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Die Big-Data-Debatte - Chancen und Risiken der digital vernetzten Gesellschaft
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83 Services preisgegeben werden, sind es im Wohnbereich vor allem Verhaltens- und Nutzungsdaten sowie Überwachungsdaten (Bild und Ton), die erhoben und ausgewertet werden. Aber auch Standort- und Bewegungsdaten werden in der Lebenswelt genutzt, um Sicherheit (bewegt sich etwas im Haus, obwohl der Bewohner nicht daheim ist?), Komfort (die Heizung schaltet sich ein, wenn sich der Bewohner auf dem Nachhauseweg befindet) und Effizienz (alle Lampen schalten sich aus, wenn der Bewohner das Haus verlĂ€sst) zu generieren. Essen- ziell fĂŒr Smart Services, die im Bereich Wohnen das BedĂŒrfnis nach Sicherheit adressieren, sind die Überwachungs- und insbesondere Videodaten. Durch Auf- zeichnung der Überwachungsdaten (Bild und Ton) mittels verschiedener Sys- teme, wie Kameras und Bewegungssensoren, können AuffĂ€lligkeiten erkannt, analysiert bzw. verifiziert und weiterverarbeitet werden. In Kombination mit der Möglichkeit, Daten automatisiert auszuwerten und im Notfall weitere Schritte einzuleiten, liegt eine effektive Hilfestellung fĂŒr die Betroffenen vor, ins- besondere indem Maßnahmen in AkutfĂ€llen auch ohne deren aktives Eingreifen eingeleitet werden können. Zudem kann die Sicherheit prĂ€ventiv durch die Analyse von Verhaltens- und Nutzungsdaten gesteigert werden, indem die Erkenntnisse bspw. zur auto- matisierten Anwesenheitssimulation dienen. Auch unter Komfort- und Effizienz- erwĂ€gungen sind gerade die Verhaltens- und Nutzungsdaten interessant. Je umfangreicher Informationen ĂŒber Gewohnheiten der Bewohner eines Smart Home vorliegen, desto genauer können Leistungsangebote auf deren BedĂŒrfnisse zugeschnitten werden. Erst das Wissen ĂŒber die Uhrzeit des Aufstehens (auch in Echtzeit, z. B. durch KonnektivitĂ€t mit einem smarten Wecker) ermöglicht das rechtzeitige ErwĂ€rmen des Badezimmers und die automatisierte Ingangsetzung der Kaffeemaschine und des Toasters. Benötigt werden dafĂŒr fast ausschließlich sensible personenbezogene Daten (Akoto 2018), die besonderen Datenschutz- bestimmungen unterliegen. Jedoch sind gerade diese Daten aufgrund des engen Bezugs zu den Gewohnheiten und BedĂŒrfnissen der Menschen von besonderem Interesse fĂŒr die Entwicklung smarter GeschĂ€ftsmodelle. Damit handelt es sich auch um Daten und Informationen, die eben nicht frei zugĂ€nglich sind, sondern einen direkten Zugang zum Nutzer und dessen EinverstĂ€ndnis zur Erhebung voraussetzen, um ein hinreichend treffendes Bild ĂŒber das Privatleben zu gewin- nen. Durch die Analyse dieser Daten können GeschĂ€ftsmodelle nutzerzentriert weiterentwickelt und neue Angebote und Services konzipiert werden. Aufgrund des Umfangs und der SensibilitĂ€t der im Wohnbereich erhobenen Daten gibt es verschiedene Gesetze, die aus Daten- und VerbraucherschutzgrĂŒnden fĂŒr den Bereich Smart Home Anwendung finden und damit auch Anwendungs- restriktionen setzen. Dazu zĂ€hlen u. a. das Telekommunikationsgesetz (TKG), das 2.2 Lebenswelt Wohnen
