Die italienischen Reformbewegungen und Österreich 524
  8. VIII. Die Verbreitung der italienischen Literatur 531
    1. VIII.1 Die Drucker italienischer Werke 531
    2. VIII.2 Das Libretto als wichtigste Gattung 538
    3. VIII.3 Übersetzungen in das Deutsche 540
    4. VIII.4 Die Präsenz in den Bibliotheken 545
  9. IX. Verzeichnis der Drucke 549
    1. Bibliographie 685
    2. Riassunto 713
    3. Personen- und Titelregister 725
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