Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geschichte
Historische Aufzeichnungen
Die italienische Literatur in Österreich - Von den Anfängen bis 1797, Band I
Seite - 365 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 365 - in Die italienische Literatur in Österreich - Von den Anfängen bis 1797, Band I

Bild der Seite - 365 -

Bild der Seite - 365 - in Die italienische Literatur in Österreich - Von den Anfängen bis 1797, Band I

Text der Seite - 365 -

365Opern zu Geburts- und Namenstagen im Kaiserhaus pold I. und A. A. Schmelzer in sieben Bühnenbildern Burnacinis mit drei Ballettein- lagen von D. Ventura. Auf der Basis von Titus Livius (Historiarum libri XXXI–XLI) wird die Großmut des römischen Konsuls Flaminio gepriesen, der nach seinem er- folgreichen Feldzug gegen den makedonischen König Filippo den zu ihm überge- laufenen griechischen Städten wieder die Freiheit zugesteht. Aus Dankbarkeit dafür kaufen diese Städte alle römischen Soldaten, die noch als Sklaven in Griechenland dienen, frei und Flaminio führt sie im Triumph zurück nach Rom. Zusätzlich wird die Handlung dadurch dramatisiert, dass Flaminio in einer Sklavin seine während der Kindheit ausgesetzte Schwester erkennt und in der Folge auf die ihm verspro- chene Flavia verzichtet, weil diese seiner Schwester geholfen hat und überdies heim- lich dem asiatischen Prinzen Crate zugetan ist. Zuletzt beschließt Flaminio, diese glänzenden Beweise seiner öffentlichen und privaten Großmut auf einem goldenen Schild darstellen zu lassen, der dem Tempel von Delphi gespendet wird. Auf diesem Schild erscheint daraufhin eine wundersame Inschrift zu Ehren von Kaiser Leo- pold I., um die spirituelle Verbundenheit der beiden Herrscherpersönlichkeiten zu manifestieren. Inhaltlich ganz anders, denn wesentlich sentimentaler, präsentiert sich die am 29. Juni 1693 in der Favorita gespielte Geburtstagsoper für den Kaiser: Minatos L’a- more in sogno, overo, Le nozze d’Odati, e Zoriadre. Drama per musica in drei Akten und Licenza mit der Musik von Draghi, Leopold I. und A. A. Schmelzer in sieben Büh- nenbildern von Burnacini und mit drei Balletteinlagen von D. Ventura behandelt vermutlich auf der Basis von Athenaios aus Naukratis das Thema der beständigen Liebe am Beispiel von zwei vorderasiatischen Adeligen in einer unbestimmten Vor- zeit. Prinzessin Odati und Prinz Zoriadre lieben einander, obwohl sie voneinander nur aus ihren Träumen wissen. Bei seiner Suche nach der erträumten Geliebten ge- langt Zoriadre an den Hof von Homarte, Rè de’ Maratori, und trifft dort auf seinen Bruder Histaspe, der vergeblich um die Tochter des Königs, Odati, wirbt. Auf Drän- gen der parthischen Prinzessin Romaida verspricht Zoriadre dieser die Ehe, falls er nicht in kurzer Zeit seine Geliebte finden kann. Als Homarte endlich seine sich sträubende Tochter verheiraten möchte und dazu eine Gruppe von Bewerbern zu- sammenruft, erkennt Odati sogleich den im Traum gesehenen Zoriadre, genau wie er sie auch, worauf sie glücklich zusammenfinden. Romaida und Histaspe trösten sich miteinander. Im Schlussballett, in welchem die Kinder des Kaisers tanzen, wird Sonno von Vigilanza geweckt, worauf letztere dann zur Feier des Geburtstags des Kaisers aufruft. Minatos am 22. November 1693 anlässlich des Namenstages des Kaisers in des- sen Antekammer gespielte L’imprese dell’Achille di Roma. Festa per Musica kehrt zu den
zurück zum  Buch Die italienische Literatur in Österreich - Von den Anfängen bis 1797, Band I"
Die italienische Literatur in Österreich Von den Anfängen bis 1797, Band I
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Die italienische Literatur in Österreich
Untertitel
Von den Anfängen bis 1797
Band
I
Autor
Alfred Noe
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2011
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78730-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
780
Schlagwörter
Italian Literature, Habsburg Monarchy, Libretto, Court Festivities
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Inhaltsverzeichnis

