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Historische Aufzeichnungen
Die italienische Literatur in Österreich - Von den Anfängen bis 1797, Band I
Seite - 489 -
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VII. Von der Spätaufklärung zur Frühromantik Wie sehr die italienische Literatur im Laufe des 18. Jahrhunderts ihre beherr- schende Position als kultureller Einflussträger in Österreich ganz allgemein und am Kaiserhof im Speziellen einbüßt, geht allein aus einem Vergleich der aufgeführten Werke hervor. Der von Franz Hadamowsky erstellte Spielplan des Barocktheaters am Wiener Hof von 1625 bis 1740 führt noch beinahe ausschließlich italienische Libretti vorwiegend aus den Gattungen des Musikdramas, der musikalischen Feste, der verschiedenen Serenadenformen und der geistlichen Oratorien an, während der von Harald Kunz für die daran anschließende Zeit von 1740 bis 1765 ermittelte Wiener Theaterspielplan den Geschmackswandel deutlich widerspiegelt.819 Die sich mit dem Einsetzen der Frühaufklärung bemerkbar machenden Tendenzen zu Guns- ten des Französischen, welche durch die dynastischen Verbindungen mit Lothrin- gen einen wesentlichen Auftrieb erhalten und durch die neue strategische Allianz mit Frankreich ab dem Siebenjährigen Krieg vollends zum Durchbruch gelangen, manifestieren sich in der Statistik der Gattungen und der den einzelnen Sprachen zuordenbaren Titel aus der Dokumentation von Grossegger: Sprache Oper Opéra comique / Opera buffa Tragicomédie / Drama Tragödie Komödie / Lustspiel Intermedien Ballett D 3 – 6 4 36 – 7 F 2 30 1 21 237 3 45 I 80 7 – 1 2 – 3 Die einem geladenen Publikum vorbehaltenen Aufführungen des höfischen Fest- kalenders, welche immer auch Bestandteil einer politischen Selbstdarstellung des Machtzentrums sind, weichen um die Mitte des 18. Jahrhunderts schrittweise den Veranstaltungen kommerziell geführter öffentlicher Bühnen, auf welchen Komödien französischer oder italienischer Provenienz und Buffo-Opern dem meist zahlenden Publikum neue Horizonte durch neue Gattungen und eine neue Künstlergeneration 819 Franz Hadamowsky: Barocktheater am Wiener Kaiserhof. Mit einem Spielplan (1625–1740). Wien 1955. – Harald Kunz: Höfisches Theater in Wien zur Zeit der Maria Theresia. Diss. Wien 1954.
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Die italienische Literatur in Österreich Von den Anfängen bis 1797, Band I
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Die italienische Literatur in Österreich
Untertitel
Von den Anfängen bis 1797
Band
I
Autor
Alfred Noe
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2011
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78730-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
780
Schlagwörter
Italian Literature, Habsburg Monarchy, Libretto, Court Festivities
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Inhaltsverzeichnis

  1. Einführung 9
  2. I. Der italienische Humanismus in Österreich 27
    1. I.1 Francesco Petrarca in Prag 28
    2. I.2 Enea Silvio Piccolomini in Wien 35
    3. I.3 Die Humanisten an den Höfen und Universitäten 56
    4. I.4 Die Panegyrik für Maximilian I 64
    5. I.5 Die Späthumanisten zwischen Wien und Prag 72
  3. II. Der Petrarkismus und die Akademiebewegung in Österreich 79
    1. II.1 Petrarkismus und protestantischer Adel 81
    2. II.2 Die Rezeption der Madrigalistik an den Höfen 87
    3. II.3 Barocke Akademien 92
    4. III. Die religiöse Literatur von der Gegenreformation zur katholischen Frühaufklärung 99
    5. III.1 Reformorden aus Italien und ihre Volksmissionen 101
    6. III.2 Die kontemplative Literatur für Laien 114
    7. III.3 Die katholische Frühaufklärung 127
  4. IV. Die italienische Improvisationskomödie 135
    1. IV.1 Italienische Truppen in Österreich und Böhmen 143
    2. IV.2 Die Commedia dell’arte im österreichischen Musiktheater des 17. und 18. Jahrhunderts 157
    3. IV.3 Italienische Texte der deutschen Wanderbühne in Österreich 188
  5. V. Die literarische Selbstdarstellung des Kaiserhofes im Barock 199
    1. V.1 Die Bedeutung der Historiographie 208
    2. V.2 Die Funktion der kaiserlichen Hofdichter 214
    3. V.3 Geistliche Musikdramen und Oratorien 218
    4. V.4 Die Rezeption des italienischen Musiktheaters zu Beginn des 17. Jahrhunderts 263
    5. V.5 Serenaden, Kammerfeste und andere Kleinformen 274
    6. V.6 Ballette und Einleitungen zu Balletten 293
    7. V.7 Aufzüge und Rossballette 302
    8. V.8 Musikalische Feste 305
    9. V.9 Faschingsopern 314
    10. V.10 Opern zu Geburts- und Namenstagen im Kaiserhaus 334
    11. V.11 Opern zu Geburten im Kaiserhaus 369
    12. V.12 Hochzeitsopern 375
  6. VI. Die italienische Aufklärung in Österreich 385
    1. VI.1 Die Kontakte der italienischen Frühaufklärer zum Wiener Hof 393
    2. VI.2 Die geistlichen Libretti der Generation vor Metastasio 399
    3. VI.3 Die weltlichen Libretti der Generation vor Metastasio 419
    4. VI.4 Pietro Metastasio – der Hofdichter als Monument 449
  7. VII. Von der Spätaufklärung zur Frühromantik 490
    1. VII.2 Die neuen Leidenschaften im Libretto 504
    2. VII.3 Die italienischen Reformbewegungen und Österreich 524
  8. VIII. Die Verbreitung der italienischen Literatur 531
    1. VIII.1 Die Drucker italienischer Werke 531
    2. VIII.2 Das Libretto als wichtigste Gattung 538
    3. VIII.3 Übersetzungen in das Deutsche 540
    4. VIII.4 Die Präsenz in den Bibliotheken 545
  9. IX. Verzeichnis der Drucke 549
    1. Bibliographie 685
    2. Riassunto 713
    3. Personen- und Titelregister 725
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