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Die Big-Data-Debatte Chancen und Risiken der digital vernetzten Gesellschaft
Titel
Die Big-Data-Debatte
Untertitel
Chancen und Risiken der digital vernetzten Gesellschaft
Autoren
Susanne Knorre
Horst MĂŒller-Peters
Verlag
Springer Gabler
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-658-27258-6
Abmessungen
15.3 x 21.6 cm
Seiten
220
Schlagwörter
Economics, Management science, Economic policy, Motivation research (Marketing), Insurance
Kategorie
Informatik

Inhaltsverzeichnis

  1. 1 Big Data im öffentlichen Diskurs: Hindernisse und Lösungsangebote fĂŒr eine VerstĂ€ndigung ĂŒber den Umgang mit Massendaten 1
    1. 1.1 Big Data und Datenschutz im politischen Diskurs: EinfĂŒhrung und Bestandsaufnahme 1
      1. 1.1.1 Nutzen und Schutz von Daten: Überlegungen zur Analyse eines politischen Diskurses 2
      2. 1.1.2 Big Data, KĂŒnstliche Intelligenz und Algorithmen: Begriffe und Konzepte in der Diskussion 4
      3. 1.1.3 Arten, Herkunft und Nutzer von Daten: AnnÀherung an eine Dual-Use Technologie 7
      4. 1.1.4 Diffuses Bild: Was bislang ĂŒber die öffentliche EinschĂ€tzung von Datennutzung erhoben wurde 12
    2. 1.2 Von Konflikten und Kollisionen: Big Data als Gegenstand öffentlicher Narrationen 15
      1. 1.2.1 Ein Narrativ wird entdeckt: ‚Big Brother‘ in der Kampagne gegen die VolkszĂ€hlung 1983 16
      2. 1.2.2 ‚Big Brother‘ reloaded: Die ErzĂ€hlung von Edward Snowden 18
      3. 1.2.3 Die Manipulation: Die ErzÀhlung von der Beeinflussung des US-Wahlkampfs 2016 20
      4. 1.2.4 Spione im Kinderzimmer: Die ErzÀhlung vom Verlust der PrivatsphÀre 22
      5. 1.2.5 Die Apokalypse: Die ErzÀhlung vom digitaltotalitÀren Staat 23
      6. 1.2.6 Die VerselbststÀndigung der Maschine: Die ErzÀhlung vom unkontrollierbaren Auto 25
      7. 1.2.7 Die globale Gier: Die ErzĂ€hlung von der Weltherrschaft der ‚Frightful 5‘ 26
    3. 1.3 Nutzen und Schutz von Daten des BĂŒrgers im politischen Diskurs 28
      1. 1.3.1 Datenschutz im Fokus der Gesetzgebung: Rechtliche Regelungen fĂŒr den Umgang mit personenbezogenen Daten 30
      2. 1.3.2 Kritik von allen Seiten: Daten- und VerbraucherschĂŒtzer versus Innovationstreiber 32
    4. 1.4 Vom Heldenbild des rationalen, souverÀnen Nutzers: Narrationen im politischen Diskurs 35
      1. 1.4.1 Von rationaler Ignoranz und anderen Paradoxien: Nutzerverhalten jenseits der Idealtypen 36
        1. 1.4.2 Vom Datenschutz zur DatensouverÀnitÀt: Mit persönlichen Daten eigenverantwortlich umgehen 40
    5. 1.5 Datenethik als neues Paradigma? Handlungsangebote jenseits der Regulierung 42
    6. 1.6 Ordnungspolitik und Big Data: Den fairen Zugang sichern 46
      1. 1.6.1 Propositionen: Wie der öffentliche Diskurs zu Nutzen und Schutz von Daten des souverĂ€nen BĂŒrgers gestaltet werden kann 50
  2. Literatur 55
  3. 2 Big Data, Data Analytics und Smart Services rund um Wohnen, Gesundheit und MobilitĂ€t: BĂŒrgerschreck und HoffnungstrĂ€ger in privaten Lebenswelten 63
