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Die italienische Literatur in Österreich - Von den Anfängen bis 1797, Band I
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Die italienische Aufklärung in Österreich442 La porta a naufragar. Misera pastorella, Anch’io vicino ho il porto; E la crudel mia stella Vuol questo core assorto In tempostoso mar. (S. 263) Nach der geglückten Wiederherstellung der Harmonie wird die Kaiserin als ebenso tugendhaft wie die Titelheldin verherrlicht. Am 4. November 1725 wird nachmittags im großen Hoftheater Zenos Venceslao. Dramma per musica in fünf Akten mit der Musik von Caldara in sieben Szenen von Giu. und Ant. Galli Bibiena mit drei Balletteinlagen von Levassori und Phillibois aufgeführt. Das erstmals 1703 in Venedig mit der Musik von Carlo Francesco Polla- rolo (~1653–1723) aufgeführte Werk stellt unter Einbeziehung zahlreicher Motive aus anderen französischen Theaterstücken dieser Zeit eine Adaptierung von Jean Rotrous (1609–50) Tragödie Venceslas (1647) dar,744 die 1699 in einer anonymen ita- lienischen Übersetzung745 erschienen ist. Am mittelalterlichen Hof von Polen ver- sucht der König Venceslao seinen Erben Casimiro in die Schranken der sich für einen künftigen Herrscher ziemenden Tugenden zu weisen. Er wird darin tatkräftig unterstützt von Lucinda principessa di Lituania, einer ehemaligen Geliebten Ca- simiros, die – als Lucindo verkleidet – versucht, das ihr gegebene Eheversprechen einzufordern, was ihr schließlich gelingt. Am 19. November folgt Giunone Placata. Festa teatrale per musica von dem wenig bekannten Ippolito Zannelli († 1737) in der Vertonung von Fux. Im Jahr 1725 gestaltet auch Graf Sporck erstmals ein wesentlich umfangreicheres Opernprogramm: Zenos Lucio Vero mit der Musik von Albinoni und sein Venceslao in der Vertonung von Giuseppe Boniventi (~1670–nach1727) und Giovanni Antonio Guerra, L’innocenza giustificata von Silvani mit der Musik von Andrea Stefano Fiorè oder Benedetto Fiore und Antonio Bioni, Armida abbandonata von Silvani in der Ver- tonung von Antonio Bioni (1698–1739) sowie ein anonymes La fortunata sventura. Drama per musica. Am 17. Februar 1726 wird nachmittags im kleinen Hoftheater Amalasunta. Dramma per Musica von dem völlig unbekannten Domenico Bonlini (auch: Ni- 744 Vgl. Jean-François Levy: Apostolo Zeno e ses sources françaises: le procédé du collage dans Venceslao (1703). In: Chroniques italiennes 77–78 (2006), S. 47–65. 745 Il Vincislao. Bologna: Longhi 1699. Später auch im vierten Band von Opere varie trasportate dal franzese e recitate in Bologna. Bologna 1725.
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Die italienische Literatur in Österreich Von den Anfängen bis 1797, Band I
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Die italienische Literatur in Österreich
Untertitel
Von den Anfängen bis 1797
Band
I
Autor
Alfred Noe
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2011
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78730-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
780
Schlagwörter
Italian Literature, Habsburg Monarchy, Libretto, Court Festivities
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Inhaltsverzeichnis

  1. Einführung 9
  2. I. Der italienische Humanismus in Österreich 27
    1. I.1 Francesco Petrarca in Prag 28
    2. I.2 Enea Silvio Piccolomini in Wien 35
    3. I.3 Die Humanisten an den Höfen und Universitäten 56
    4. I.4 Die Panegyrik für Maximilian I 64
    5. I.5 Die Späthumanisten zwischen Wien und Prag 72
  3. II. Der Petrarkismus und die Akademiebewegung in Österreich 79
    1. II.1 Petrarkismus und protestantischer Adel 81
    2. II.2 Die Rezeption der Madrigalistik an den Höfen 87
    3. II.3 Barocke Akademien 92
    4. III. Die religiöse Literatur von der Gegenreformation zur katholischen Frühaufklärung 99
    5. III.1 Reformorden aus Italien und ihre Volksmissionen 101
    6. III.2 Die kontemplative Literatur für Laien 114
    7. III.3 Die katholische Frühaufklärung 127
  4. IV. Die italienische Improvisationskomödie 135
    1. IV.1 Italienische Truppen in Österreich und Böhmen 143
    2. IV.2 Die Commedia dell’arte im österreichischen Musiktheater des 17. und 18. Jahrhunderts 157
    3. IV.3 Italienische Texte der deutschen Wanderbühne in Österreich 188
  5. V. Die literarische Selbstdarstellung des Kaiserhofes im Barock 199
    1. V.1 Die Bedeutung der Historiographie 208
    2. V.2 Die Funktion der kaiserlichen Hofdichter 214
    3. V.3 Geistliche Musikdramen und Oratorien 218
    4. V.4 Die Rezeption des italienischen Musiktheaters zu Beginn des 17. Jahrhunderts 263
    5. V.5 Serenaden, Kammerfeste und andere Kleinformen 274
    6. V.6 Ballette und Einleitungen zu Balletten 293
    7. V.7 Aufzüge und Rossballette 302
    8. V.8 Musikalische Feste 305
    9. V.9 Faschingsopern 314
    10. V.10 Opern zu Geburts- und Namenstagen im Kaiserhaus 334
    11. V.11 Opern zu Geburten im Kaiserhaus 369
    12. V.12 Hochzeitsopern 375
  6. VI. Die italienische Aufklärung in Österreich 385
    1. VI.1 Die Kontakte der italienischen Frühaufklärer zum Wiener Hof 393
    2. VI.2 Die geistlichen Libretti der Generation vor Metastasio 399
    3. VI.3 Die weltlichen Libretti der Generation vor Metastasio 419
    4. VI.4 Pietro Metastasio – der Hofdichter als Monument 449
  7. VII. Von der Spätaufklärung zur Frühromantik 490
    1. VII.2 Die neuen Leidenschaften im Libretto 504
    2. VII.3 Die italienischen Reformbewegungen und Österreich 524
  8. VIII. Die Verbreitung der italienischen Literatur 531
    1. VIII.1 Die Drucker italienischer Werke 531
    2. VIII.2 Das Libretto als wichtigste Gattung 538
    3. VIII.3 Übersetzungen in das Deutsche 540
    4. VIII.4 Die Präsenz in den Bibliotheken 545
  9. IX. Verzeichnis der Drucke 549
    1. Bibliographie 685
    2. Riassunto 713
    3. Personen- und Titelregister 725
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