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Die italienische Literatur in Österreich - Von den Anfängen bis 1797, Band I
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Die italienische Aufklärung in Österreich462 pischen Götter, die Cupido dafür bestrafen wollen, dass er die Menschen von ihrer Pflicht (z.B. laut Apollo die Dichter vom Schreiben oder laut Merkur die Gelehr- ten vom Studieren) abhalte. Immer wieder ertönt der Ruf nach der Beseitigung von Amors trügerischem Reich: Cada il tiranno Regno d’Amore, Regno d’inganno, Di crudeltà. (Bd. 1, S. 209, 210, 214 und 215) Der von den Tugenden bekehrte Amor findet Zuflucht bei der Kaiserin, welche durch ihre exemplarische Liebe zur Verbesserung der Welt beiträgt, weshalb dieser Tag immer ein Freudenfest sein soll. Am 16. Oktober 1743 wird das Werk in der Vertonung von Paolo Scalabrini (1713–1803) zum Namenstag von Maria Theresia in Wien wieder dargeboten. Am 9. November 1732 wird im großen Hoftheater Adriano in Siria. Drama per musica in drei Akten mit Licenza in der Vertonung von Caldara und Matteis, mit drei Balletteinlagen von Levassori und Phillibois und in sieben Bühnenbildern von Ant. Galli Bibiena aufgeführt. Auf der Basis von Cassius Dio und Aelius Spartianus (De vita Hadriani) zeigt Metastasio am Beispiel von Kaiser Hadrian, der in Antiochia dem Feind das Königreich, dem Rivalen die Ehefrau und der eigenen Verlobten die Zu- neigung zurück schenkt, wie ein Fürst durch die Überwindung der Versuchungen und Leidenschaften zu Tugend und künftigem Ruhm findet. Am Beginn der Licenza un- terstreicht der Autor, dass seine Hauptfigur dennoch nicht an den Kaiser heranreicht: Cesare, non turbarti; a te non osa Somigliarsi Adrian. Quando al tuo sguardo Le sue vicende espone, Fa spettacol di sé, non paragone. (Bd. 1, S. 575) Das Werk wird 1743 in Wien mit neuer Ballettmusik von Franz Hilverding (1710– 68) und 1764 in Salzburg, sowie in Prag 1760 mit der Musik von Giuseppe Scarlatti und 1771 mit jener von Antonio Sacchini (1730–86) wieder gespielt. 1737 findet in Wischau (Vyškov) zum Fest des Hl. Wolfgang für Wolfgang Hannibal von Schrat- tenbach eine Aufführung der Vertonung von Hasse statt. Am 30. August 1733 wird im Garten der Favorita Metastasios L’Olimpiade. Dramma per musica in drei Akten und Licenza mit der Musik von Caldara und Matt-
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Die italienische Literatur in Österreich Von den Anfängen bis 1797, Band I
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Die italienische Literatur in Österreich
Untertitel
Von den Anfängen bis 1797
Band
I
Autor
Alfred Noe
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2011
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78730-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
780
Schlagwörter
Italian Literature, Habsburg Monarchy, Libretto, Court Festivities
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Inhaltsverzeichnis

  1. Einführung 9
  2. I. Der italienische Humanismus in Österreich 27
    1. I.1 Francesco Petrarca in Prag 28
    2. I.2 Enea Silvio Piccolomini in Wien 35
    3. I.3 Die Humanisten an den Höfen und Universitäten 56
    4. I.4 Die Panegyrik für Maximilian I 64
    5. I.5 Die Späthumanisten zwischen Wien und Prag 72
  3. II. Der Petrarkismus und die Akademiebewegung in Österreich 79
    1. II.1 Petrarkismus und protestantischer Adel 81
    2. II.2 Die Rezeption der Madrigalistik an den Höfen 87
    3. II.3 Barocke Akademien 92
    4. III. Die religiöse Literatur von der Gegenreformation zur katholischen Frühaufklärung 99
    5. III.1 Reformorden aus Italien und ihre Volksmissionen 101
    6. III.2 Die kontemplative Literatur für Laien 114
    7. III.3 Die katholische Frühaufklärung 127
  4. IV. Die italienische Improvisationskomödie 135
    1. IV.1 Italienische Truppen in Österreich und Böhmen 143
    2. IV.2 Die Commedia dell’arte im österreichischen Musiktheater des 17. und 18. Jahrhunderts 157
    3. IV.3 Italienische Texte der deutschen Wanderbühne in Österreich 188
  5. V. Die literarische Selbstdarstellung des Kaiserhofes im Barock 199
    1. V.1 Die Bedeutung der Historiographie 208
    2. V.2 Die Funktion der kaiserlichen Hofdichter 214
    3. V.3 Geistliche Musikdramen und Oratorien 218
    4. V.4 Die Rezeption des italienischen Musiktheaters zu Beginn des 17. Jahrhunderts 263
    5. V.5 Serenaden, Kammerfeste und andere Kleinformen 274
    6. V.6 Ballette und Einleitungen zu Balletten 293
    7. V.7 Aufzüge und Rossballette 302
    8. V.8 Musikalische Feste 305
    9. V.9 Faschingsopern 314
    10. V.10 Opern zu Geburts- und Namenstagen im Kaiserhaus 334
    11. V.11 Opern zu Geburten im Kaiserhaus 369
    12. V.12 Hochzeitsopern 375
  6. VI. Die italienische Aufklärung in Österreich 385
    1. VI.1 Die Kontakte der italienischen Frühaufklärer zum Wiener Hof 393
    2. VI.2 Die geistlichen Libretti der Generation vor Metastasio 399
    3. VI.3 Die weltlichen Libretti der Generation vor Metastasio 419
    4. VI.4 Pietro Metastasio – der Hofdichter als Monument 449
  7. VII. Von der Spätaufklärung zur Frühromantik 490
    1. VII.2 Die neuen Leidenschaften im Libretto 504
    2. VII.3 Die italienischen Reformbewegungen und Österreich 524
  8. VIII. Die Verbreitung der italienischen Literatur 531
    1. VIII.1 Die Drucker italienischer Werke 531
    2. VIII.2 Das Libretto als wichtigste Gattung 538
    3. VIII.3 Übersetzungen in das Deutsche 540
    4. VIII.4 Die Präsenz in den Bibliotheken 545
  9. IX. Verzeichnis der Drucke 549
    1. Bibliographie 685
    2. Riassunto 713
    3. Personen- und Titelregister 725
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