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Historische Aufzeichnungen
Die italienische Literatur in Österreich - Von den Anfängen bis 1797, Band I
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Die italienische Aufklärung in Österreich470 È menzogna il dir che Amore Tutto vinca, e sia tiranno Della nostra libertà. Degli amanti è folle inganno, Che, scusando il proprio errore, Lo chiaman necessità. (Bd. 1, S. 969) Zum selben Anlass am selben Ort wird das Werk in einer neuen Vertonung von Predieri und Matteis 1740 dargeboten, und in nicht präzisierten Versionen in Prag 1750 und 1777. Im Rahmen eines während der Jahre 1738–39 wegen der Türkenkriege auf dem Balkan reduzierten Festprogrammes bei Hof wird am 28. August 1738 und 1739 in der Galerie der Favorita konzertant Metastasios Il Parnaso accusato e difeso. Componi- mento drammatico in der Vertonung von Reutter dargeboten. In einer Verhandlung vor Giove als Richter klagen die allegorischen Gestalten La Verità, La Virtù und Il Merito die Musen an, sie würden angeblich den angeborenen Müssiggang und die negativen Begabungen der Menschen fördern. Apollo verteidigt sie, indem er auf die Notwendigkeit von Erfahrung zum Erkennen von Fehlern hinweist, wofür die poetische Fiktion eine Art Laboratorium der Erkenntnis bilden könne. Die Kunst müsse daher das Gute und das Böse zeigen, um so die Menschen zu mündigen Ent- scheidungen zu erziehen: Più d’ogni altro in suo cammino È a smarrirsi esposto ognora Chi le colpe affatto ignora, Chi l’idea di lor non ha. Come può ritrarre il piede Inesperto pellegrino Dagl’inciampi che non vede, Da’ perigli che non sa? (Bd. 2, S. 254) Ähnlich streiten in der 1738 zum Namenstag von Maria Theresia in einer Antekam- mer der Hofburg in der Vertonung von Predieri aufgeführten La pace fra la virtù e la bellezza. Azione teatrale die mythologischen Figuren Marte, Apollo, Pallade und Venere über die Bedeutung von Tatkraft und Kunst bzw. Wissenschaft und Liebe. Diese Debatte stellt sich am Ende als völlig überflüssig heraus, da ja die Erzherzogin ohnehin alle diese Vorzüge besitzt. Ebenso trägt später die Kaiserin in den Kantaten
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Die italienische Literatur in Österreich Von den Anfängen bis 1797, Band I
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Die italienische Literatur in Österreich
Untertitel
Von den Anfängen bis 1797
Band
I
Autor
Alfred Noe
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2011
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78730-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
780
Schlagwörter
Italian Literature, Habsburg Monarchy, Libretto, Court Festivities
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Inhaltsverzeichnis

  1. Einführung 9
  2. I. Der italienische Humanismus in Österreich 27
    1. I.1 Francesco Petrarca in Prag 28
    2. I.2 Enea Silvio Piccolomini in Wien 35
    3. I.3 Die Humanisten an den Höfen und Universitäten 56
    4. I.4 Die Panegyrik für Maximilian I 64
    5. I.5 Die Späthumanisten zwischen Wien und Prag 72
  3. II. Der Petrarkismus und die Akademiebewegung in Österreich 79
    1. II.1 Petrarkismus und protestantischer Adel 81
    2. II.2 Die Rezeption der Madrigalistik an den Höfen 87
    3. II.3 Barocke Akademien 92
    4. III. Die religiöse Literatur von der Gegenreformation zur katholischen Frühaufklärung 99
    5. III.1 Reformorden aus Italien und ihre Volksmissionen 101
    6. III.2 Die kontemplative Literatur für Laien 114
    7. III.3 Die katholische Frühaufklärung 127
  4. IV. Die italienische Improvisationskomödie 135
    1. IV.1 Italienische Truppen in Österreich und Böhmen 143
    2. IV.2 Die Commedia dell’arte im österreichischen Musiktheater des 17. und 18. Jahrhunderts 157
    3. IV.3 Italienische Texte der deutschen Wanderbühne in Österreich 188
  5. V. Die literarische Selbstdarstellung des Kaiserhofes im Barock 199
    1. V.1 Die Bedeutung der Historiographie 208
    2. V.2 Die Funktion der kaiserlichen Hofdichter 214
    3. V.3 Geistliche Musikdramen und Oratorien 218
    4. V.4 Die Rezeption des italienischen Musiktheaters zu Beginn des 17. Jahrhunderts 263
    5. V.5 Serenaden, Kammerfeste und andere Kleinformen 274
    6. V.6 Ballette und Einleitungen zu Balletten 293
    7. V.7 Aufzüge und Rossballette 302
    8. V.8 Musikalische Feste 305
    9. V.9 Faschingsopern 314
    10. V.10 Opern zu Geburts- und Namenstagen im Kaiserhaus 334
    11. V.11 Opern zu Geburten im Kaiserhaus 369
    12. V.12 Hochzeitsopern 375
  6. VI. Die italienische Aufklärung in Österreich 385
    1. VI.1 Die Kontakte der italienischen Frühaufklärer zum Wiener Hof 393
    2. VI.2 Die geistlichen Libretti der Generation vor Metastasio 399
    3. VI.3 Die weltlichen Libretti der Generation vor Metastasio 419
    4. VI.4 Pietro Metastasio – der Hofdichter als Monument 449
  7. VII. Von der Spätaufklärung zur Frühromantik 490
    1. VII.2 Die neuen Leidenschaften im Libretto 504
    2. VII.3 Die italienischen Reformbewegungen und Österreich 524
  8. VIII. Die Verbreitung der italienischen Literatur 531
    1. VIII.1 Die Drucker italienischer Werke 531
    2. VIII.2 Das Libretto als wichtigste Gattung 538
    3. VIII.3 Übersetzungen in das Deutsche 540
    4. VIII.4 Die Präsenz in den Bibliotheken 545
  9. IX. Verzeichnis der Drucke 549
    1. Bibliographie 685
    2. Riassunto 713
    3. Personen- und Titelregister 725
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