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Die italienische Literatur in Österreich - Von den Anfängen bis 1797, Band I
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Die italienische Aufklärung in Österreich406 – Un Cherubino – Lucifero) im ersten Teil die Versuchung von Adam und Eva und im zweiten Teil ihr Vergehen und die Vertreibung aus dem Paradies ausgestaltet. Dieses Oratorium, das eine Paraphrase des alttestamentarischen Textes darstellt, wird in Wien in der gleichen Version am 8. März 1725 und in einer neuen Vertonung von Ignazio Maria Conti (~1699–1759) in der Fastenzeit 1739 wieder aufgenommen. In der Fastenzeit 1718 kommt außerdem Il martirio di San Terenziano. Oratorio des oben bereits erwähnten Giuseppe Piselli mit der Musik von Caldara zur Aufführung. In der Fastenzeit 1719 wird neben La caduta di Gerico. Oratorio von dem sonst unbekannten Alessandro Gargiera675 mit der Musik von Caldara sowie Dio sul Sinai. Oratorio von Giovanni Battista Giardini in der Vertonung von F. B. Conti Apostolo Zenos erstes geistliches Libretto, Sisara. Azione sacra,676 mit der Musik von Giuseppe Porsile677 dargeboten. Der Librettist greift darin das bereits 1717 in einem von Fux vertonten Oratorium behandelte Thema aus dem Buch der Richter, Kapitel 4, auf, worin der von Debora vorhergesagte Sieg von Barak über die Kanaaniter unter Sisera und die Ermordung des nach der Schlacht entflohenen Heerführers durch Jael ge- schildert werden. Der erste Teil beginnt mit der Schilderung Sisaras (Capitano dell’esercito di Gia- bino Re de’ Cananei) von seiner Mission gegen Israel: Va, mi disse il mio Re. D’armati, e d’armi Tutto copri Israele. Astarotte, e Baál, grandi e possenti Del Regno Cananéo Numi custodi, Abbian ne’ Tempj suoi, Qual pria, culto ed altare; e sveni a i loro Già noti simulacri Ebreo ministro, Di lunata tiara e di sonante Paludamento adorno, agnelli e tori; O del nostro poter, de l’ire nostre Cadano sopra lui l’alte vendette. Grado, sesso, ed età, non si risparmi. (S. 3) 675 Möglicherweise ist er identisch mit ebenso kaum bekannten Alessandro Gargiaria; La caduta di Gerico wird 1730 in Brünn wieder gespielt. 676 Poesie sacre drammatiche di Apostolo Zeno Istorico e Poeta Cesareo, Cantate nella Imperial Cappella di Vienna. In Venezia, Presso Cristoforo Zane, MDCCXXXV, S. 1–31. Diese beinahe alle Oratorien Zenos umfassende Ausgabe (lediglich Ezechia aus dem Jahr 1737 fehlt naturgemäß darin) ist Kaiser Karl VI. und Kaiserin Elisabeth Christine gewidmet. 677 Giuseppe Porsile wirkt ab 1721 als Hofkapellmeister am Kaiserhof.
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Die italienische Literatur in Österreich Von den Anfängen bis 1797, Band I
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Die italienische Literatur in Österreich
Untertitel
Von den Anfängen bis 1797
Band
I
Autor
Alfred Noe
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2011
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78730-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
780
Schlagwörter
Italian Literature, Habsburg Monarchy, Libretto, Court Festivities
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Inhaltsverzeichnis

  1. Einführung 9
  2. I. Der italienische Humanismus in Österreich 27
    1. I.1 Francesco Petrarca in Prag 28
    2. I.2 Enea Silvio Piccolomini in Wien 35
    3. I.3 Die Humanisten an den Höfen und Universitäten 56
    4. I.4 Die Panegyrik für Maximilian I 64
    5. I.5 Die Späthumanisten zwischen Wien und Prag 72
  3. II. Der Petrarkismus und die Akademiebewegung in Österreich 79
    1. II.1 Petrarkismus und protestantischer Adel 81
    2. II.2 Die Rezeption der Madrigalistik an den Höfen 87
    3. II.3 Barocke Akademien 92
    4. III. Die religiöse Literatur von der Gegenreformation zur katholischen Frühaufklärung 99
    5. III.1 Reformorden aus Italien und ihre Volksmissionen 101
    6. III.2 Die kontemplative Literatur für Laien 114
    7. III.3 Die katholische Frühaufklärung 127
  4. IV. Die italienische Improvisationskomödie 135
    1. IV.1 Italienische Truppen in Österreich und Böhmen 143
    2. IV.2 Die Commedia dell’arte im österreichischen Musiktheater des 17. und 18. Jahrhunderts 157
    3. IV.3 Italienische Texte der deutschen Wanderbühne in Österreich 188
  5. V. Die literarische Selbstdarstellung des Kaiserhofes im Barock 199
    1. V.1 Die Bedeutung der Historiographie 208
    2. V.2 Die Funktion der kaiserlichen Hofdichter 214
    3. V.3 Geistliche Musikdramen und Oratorien 218
    4. V.4 Die Rezeption des italienischen Musiktheaters zu Beginn des 17. Jahrhunderts 263
    5. V.5 Serenaden, Kammerfeste und andere Kleinformen 274
    6. V.6 Ballette und Einleitungen zu Balletten 293
    7. V.7 Aufzüge und Rossballette 302
    8. V.8 Musikalische Feste 305
    9. V.9 Faschingsopern 314
    10. V.10 Opern zu Geburts- und Namenstagen im Kaiserhaus 334
    11. V.11 Opern zu Geburten im Kaiserhaus 369
    12. V.12 Hochzeitsopern 375
  6. VI. Die italienische Aufklärung in Österreich 385
    1. VI.1 Die Kontakte der italienischen Frühaufklärer zum Wiener Hof 393
    2. VI.2 Die geistlichen Libretti der Generation vor Metastasio 399
    3. VI.3 Die weltlichen Libretti der Generation vor Metastasio 419
    4. VI.4 Pietro Metastasio – der Hofdichter als Monument 449
  7. VII. Von der Spätaufklärung zur Frühromantik 490
    1. VII.2 Die neuen Leidenschaften im Libretto 504
    2. VII.3 Die italienischen Reformbewegungen und Österreich 524
  8. VIII. Die Verbreitung der italienischen Literatur 531
    1. VIII.1 Die Drucker italienischer Werke 531
    2. VIII.2 Das Libretto als wichtigste Gattung 538
    3. VIII.3 Übersetzungen in das Deutsche 540
    4. VIII.4 Die Präsenz in den Bibliotheken 545
  9. IX. Verzeichnis der Drucke 549
    1. Bibliographie 685
    2. Riassunto 713
    3. Personen- und Titelregister 725
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