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Historische Aufzeichnungen
Die italienische Literatur in Österreich - Von den Anfängen bis 1797, Band I
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Die italienische Aufklärung in Österreich430 Am 21. August 1719 wird anlässlich der Hochzeit von Erzherzogin Maria Josefa (1699–1757), der Nichte des Kaisers, mit Friedrich August von Sachsen723 im Thea- ter der Favorita Zenos Sirita. Dramma per musica 724 in drei Akten mit der Musik von Caldara und Matteis in sechs Szenen von Giu. Galli Bibiena mit zwei Balletteinlagen von Levassori und einer weiteren von Phillibois aufgeführt. Der aus dem Buch 7 der Gesta Danorum von Saxo Grammaticus übernommene Stoff behandelt den keu- schen Widerstand der Prinzessin Sirita gegen die Ehe mit Ottaro. Die Handlung wird zusätzlich dramatisiert durch die Liebeskette Sivaldo (Re di Danimarca, amante di Romilda) – Romilda (Sorella di Ottaro, amante d’Iroldo) – Iroldo (Principe di Da- nimarca, amante di Sirita). Dem Anlass gemäß endet der Text mit einem Schlusschor an das Brautpaar, welches mit seinen Tugenden stellvertretend für Maria Josefa und Friedrich August steht: Degni sposi, illustri amanti, Chi mai fia, che onori e canti Vostri pregi, e vostri amori? Gloria, e fama il più ne tace: Troppo a noi parria mendace Tutti in dire i vostro onori. (S. 75) Am 28. August 1719 wird bei der Grotte im Garten der Favorita Pariatis Elisa. Com- ponimento teatrale per musica in der Vertonung von Fux gespielt, worin die aus Vergils Aeneis bekannte Geschichte von Dido (= Elissa)725 und Aeneas erneut als Opernli- bretto abgewandelt wird. Das Werk wird noch zwei Mal im September 1719 dar- geboten und am 28. August 1729 an Stelle von Zenos aus unbekannten Gründen verschobenem Enone. Dramma per musica wieder aufgenommen. Am 1. Oktober 1719 wird der Geburtstag des Kaisers mit Pariatis nur hand- schriftlich überliefertem (ÖNB Mus. Hs. 17.253) mythologischem Spiel L’oracolo del fato. Componimento da camera per musica in der Vertonung von Gasparini gefeiert. Am 19. November folgt abends im spanischen Saal der Hofburg Pariatis Gala- tea vendicata. Festa teatrale per musica, vertont von F. B. Conti, worin die aus Ovids Metamorphosen (V und XIII) bekannten Legenden von Acis und Galathea sowie 723 Vgl. Andrea Sommer-Mathis: Tu felix Austria nube. Hochzeitsfeste der Habsburger im 18. Jahrhundert. Wien 1994. 724 Zeno: Drammi scelti, S. 1–75 725 Nicht zu verwechseln mit Pariatis 1736 in Venedig gespieltem Elisa regina di Tiro. Dramma per musica, einer Überarbeitung von Astarto (Venedig 1708 bzw. Wien 1718).
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Die italienische Literatur in Österreich Von den Anfängen bis 1797, Band I
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Die italienische Literatur in Österreich
Untertitel
Von den Anfängen bis 1797
Band
I
Autor
Alfred Noe
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2011
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78730-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
780
Schlagwörter
Italian Literature, Habsburg Monarchy, Libretto, Court Festivities
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Inhaltsverzeichnis

  1. Einführung 9
  2. I. Der italienische Humanismus in Österreich 27
    1. I.1 Francesco Petrarca in Prag 28
    2. I.2 Enea Silvio Piccolomini in Wien 35
    3. I.3 Die Humanisten an den Höfen und Universitäten 56
    4. I.4 Die Panegyrik für Maximilian I 64
    5. I.5 Die Späthumanisten zwischen Wien und Prag 72
  3. II. Der Petrarkismus und die Akademiebewegung in Österreich 79
    1. II.1 Petrarkismus und protestantischer Adel 81
    2. II.2 Die Rezeption der Madrigalistik an den Höfen 87
    3. II.3 Barocke Akademien 92
    4. III. Die religiöse Literatur von der Gegenreformation zur katholischen Frühaufklärung 99
    5. III.1 Reformorden aus Italien und ihre Volksmissionen 101
    6. III.2 Die kontemplative Literatur für Laien 114
    7. III.3 Die katholische Frühaufklärung 127
  4. IV. Die italienische Improvisationskomödie 135
    1. IV.1 Italienische Truppen in Österreich und Böhmen 143
    2. IV.2 Die Commedia dell’arte im österreichischen Musiktheater des 17. und 18. Jahrhunderts 157
    3. IV.3 Italienische Texte der deutschen Wanderbühne in Österreich 188
  5. V. Die literarische Selbstdarstellung des Kaiserhofes im Barock 199
    1. V.1 Die Bedeutung der Historiographie 208
    2. V.2 Die Funktion der kaiserlichen Hofdichter 214
    3. V.3 Geistliche Musikdramen und Oratorien 218
    4. V.4 Die Rezeption des italienischen Musiktheaters zu Beginn des 17. Jahrhunderts 263
    5. V.5 Serenaden, Kammerfeste und andere Kleinformen 274
    6. V.6 Ballette und Einleitungen zu Balletten 293
    7. V.7 Aufzüge und Rossballette 302
    8. V.8 Musikalische Feste 305
    9. V.9 Faschingsopern 314
    10. V.10 Opern zu Geburts- und Namenstagen im Kaiserhaus 334
    11. V.11 Opern zu Geburten im Kaiserhaus 369
    12. V.12 Hochzeitsopern 375
  6. VI. Die italienische Aufklärung in Österreich 385
    1. VI.1 Die Kontakte der italienischen Frühaufklärer zum Wiener Hof 393
    2. VI.2 Die geistlichen Libretti der Generation vor Metastasio 399
    3. VI.3 Die weltlichen Libretti der Generation vor Metastasio 419
    4. VI.4 Pietro Metastasio – der Hofdichter als Monument 449
  7. VII. Von der Spätaufklärung zur Frühromantik 490
    1. VII.2 Die neuen Leidenschaften im Libretto 504
    2. VII.3 Die italienischen Reformbewegungen und Österreich 524
  8. VIII. Die Verbreitung der italienischen Literatur 531
    1. VIII.1 Die Drucker italienischer Werke 531
    2. VIII.2 Das Libretto als wichtigste Gattung 538
    3. VIII.3 Übersetzungen in das Deutsche 540
    4. VIII.4 Die Präsenz in den Bibliotheken 545
  9. IX. Verzeichnis der Drucke 549
    1. Bibliographie 685
    2. Riassunto 713
    3. Personen- und Titelregister 725
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