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Historische Aufzeichnungen
Die italienische Literatur in Österreich - Von den Anfängen bis 1797, Band I
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259Geistliche Musikdramen und Oratorien campo con l’Opera: sola distinzione rimase che l’Opera cambiava scena ad ogni atto, mentre la Rappresentazione si limitava alla stessa scena fissa per tutti. Con ciò il teatro sacro a Vienna aveva rinunciato alla sua caratteristica, di sottolineare sempre valori ideali e religiosi, cominciando ad accostarsi agli splendidi apprestamenti del « Teatro Sacro » italiano.518 Dieses Streben nach einer beeindruckenden Inszenierung weicht deutlich von der dem Sujet angemesseneren Spiritualisierung bei Minato ab, in dessen 1700 bei Jo- hann Peter van Ghelen erschienener Sammlung Tutte le rappresentazioni sacre, fatte successivamente al SS. Sepolcro di Christo nelle cappelle cesaree nel giovedi e venerdi santo wie schon in den Einzeldrucken davor immer nur die Intervenienti erwähnt werden, im Gegensatz zu seinen weltlichen Libretti, wo der Autor neben dem erforderlichen Apparato auch die Scene und Balli eingehend beschreibt. Am Karsamstag, den 15. April 1702, wird vor dem Hl. Grab in der Kirche der Ursulinen in Wien La Resurrezione di Giesu Cristo. Oratorio eines unbekannten Autors mit der Musik von Badia aufgeführt. In dem von dem Hofdichter Joseph Triller in das Deutsche übersetzten Libretto (Die Aufferstehung Jesu Christi) werden in Ge- sprächen der biblischen Gestalten (Angelo – Maria Maddalena – Maria Cleofè – Maria Salomè – Gioseffo di Arimatia – Un Decurione – Un Soldato) die bekannten Geschehnisse paraphrasiert. Der Schlusschor der Soldaten leitet zu den liturgischen Zeremonien über: Or si volga il culto pio A quel misto d’Uomo, e Dio; Dio incarnato, ed Uomo nato, Uomo sepolto, e Dio rissuscitato. Ebenso wird in der Kirche der Ursulinen 1702 zum Fest der Heiligen am 21. Okto- ber laut Libretto vor der kaiserlichen Familie Le Promesse nuzziali di Sant’Orsola. Oratorio in der Vertonung von Badia gespielt. Das dem Text vorangestellte Argo- mento istorico nennt De Vita et martirio S. Ursulae (Köln 1647) des Jesuiten Her- mann Crombach als Quelle der auf wenige Personen (Angelo Dioneto Mauo, Rè d’Irlanda – Daria Marcella, Regina d’Irlanda – Orsola Cinosura, loro Figlia – Trè Ambasciatori del Rè d’Inghilterra) reduzierten Zusammenfassung der Geschichte 518 Elisabetta Carlotta Salzer: Il teatro allegorico italiano a Vienna. In: Rivista italiana del dramma III.1 (1939), S. 65–84; hier S. 76.
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Die italienische Literatur in Österreich Von den Anfängen bis 1797, Band I
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Die italienische Literatur in Österreich
Untertitel
Von den Anfängen bis 1797
Band
I
Autor
Alfred Noe
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2011
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78730-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
780
Schlagwörter
Italian Literature, Habsburg Monarchy, Libretto, Court Festivities
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Inhaltsverzeichnis

  1. Einführung 9
  2. I. Der italienische Humanismus in Österreich 27
    1. I.1 Francesco Petrarca in Prag 28
    2. I.2 Enea Silvio Piccolomini in Wien 35
    3. I.3 Die Humanisten an den Höfen und Universitäten 56
    4. I.4 Die Panegyrik für Maximilian I 64
    5. I.5 Die Späthumanisten zwischen Wien und Prag 72
  3. II. Der Petrarkismus und die Akademiebewegung in Österreich 79
    1. II.1 Petrarkismus und protestantischer Adel 81
    2. II.2 Die Rezeption der Madrigalistik an den Höfen 87
    3. II.3 Barocke Akademien 92
    4. III. Die religiöse Literatur von der Gegenreformation zur katholischen Frühaufklärung 99
    5. III.1 Reformorden aus Italien und ihre Volksmissionen 101
    6. III.2 Die kontemplative Literatur für Laien 114
    7. III.3 Die katholische Frühaufklärung 127
  4. IV. Die italienische Improvisationskomödie 135
    1. IV.1 Italienische Truppen in Österreich und Böhmen 143
    2. IV.2 Die Commedia dell’arte im österreichischen Musiktheater des 17. und 18. Jahrhunderts 157
    3. IV.3 Italienische Texte der deutschen Wanderbühne in Österreich 188
  5. V. Die literarische Selbstdarstellung des Kaiserhofes im Barock 199
    1. V.1 Die Bedeutung der Historiographie 208
    2. V.2 Die Funktion der kaiserlichen Hofdichter 214
    3. V.3 Geistliche Musikdramen und Oratorien 218
    4. V.4 Die Rezeption des italienischen Musiktheaters zu Beginn des 17. Jahrhunderts 263
    5. V.5 Serenaden, Kammerfeste und andere Kleinformen 274
    6. V.6 Ballette und Einleitungen zu Balletten 293
    7. V.7 Aufzüge und Rossballette 302
    8. V.8 Musikalische Feste 305
    9. V.9 Faschingsopern 314
    10. V.10 Opern zu Geburts- und Namenstagen im Kaiserhaus 334
    11. V.11 Opern zu Geburten im Kaiserhaus 369
    12. V.12 Hochzeitsopern 375
  6. VI. Die italienische Aufklärung in Österreich 385
    1. VI.1 Die Kontakte der italienischen Frühaufklärer zum Wiener Hof 393
    2. VI.2 Die geistlichen Libretti der Generation vor Metastasio 399
    3. VI.3 Die weltlichen Libretti der Generation vor Metastasio 419
    4. VI.4 Pietro Metastasio – der Hofdichter als Monument 449
  7. VII. Von der Spätaufklärung zur Frühromantik 490
    1. VII.2 Die neuen Leidenschaften im Libretto 504
    2. VII.3 Die italienischen Reformbewegungen und Österreich 524
  8. VIII. Die Verbreitung der italienischen Literatur 531
    1. VIII.1 Die Drucker italienischer Werke 531
    2. VIII.2 Das Libretto als wichtigste Gattung 538
    3. VIII.3 Übersetzungen in das Deutsche 540
    4. VIII.4 Die Präsenz in den Bibliotheken 545
  9. IX. Verzeichnis der Drucke 549
    1. Bibliographie 685
    2. Riassunto 713
    3. Personen- und Titelregister 725
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