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Die italienische Literatur in Österreich - Von den Anfängen bis 1797, Band I
Seite - 456 -
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Die italienische Aufklärung in Österreich456 Das Oratorium wird 1731 in Kremsier und 1736 in Wien in der selben Form, 1757 in Wien mit der Musik von Ignaz Holzbauer, 1765 und 1767 in Prag in der Verto- nung von Niccolò Jommelli und 1772 in Prag mit der Musik von Josef Mysliveček (1737–81) wieder aufgenommen. Das 1731 erstmals am Kaiserhof in der Vertonung von Caldara aufgeführte Ora- torium Sant’Elena al calvario bietet als Neuheit gegenüber den beiden vorhergehen- den Texten ein ausführliches Argomento, in welchem die Auffindung des Grabes Christi durch Helena, die Mutter von Kaiser Konstantin, als Erfüllung alttestamen- tarischer Prophezeiungen ausgelegt wird. In Begleitung von San Macario (vescovo di Gerusalemme), Draciliano (prefetto di Giudea), der römischen Christin Eudossa und Eustazio, einem Christen aus Palästina, sowie einem Chor von Gläubigen be- gibt sich Sant’Elena (imperadrice) auf den Kalvarienberg, um dort – geleitet vom göttlichen Licht – die Reste des Kreuzes aufzuspüren: Raggio di luce Dal ciel discende Che mi conduce, Che il cor m’accende, Che di me stessa Maggior mi fa. (Bd. 2, S. 569) Das Werk wird in dieser Form 1737 nochmals am Kaiserhof dargeboten. 1733 wird es in Kremsier oder Olmütz mit der Musik von Leonardo Leo (1694–1744),771 1765 in Prag und 1781 in Wien in der Vertonung von Hasse gespielt. In der Karwoche 1732 wird in der Burgkapelle La morte d’Abele figura di quella del nostro Redentore. Componimento sacro per musica – so der Titel des gleichzeitig in Wien und Rom gedruckten Librettos – in der Vertonung von Caldara aufgeführt.772 Das in Genesis 4.1–16 überlieferte Geschehen wird durch Gespräche der beiden Brüder mit ihren Eltern dramatisiert und schließlich durch ein Bekenntis der indi- rekten Mitschuld der nachgeborenen Menschheit an Kains Tat zum reuigen Schluss gebracht. La morte d’Abele wird in Prag 1763 mit der Musik von Domenico Fischi- etti (1725–1810) und 1776 in der Vertonung von Jan Evangelista Antonín Koželuch (1738–1814) wieder aufgenommen. 771 In Brünn oder Kremsier wird 1736 Sant’Elena al calvario. Componimento sacro per musica von Antonio Maria Lucchini mit der Musik von F. B. Conti aufgeführt. 772 Brunelli (Bd. 2, S. 581), der auch diesen ursprünglichen Titel nicht zitiert, nennt als Komponisten Reut- ter.
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Die italienische Literatur in Österreich Von den Anfängen bis 1797, Band I
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Die italienische Literatur in Österreich
Untertitel
Von den Anfängen bis 1797
Band
I
Autor
Alfred Noe
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2011
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78730-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
780
Schlagwörter
Italian Literature, Habsburg Monarchy, Libretto, Court Festivities
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Inhaltsverzeichnis

  1. Einführung 9
  2. I. Der italienische Humanismus in Österreich 27
    1. I.1 Francesco Petrarca in Prag 28
    2. I.2 Enea Silvio Piccolomini in Wien 35
    3. I.3 Die Humanisten an den Höfen und Universitäten 56
    4. I.4 Die Panegyrik für Maximilian I 64
    5. I.5 Die Späthumanisten zwischen Wien und Prag 72
  3. II. Der Petrarkismus und die Akademiebewegung in Österreich 79
    1. II.1 Petrarkismus und protestantischer Adel 81
    2. II.2 Die Rezeption der Madrigalistik an den Höfen 87
    3. II.3 Barocke Akademien 92
    4. III. Die religiöse Literatur von der Gegenreformation zur katholischen Frühaufklärung 99
    5. III.1 Reformorden aus Italien und ihre Volksmissionen 101
    6. III.2 Die kontemplative Literatur für Laien 114
    7. III.3 Die katholische Frühaufklärung 127
  4. IV. Die italienische Improvisationskomödie 135
    1. IV.1 Italienische Truppen in Österreich und Böhmen 143
    2. IV.2 Die Commedia dell’arte im österreichischen Musiktheater des 17. und 18. Jahrhunderts 157
    3. IV.3 Italienische Texte der deutschen Wanderbühne in Österreich 188
  5. V. Die literarische Selbstdarstellung des Kaiserhofes im Barock 199
    1. V.1 Die Bedeutung der Historiographie 208
    2. V.2 Die Funktion der kaiserlichen Hofdichter 214
    3. V.3 Geistliche Musikdramen und Oratorien 218
    4. V.4 Die Rezeption des italienischen Musiktheaters zu Beginn des 17. Jahrhunderts 263
    5. V.5 Serenaden, Kammerfeste und andere Kleinformen 274
    6. V.6 Ballette und Einleitungen zu Balletten 293
    7. V.7 Aufzüge und Rossballette 302
    8. V.8 Musikalische Feste 305
    9. V.9 Faschingsopern 314
    10. V.10 Opern zu Geburts- und Namenstagen im Kaiserhaus 334
    11. V.11 Opern zu Geburten im Kaiserhaus 369
    12. V.12 Hochzeitsopern 375
  6. VI. Die italienische Aufklärung in Österreich 385
    1. VI.1 Die Kontakte der italienischen Frühaufklärer zum Wiener Hof 393
    2. VI.2 Die geistlichen Libretti der Generation vor Metastasio 399
    3. VI.3 Die weltlichen Libretti der Generation vor Metastasio 419
    4. VI.4 Pietro Metastasio – der Hofdichter als Monument 449
  7. VII. Von der Spätaufklärung zur Frühromantik 490
    1. VII.2 Die neuen Leidenschaften im Libretto 504
    2. VII.3 Die italienischen Reformbewegungen und Österreich 524
  8. VIII. Die Verbreitung der italienischen Literatur 531
    1. VIII.1 Die Drucker italienischer Werke 531
    2. VIII.2 Das Libretto als wichtigste Gattung 538
    3. VIII.3 Übersetzungen in das Deutsche 540
    4. VIII.4 Die Präsenz in den Bibliotheken 545
  9. IX. Verzeichnis der Drucke 549
    1. Bibliographie 685
    2. Riassunto 713
    3. Personen- und Titelregister 725
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