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Bedauerlicherweise fiel auch das an der Wappenwand der Schlosskapelle Hagen
angebrachte Wappen der Sunelburger dem Abriss des Schlosses Hagen (1963) zum Opfer.
Die damals noch existenten und von Zeitzeugen eingesehenen Fotos der Wappenwand
waren bereits zum Zeitpunkt des Beginnes unserer Sammeltätigkeit „unauffindbar“, das
Schriftband „Sunel…“ (s. o., Auflistung 6. Zeile von unten, Endteil abgekommen) jedoch in
einer Auflistungs-Abschrift des Kopisten Ludwig Pruscha/Schlossbesitzers Josef
Weingärtner aus dem Jahre 1936 angeführt. Letzterer war überzeugt, dass es sich bereits
unter den Wappen der ersten memorierten Kapelle, der sogenannten „Guts- oder Meierhof-
Kapelle“ des Hagen befunden hatte.38
Zumal trotz intensiver und weitläufiger Suche in diversen Archiven weder Wappen noch
Siegeldarstellungen der Edlen vSunelburg zu eruieren waren, sich das Wappen samt
Beischrift „Sunel…“ aber an der Wappenwand der Johannes-Kapelle des Schlosses
Hagen befunden hatte und in der oben erwähnten Abschrift der Schriftbänder aufgelistet ist,
muss es dieses – wenn auch vm nur ein bildhaft-symbolisierendes - gegeben haben. 39
Unbekannt (da Fotomaterial verschollen) ist die genaue räumliche Anordnung der Wappen in
der Schlosskapelle Hagen, sie erscheint Reihenfolge-mäßig in der Auflistung historisch nicht
exakt nachvollziehbar (s.o. Auflistung; s.Anhang Kurzinformation). 40
Zum heutigen Zeitpunkt mangels Archiv- und Fotomaterial ebenfalls nicht mehr eruierbar ist
ferner die Frage, ob die Darstellungen der Wappenwand von jenen Wappen in der ersten
Kapelle im ehemaligen Landgut einfach in die neue Schlosskapelle ĂĽbertragen oder
aufgrund von Archivunterlagen neu erstellt worden waren.41 In der alten, ersten Kapelle,
laut mündlicher Überlieferung als „Guts-, Gutshof- bzw Meierhof-Kapelle“ bezeichnet, gab
es den Berichten des vormaligen Schlossbesitzers Weingärtner zufolge 42 noch 1892/93, als
seine Großmutter das Schloss erwarb, Wappenreihen. Er erinnerte sich wohl an färbige
Wappenbilder, nicht aber an Details. Weiters existierte 1892 ein Allianzwappen (Wilhering
und ein ihm unbekanntes) an der AuĂźenwand. Diese Gutskapelle befand sich neben der
vormaligen Kammer des oft-zitierten „Bruders“ (s.u.)43 und der Meierstube, wie Weingärtner,
der sie noch kannte, ua gegenüber Prof. Burgstaller und Walter Reder erklärte. 44
38
OĂ–LMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol. 32; Kopie Pruscha/Hirschfeld, PA; ebd., 14; fol. 7, 23: Diese Kapelle ist ua
durch Taufdaten des 15. Jhs belegt [wiewohl die Registrierung der Heirats- und Taufdaten erst auf dem Konzil
von Trient (1563) vorgeschrieben wurde. Wacha, PI. In der KirchenbuchfĂĽhrung des Bistums Passau reichten nur
15 KirchenbuchfĂĽhrungen vor das Jahr 1600 zurĂĽck, - fĂĽr Hagen existierte bereits in der Meierhofkapelle eine
Taufliste, welche die Jahre 1482>1494 umfasst. OĂ–LMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol. 7. Die Kapelle hatte wie
später die Schlosskapelle, als Patron den Hl. Johannes den Täufer und besaß offenbar das Taufrecht. Vgl.
Lenzenweger, Personen/Institutionen, 66f.] Burgstaller, Reder und Wacha berichteten von Informationen betr
Gutshof-Kapelle und Wappenreihen seitens des Schlossbesitzers Josef Weingärtner (1896>1948). Gewölbe und
Wappendarstellung der alten Kapelle waren beim Erwerb des Schlosses Hagen durch Maria Anna Stöger,
Weingärtners Großmutter, 1892 noch vorhanden, fielen dem Brand (infolge der damaligen Sanierungsarbeiten)
zum Opfer, konnten somit in die groĂźe Restaurierung nach diesem (1893) nicht mehr eingebunden werden.
Reder, PI 3. Februar 1999, 16. Februar 2000, 19. März 2001; Burgstaller, PI 3. Februar 1999, 12. November
1997. Wacha, PI 21. Dezember 2004; s. Schäffer, Johannes-Kapelle, 8ff.
39
OĂ–LMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol. 32. Wissensweitergabe mĂĽndlich und mittels Vorlage der Auflistung durch
deren Enkel Josef Weingärtner. Weitere Zeitzeugen welche die Wappenwand der Schloss-Kapelle memorierten:
Miksch, PI 16. September 2012; Burgstaller, Himmelbauer, Hirschfeld, Reder Walter und Erna, Stockhammer
(diverse Pi, ua 21. August 2014), Ströbinger, Wacha.
