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Die italienische Literatur in Österreich - Von den Anfängen bis 1797, Band I
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Die literarische Selbstdarstellung des Kaiserhofes im Barock290 Am 28. Februar 1699 abends wird auf dem Burgplatz die ungewöhnlich lange (etwa drei Stunden) zweiteilige Serenade Imeneo trionfante eines unbekannten Librettisten in der Vertonung von Badia geboten. Es handelt sich dem Titel entsprechend um Szenen mit mythologisch inspirierten Hochzeitsgesängen, in welchen Giove, Gi- unone, Venere, deren Tochter Suadela (die Beredsamkeit) und Diana in Triumphzü- gen zum Lob des Brautpaares Joseph I. und Amalie Wilhelmine von Braunschweig- Lüneburg auftreten. Am 21. April 1699 abends wird zum Geburtstag von Amalie Wilhelmine die nur in der handschriftlichen Partitur (ÖNB Mus. Hs. 16.024) erhaltene Serenade La gara delle quattro staggioni von Cupeda mit der Musik von Giovanni Bononcini (1670–1747) gespielt. Zum Geburtstag Josephs folgt zunächst am 26. Juli abends in der Favorita Il comun giubilo del mondo. Musica di camera von Cupeda mit der Mu- sik von Badia. Die Festlichkeiten werden dann am 9. August abends auf dem Teich der Favorita mit der langen, zweiteiligen L’Euleo festeggiante nel ritorno d’Alessandro Magno dall’Indie. Serenata eines unbekannten Autors mit der Musik von Giovanni Bononcini und der Ballettmusik von Johann Josef Hoffer abgeschlossen. Zum Namenstag des Kaisers singen Mitglieder der kaiserlichen Familie (Jo- seph I., Erzherzog Karl und vier Erzherzoginnen) und des Hofes am 15. November 1699 drei Kantaten von Cupeda (Il sole, La Fenice und Il tempo) in der Vertonung von Badia. Joseph I. tritt auch als Tänzer im Ballett von Diana rappacificata con Venere e con l’Aurora. Trattenimento per musica (ÖNB Cod. Ser. n. 4.709) auf, das mit der Musik von Badia zum Geburtstag seiner Frau am 28. April 1700 in einem Saal des Schlosses Schönbrunn aufgeführt wird. Zum Namenstag der Kaiserin wird am 25. Juli 1700 abends im Garten der Fa- vorita der nur handschriftlich (ÖNB Ser.n. 4.026) überlieferte, anonyme Le gare dei beni. Applauso poetico per musica mit der Musik von Badia gespielt. Zum Namenstag des Kaisers am 15. November wird der aufwändigere La congiura del Vizio contro la Virtù. Scherzo musicale mit der Musik von Marc’Antonio Ziani und den Ballettstü- cken von Hoffer geboten. Am 31. August 1700 wird abends in der Au bei Wiener Neustadt eine Ballettein- leitung von Minato aus dem Jahr 1685 in neuer Vertonung von G. Bononcini und Hoffer aufgeführt: I varii effetti d’amore. Scherzo musicale. Die deutsche Übersetzung erinnert ausdrücklich an diese erste Aufführung, die im folgenden Abschnitt bespro- chen wird: Die| Vnterschiedliche Würckungen| Der Liebe/| Musicalischer Schertz/| Vorgestellet in Wienn| Anno 1685.| Auff Allergnädigsten Befelch| Der Röm.
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Die italienische Literatur in Österreich Von den Anfängen bis 1797, Band I
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Die italienische Literatur in Österreich
Untertitel
Von den Anfängen bis 1797
Band
I
Autor
Alfred Noe
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2011
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78730-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
780
Schlagwörter
Italian Literature, Habsburg Monarchy, Libretto, Court Festivities
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Inhaltsverzeichnis

  1. Einführung 9
  2. I. Der italienische Humanismus in Österreich 27
    1. I.1 Francesco Petrarca in Prag 28
    2. I.2 Enea Silvio Piccolomini in Wien 35
    3. I.3 Die Humanisten an den Höfen und Universitäten 56
    4. I.4 Die Panegyrik für Maximilian I 64
    5. I.5 Die Späthumanisten zwischen Wien und Prag 72
  3. II. Der Petrarkismus und die Akademiebewegung in Österreich 79
    1. II.1 Petrarkismus und protestantischer Adel 81
    2. II.2 Die Rezeption der Madrigalistik an den Höfen 87
    3. II.3 Barocke Akademien 92
    4. III. Die religiöse Literatur von der Gegenreformation zur katholischen Frühaufklärung 99
    5. III.1 Reformorden aus Italien und ihre Volksmissionen 101
    6. III.2 Die kontemplative Literatur für Laien 114
    7. III.3 Die katholische Frühaufklärung 127
  4. IV. Die italienische Improvisationskomödie 135
    1. IV.1 Italienische Truppen in Österreich und Böhmen 143
    2. IV.2 Die Commedia dell’arte im österreichischen Musiktheater des 17. und 18. Jahrhunderts 157
    3. IV.3 Italienische Texte der deutschen Wanderbühne in Österreich 188
  5. V. Die literarische Selbstdarstellung des Kaiserhofes im Barock 199
    1. V.1 Die Bedeutung der Historiographie 208
    2. V.2 Die Funktion der kaiserlichen Hofdichter 214
    3. V.3 Geistliche Musikdramen und Oratorien 218
    4. V.4 Die Rezeption des italienischen Musiktheaters zu Beginn des 17. Jahrhunderts 263
    5. V.5 Serenaden, Kammerfeste und andere Kleinformen 274
    6. V.6 Ballette und Einleitungen zu Balletten 293
    7. V.7 Aufzüge und Rossballette 302
    8. V.8 Musikalische Feste 305
    9. V.9 Faschingsopern 314
    10. V.10 Opern zu Geburts- und Namenstagen im Kaiserhaus 334
    11. V.11 Opern zu Geburten im Kaiserhaus 369
    12. V.12 Hochzeitsopern 375
  6. VI. Die italienische Aufklärung in Österreich 385
    1. VI.1 Die Kontakte der italienischen Frühaufklärer zum Wiener Hof 393
    2. VI.2 Die geistlichen Libretti der Generation vor Metastasio 399
    3. VI.3 Die weltlichen Libretti der Generation vor Metastasio 419
    4. VI.4 Pietro Metastasio – der Hofdichter als Monument 449
  7. VII. Von der Spätaufklärung zur Frühromantik 490
    1. VII.2 Die neuen Leidenschaften im Libretto 504
    2. VII.3 Die italienischen Reformbewegungen und Österreich 524
  8. VIII. Die Verbreitung der italienischen Literatur 531
    1. VIII.1 Die Drucker italienischer Werke 531
    2. VIII.2 Das Libretto als wichtigste Gattung 538
    3. VIII.3 Übersetzungen in das Deutsche 540
    4. VIII.4 Die Präsenz in den Bibliotheken 545
  9. IX. Verzeichnis der Drucke 549
    1. Bibliographie 685
    2. Riassunto 713
    3. Personen- und Titelregister 725
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