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Die italienische Literatur in Österreich - Von den Anfängen bis 1797, Band I
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301Ballette und Einleitungen zu Balletten reichen Feldherrn mit einem nur handschriftlich überlieferten (ÖNB 792.410–B. Th.5) Werk von Minato und Draghi: IL RITORNO| DI TESEO| Dal Labirinto di Creta.| PER VN BALLETTO| Della Seren: Elett: Altezza| DI MARIA ANTONIA| ARCIDVCHESSA D’AVSTRIA| DVCHESSA DI BORGOGNA,| ELETTRICE DI BAVIERA| etc.| In Ocasione| Del felice ritorno della S. E. A.| DI| MASSIMILIANO| EMANVELE| DVCA DELL’VNA, e L’ALTRA| BAVIERA, etc.| ELET- TORE DEL S. R. I.| Dalla Gloriosiss.a espugnatione| di BVDA. Die fünf Szenen beinhalten die triumphale Rückkehr von Teseo, der mit Hilfe von Arianna den Minotaurus bezwungen hat, in Begleitung von Fedra nach Athen, wo er mit einem Festballett empfangen wird. In Anlehnung an Plutarchs Theseus, der natürlich hier für Maximilian II. Emanuel von Bayern steht, geleitet ihn Ercole zu den Gesängen und Tänzen der Athenerinnen (Matrone Ateniesi) in die Heimat. Zum Namenstag des Kaisers wird diese thematische Linie von Minato weiter verfolgt, denn auch La grotta di Vulcano. Introduttione d’un balletto in der Vertonung von Draghi und A. A. Schmelzer greift in zehn Szenen auf die griechische Mytho- logie zurück. Vermutlich auf der Basis von Homers Ilias (XVIII, v. 369 ff.) wird Leopold I. Achilles gleich gesetzt, für die beide Vulcanus die Waffen geschmiedet hat. Die allegorischen Figuren von Krieg, Ruhm und Frieden mit ihren jeweiligen Früchten besingen die Unbesiegbarkeit des österreichischen Adlers und heben die Notwendigkeit dieser göttlichen Waffen für den Kaiser hervor. Am 22. Juli 1687 wird zum Namenstag der Kaiserin auf der Bellaria Minatos La vittoria della fortezza. Introduttione d’un Balletto mit der Musik von Draghi, Leopold I. und A. A. Schmelzer aufgeführt. Inspiriert von antiker Historiographie (Pompeius Trogus: Historiae Philippicae 15; Strabon: Geographia 8) schildern die 16 Szenen, wie Lisimaco, Sohn des Agathokles, seinen Lehrer Callistene befreit, der von Alessandro wegen seiner philosophischen Unbeugsamkeit in Ketten geworfen wurde, wofür er jedoch zum Tod in der Arena verurteilt wird. Lisimacos Tugend und seine Stand- haftigkeit beeindrucken Alessandro aber derart, dass er ihn begnadigt. Von reich ausgestatteten Einlagen (Diana con Driadi, e Napee, Ninfe de’ Boschi – Corteggio d’Alessandro – Serui di Lisimaco – Damigelle di Metella – Custodi delle Fiere, con Leoni, per il Balletto – Ninfe di Diana) umrahmt, werden Mut und Standhaftigkeit gegen Tyrannei als Tugenden des Kaiserpaares gespriesen. Vermutlich am 19. November 1687 wird in Preßburg zum Namenstag des Kai- sers Minatos La Fama addormentata, e risvegliata. Introduttione per un Balletto mit der
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Die italienische Literatur in Österreich Von den Anfängen bis 1797, Band I
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Die italienische Literatur in Österreich
Untertitel
Von den Anfängen bis 1797
Band
I
Autor
Alfred Noe
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2011
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78730-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
780
Schlagwörter
Italian Literature, Habsburg Monarchy, Libretto, Court Festivities
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Inhaltsverzeichnis

  1. Einführung 9
  2. I. Der italienische Humanismus in Österreich 27
    1. I.1 Francesco Petrarca in Prag 28
    2. I.2 Enea Silvio Piccolomini in Wien 35
    3. I.3 Die Humanisten an den Höfen und Universitäten 56
    4. I.4 Die Panegyrik für Maximilian I 64
    5. I.5 Die Späthumanisten zwischen Wien und Prag 72
  3. II. Der Petrarkismus und die Akademiebewegung in Österreich 79
    1. II.1 Petrarkismus und protestantischer Adel 81
    2. II.2 Die Rezeption der Madrigalistik an den Höfen 87
    3. II.3 Barocke Akademien 92
    4. III. Die religiöse Literatur von der Gegenreformation zur katholischen Frühaufklärung 99
    5. III.1 Reformorden aus Italien und ihre Volksmissionen 101
    6. III.2 Die kontemplative Literatur für Laien 114
    7. III.3 Die katholische Frühaufklärung 127
  4. IV. Die italienische Improvisationskomödie 135
    1. IV.1 Italienische Truppen in Österreich und Böhmen 143
    2. IV.2 Die Commedia dell’arte im österreichischen Musiktheater des 17. und 18. Jahrhunderts 157
    3. IV.3 Italienische Texte der deutschen Wanderbühne in Österreich 188
  5. V. Die literarische Selbstdarstellung des Kaiserhofes im Barock 199
    1. V.1 Die Bedeutung der Historiographie 208
    2. V.2 Die Funktion der kaiserlichen Hofdichter 214
    3. V.3 Geistliche Musikdramen und Oratorien 218
    4. V.4 Die Rezeption des italienischen Musiktheaters zu Beginn des 17. Jahrhunderts 263
    5. V.5 Serenaden, Kammerfeste und andere Kleinformen 274
    6. V.6 Ballette und Einleitungen zu Balletten 293
    7. V.7 Aufzüge und Rossballette 302
    8. V.8 Musikalische Feste 305
    9. V.9 Faschingsopern 314
    10. V.10 Opern zu Geburts- und Namenstagen im Kaiserhaus 334
    11. V.11 Opern zu Geburten im Kaiserhaus 369
    12. V.12 Hochzeitsopern 375
  6. VI. Die italienische Aufklärung in Österreich 385
    1. VI.1 Die Kontakte der italienischen Frühaufklärer zum Wiener Hof 393
    2. VI.2 Die geistlichen Libretti der Generation vor Metastasio 399
    3. VI.3 Die weltlichen Libretti der Generation vor Metastasio 419
    4. VI.4 Pietro Metastasio – der Hofdichter als Monument 449
  7. VII. Von der Spätaufklärung zur Frühromantik 490
    1. VII.2 Die neuen Leidenschaften im Libretto 504
    2. VII.3 Die italienischen Reformbewegungen und Österreich 524
  8. VIII. Die Verbreitung der italienischen Literatur 531
    1. VIII.1 Die Drucker italienischer Werke 531
    2. VIII.2 Das Libretto als wichtigste Gattung 538
    3. VIII.3 Übersetzungen in das Deutsche 540
    4. VIII.4 Die Präsenz in den Bibliotheken 545
  9. IX. Verzeichnis der Drucke 549
    1. Bibliographie 685
    2. Riassunto 713
    3. Personen- und Titelregister 725
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