40
Wacha, PI, ua 16. September 2009: Er memoriere Fotos der Reitstiege, der Fresken im Rittersaal, der
Wappenwand in der Schlosskapelle, usw bei Dr. Wibiral gesehen zu haben.
41
Burgstaller/Weingärtner, PI 3. Februar 1999. Reder, PI 22. Oktober 1998. Wacha, PI Dez. 1998.
42
Josef Maria Weingärtner. Schäffer, GHft Hagen, Bd II. Schäffer, Weingärtner (Ms).
43
Zu den Aufgaben des offenbar obligaten „Brueders“ gehörten neben dem Beten für die Herrschaft, auch
gewisse Verwaltungsarbeiten, sowie die Unterrichtung der untertänigen Kinder. Vgl Schäffer, GHft Hagen/
Inhaber, Bd I, II, Ms. Seit der Inhabung durch die Herren vWallsee (Hagen 1298>1483), bis Barbara Bischoff
(1586>1617), trat stets „ein Bruder“ in Erscheinung. Danach war nur eine letzte vereinzelte Erwähnung 1739
auffindbar. Burgstaller, Wacha, Reder, diverse PI, aufgrund der Eintragungen im SA Hagen.
44
Burgstaller, Reder, PI 3. Februar 1999. Vgl Schäffer, GHft Hagen/Inhaber, Bd I, II (Ms). Schäffer, Johannes-
Kapelle, 8f.
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Adelsgeschlechter Hagen
- Title
- Adelsgeschlechter Hagen
- Author
- Hanna und Herbert Schäffer
- Publisher
- Austria-Forum
- Location
- Linz
- Date
- 2014
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 21.0 x 29.7 cm
- Pages
- 406
- Keywords
- Oberösterreich, Linz
- Categories
- Geschichte Historische Aufzeichnungen
Table of contents
- Vorbemerkungen 1
- Die Herren Sunelburg und ihr Wappen 7
- Die Stammburg der Herren Sunelburg 16
- Stammtafel der Edlen Sunelburg 21
- Das Auftreten der Sunelburger in Urkunden 22
- Hohold (Irmingard PĂĽrten) 22
- Reginhard privignus 26
- Reginhard (I.) 28
- Walchun Sunelburg-Lungau 29
- Reginhard (II.) 30
- Elisabeth 31
- Beatrix 32
- Konrad (Benedicta von Haunsperg ) 37
- Beiträge zu mit den Edlen Sunelburg versippten Adelsgeschlechtern, den Sta 45
- Grafen Dornberg x - Lungau 46
- Dietmar I. (Irmingard vPĂĽrten ) 47
- Wolfram I. 49
- Hugo 49
- Dietmar II. 50
- Wolfram III. 54
- Edelfreien vAmerang - Schleunz 59
- Pabo 64
- Pabo I. Amerang-Schleunz (Elisabeth Sunelburg ) 65
- Pabo II. vAmerang-Schleunz (Anzbach, Elisabeth Waxenberg ) 68
- Otto I. Schleunz (Kunigunde Lengenbach/Velburg-Clam, Kunigunde Mern/Mähren)….………… 74
- Hochfreien Perg/Machland / Clam 83
- Walchun III. Machland-Lungau 85
- Hartlieb 87
- Otto II. (Kloster Erla ) 88
- Walchun IV. (Beatrix Sunelburg ) 94
- Grafen Bergtheim/Velburg -Clam 98
- Hermann (Adelheid Machland-Clam) 99
- Otto (Elisabeth Schleunz) 102
- Ulrich (Kunigunde Lengenbach) 105
- Stammtafel der Hochfreien Haunsperg 108
- Hochfreie Haunsperg 109
- Besitzungen der Hochfreien Haunsperg 114
- Linz/Donau -Haunsperger 119
- Meginhard I. 131
- Friedrich I. 132
- Benedicta (Schönhering , Sunelburg , Wilhering ) 134
- Luitgard (Erchenbert Moosbach ) 134
- Gottschalk I. (Otilia Wilhering) 138
- Friedrich III. de Lincz 140
- Ulrich I. (Adelheid von Au) 141
- Gottschalk II. 145
- Hinweise auf Elisabeth und Adelheid Haunsperg 152
- Stammtafel der Schönhering-Plankenberg 154
- Edlen Schönhering - Plankenberg 155
- Pernhart I. 160
- Engelbert I. Schönhering (Benedicta Haunsperg ) 162
- Engelbert II. Schönhering-Plankenberg (Kunigunde) 166
- Verbindung mit den Herrn Rosenberg/Witigonen (Witigo) 176
- Stammtafel der Rosenberg 176