  1. Einführung 9
  2. I. Der italienische Humanismus in Österreich 27
    1. I.1 Francesco Petrarca in Prag 28
    2. I.2 Enea Silvio Piccolomini in Wien 35
    3. I.3 Die Humanisten an den Höfen und Universitäten 56
    4. I.4 Die Panegyrik für Maximilian I 64
    5. I.5 Die Späthumanisten zwischen Wien und Prag 72
  3. II. Der Petrarkismus und die Akademiebewegung in Österreich 79
    1. II.1 Petrarkismus und protestantischer Adel 81
    2. II.2 Die Rezeption der Madrigalistik an den Höfen 87
    3. II.3 Barocke Akademien 92
    4. III. Die religiöse Literatur von der Gegenreformation zur katholischen Frühaufklärung 99
    5. III.1 Reformorden aus Italien und ihre Volksmissionen 101
    6. III.2 Die kontemplative Literatur für Laien 114
    7. III.3 Die katholische Frühaufklärung 127
  4. IV. Die italienische Improvisationskomödie 135
    1. IV.1 Italienische Truppen in Österreich und Böhmen 143
    2. IV.2 Die Commedia dell’arte im österreichischen Musiktheater des 17. und 18. Jahrhunderts 157
    3. IV.3 Italienische Texte der deutschen Wanderbühne in Österreich 188
  5. V. Die literarische Selbstdarstellung des Kaiserhofes im Barock 199
    1. V.1 Die Bedeutung der Historiographie 208
    2. V.2 Die Funktion der kaiserlichen Hofdichter 214
    3. V.3 Geistliche Musikdramen und Oratorien 218
    4. V.4 Die Rezeption des italienischen Musiktheaters zu Beginn des 17. Jahrhunderts 263
    5. V.5 Serenaden, Kammerfeste und andere Kleinformen 274
    6. V.6 Ballette und Einleitungen zu Balletten 293
    7. V.7 Aufzüge und Rossballette 302
    8. V.8 Musikalische Feste 305
    9. V.9 Faschingsopern 314
    10. V.10 Opern zu Geburts- und Namenstagen im Kaiserhaus 334
    11. V.11 Opern zu Geburten im Kaiserhaus 369
    12. V.12 Hochzeitsopern 375
  6. VI. Die italienische Aufklärung in Österreich 385
    1. VI.1 Die Kontakte der italienischen Frühaufklärer zum Wiener Hof 393
    2. VI.2 Die geistlichen Libretti der Generation vor Metastasio 399
    3. VI.3 Die weltlichen Libretti der Generation vor Metastasio 419
    4. VI.4 Pietro Metastasio – der Hofdichter als Monument 449
  7. VII. Von der Spätaufklärung zur Frühromantik 490
    1. VII.2 Die neuen Leidenschaften im Libretto 504
    2. VII.3 Die italienischen Reformbewegungen und Österreich 524
  8. VIII. Die Verbreitung der italienischen Literatur 531
    1. VIII.1 Die Drucker italienischer Werke 531
    2. VIII.2 Das Libretto als wichtigste Gattung 538
    3. VIII.3 Übersetzungen in das Deutsche 540
    4. VIII.4 Die Präsenz in den Bibliotheken 545
  9. IX. Verzeichnis der Drucke 549
    1. Bibliographie 685
    2. Riassunto 713
    3. Personen- und Titelregister 725
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Die italienische Literatur in Österreich