    1. 2.1 Grundlagen zum Konzept der Lebenswelten 63
      1. 2.1.1 Begriff der Lebenswelten 63
      2. 2.1.2 TatsĂ€chliche Lebenswelten aus Sicht von BĂŒrgern 64
      3. 2.1.3 Big Data und Data Analytics in den Lebenswelten 66
      4. 2.1.4 Smart Services und GeschÀftsmodellentwicklungen in zentralen Lebenswelten 69
    2. 2.2 Lebenswelt Wohnen 73
      1. 2.2.1 Smart Services im Überblick 73
      2. 2.2.2 AusgewÀhlte GeschÀftsmodelle innerhalb der Smart Services 77
      3. 2.2.3 Spannungsfeld Datennutzung und Datenschutz 82
      4. 2.2.4 Rolle der Versicherer 86
    3. 2.3 Lebenswelt Gesundheit 90
      1. 2.3.1 Smart Services im Überblick 90
      2. 2.3.2 AusgewÀhlte GeschÀftsmodelle innerhalb der Smart Services 94
      3. 2.3.3 Spannungsfeld Datennutzung und Datenschutz 100
      4. 2.3.4 Rolle der Versicherer 102
    4. 2.4 Lebenswelt MobilitÀt 105
      1. 2.4.1 Smart Services im Überblick 105
      2. 2.4.2 AusgewÀhlte GeschÀftsmodelle innerhalb der Smart Services 109
      3. 2.4.3 Spannungsfeld Datennutzung und Datenschutz 115
      4. 2.4.4 Rolle der Versicherer 119
    5. 2.5 Utopien und Dystopien 123
      1. 2.5.1 Utopien: Möglichkeiten und gesellschaftlicher Nutzen 123
      2. 2.5.2 Dystopien: Grenzen und gesellschaftliche Risiken . . . . . . . 126 Literatur 130
  4. 3 Big Data: Chancen und Risiken aus Sicht der BĂŒrger 137
    1. 3.1 Einleitung 137
    2. 3.2 Datenwissen 140
    3. 3.3 Handlungsfreiheit 143
    4. 3.4 FolgeabschĂ€tzungen, Bewertung von Anwendungsfeldern und Einstellungen zu Datenschutz und Technologie (‚Wollen‘) 146
      1. 3.4.1 FolgeabschÀtzungen 146
      2. 3.4.2 Bewertung von Anwendungsfeldern 154
      3. 3.4.3 Einstellungen zu Datenschutz und Technologien 158
    5. 3.5 Verhalten (‚Handeln‘) 160
      1. 3.5.1 Umfang der Online-Nutzung 160
      2. 3.5.2 Selbst- und FremdeinschÀtzung 162
      3. 3.5.3 Maßnahmen zum Datenschutz 163
    6. 3.6 Datenpolitik und Datenethik (‚Neue Paradigmen‘) 169
      1. 3.6.1 Datenpolitik aus Sicht der Bevölkerung 169
      2. 3.6.2 Fairness als Mindestanforderung an Big Data 170
      3. 3.6.3 Bewertung von Paradigmen in der Datenpolitik 172
      4. 3.6.4 ‚Rohstoff‘ Daten 175
    7. 3.7 Alte und neue Narrative 176
    8. 3.8 Neue Rollen am Beispiel der Versicherungswirtschaft 179
      1. 3.8.1 Anwendungsfelder von Big Data 179
      2. 3.8.2 Akzeptanz neuer Rollen 180
    9. 3.9 Fazit 187
      1. 3.9.1 Wissen – Können – Wollen – Handeln 187
      2. 3.9.2 Neue Paradigmen fĂŒr Politik, Wirtschaft und Gesellschaft? 189
      3. 3.9.3 Rollenwandel fĂŒr die Versicherungswirtschaft? 190
      4. 3.9.4 Conclusio 191
  5. Literatur 191
  6. 4 Big Data: BĂŒrgerschreck und HoffnungstrĂ€ger! Zusammenfassung und Fazit 195
    1. 4.1 Zur Gestaltung des öffentlichen Diskurses ĂŒber Chancen und Risiken von Big Data: Die Ergebnisse im Überblick 196
    2. 4.2 Zum Nutzen von Big Data in konkreten Lebenswelten:
  7. Die Ergebnisse im Überblick 201
  8. Anhang 207
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