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Historische Aufzeichnungen
Adelsgeschlechter Hagen
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33 „Hospitium“/Hospiz202 und Kirche Pahin (vm anstelle einer alten Kultstätte/Kapelle)203 auf. Das Spital, das für die Pflege im Strudel der Donau verunglückter Schiffsinsassen errichtet wurde, befand sich links von der heutigen Kirche des Hl. Nikolaus/beim jetzigen alten Pfarrhaus auf dem Hügel in St. Nikola an der Donau im Strudengau.204 Zum Spital wurden Liegenschaften an der Donau, um Krems, in „Obelach“ im Ennstal, usw gestiftet. 205 Dass dieser Bereich der Donau besonders gefährlich war, seit jeher gefürchtet wurde, geht ua aus dem Bericht hervor, demzufolge Bi Drakolf/Dracholf/Drahholf vFreising (907>926) am 25. Mai 926 im Strudengau bei Grein tödlich verunglückte.206 Das Gotteshaus, damals vm eine Kapelle, erhielt das Recht, von den Schiffen, welche die Fahrt durch den Strudel/Wirbel („aqua periculum quod Boienstein dicitur“207) glücklich überstanden, „Almosen“ (Maut) zu fordern, und zwar 2 Pfennig von jedem Schiff: Dies diente der Finanzierung des Spitals, der Erhaltung des Treppelweges und der Kirche, der Verpflegung der Schiffbrüchigen, sowie der Beerdigung verunglückter Schiffer. 208 Laut Neweklowsky könnte die Almosensammlung ihren Ursprung in einstmaligen Weihegaben haben (400 röm. Münzen, vm zum Versöhnen des erzürnten Stromgottes gefunden).209 Die Untiefen und Stromschnellen zw Struden und St. Nikola stellten Jahrhunderte hindurch die schwersten Schiffshindernisse der Donau dar. 202 Das damalige „Spital“ ist nicht mit unserem heutigen Krankenhaus gleichzusetzen, sondern die Institution diente der Unterstützung bedürftiger, armer, kranker, verwundeter, verfolgter und fremder, im vorliegenden Fall speziell schiffbrüchiger Personen, zumal das mittelalterliche Versorgungswesen nicht wie unser heutiges ausgeprägt war. Getragen wurden die Spitäler von Stiftungen. Rehberger, PI 9. März 2013. Vgl Brandl/Grassnigg, Steyregg, 123. Haltrich, Klöster, 127. Tomaschek, PI 24. Jänner 2014: Grundsätzlich bestünde die Überlegung, ob - bei Spitalsgründung im Jahr 1141 - die (ohne Jahresangabe erstellte –„erste“ -) Bestätigungsurkunde bereits auf Papst Lucius II. (12. März 1144>15. Februar 1145) zurückgehen könnte. 203 „Pahin“: alter Name jener Gegend, von „Beie“/“Boie“, Warnzeichen an gefährlichen Stellen der Donau. 926: „Paige, 1030: Pogica charybdis“, 1045: Boienstein. Lage: Strudengau, im Bezirk Perg, OÖ. An der Stelle der heutigen Pfarrkirche stand vm der Vorgängerbau einer Burgkapelle (Mandlmayr, St. Nikola, 321), mw aufgrund der Lage, einer alten Kultstätte. vHabsburg-Lothringen Franz EH, persönl. PI 11. Oktober 2007; Pfarrchronik St. Nikola/Donau; Schautafel Pfarrkirche St. Nikola; Internet unter Burg Pain; „Hospitium“ gegründet 1141. Handel- Mazzetti, Zakking-Sumerau, 78 f erklärt, Pahin sei nur ein einziges Mal, 1314, erwähnt worden; aber laut Pfarrchronik St. Nikola/Donau 926, 1007, 1030/1037, 1045 Bojenstein/ Baienstein, 1141 Spital-Gründung, 1182/83 als Pain erwähnt; von Hzg Albrecht 1314 mit Werfenstein und Hausstein an Heinrich vVolkensdorf verliehen. Eine Linie der Herren vPain/Payen/ Payr/Payger, soll Schloss Holzheim/Linz/OÖ, den späteren „Painherrnhof“/ Panierherrnhof (Schäffer, F. Tscherne, 46 f) besessen haben. Die Pain verkauften mit Konrad vSumerau Schloss Seuseneck. Erw 1399 Hof Paynberger/St. Nikola. Mandlmayr, St. Nikola, 30. Dehio, OÖ, 738 . 204 Jakob Maria Mag, PI 11. Jänner und 6. März 2014; Führung und Information. Mandlmayr, St. Nikola, 53, 170, 321: „Barockisierte romanische Chorquadratkirche mit gotischem Südturm“, romanische Wandmalerei-Fragmente im Chor, 1954 aufgedeckt und wieder übermalt. Ursprünglich auch geritzte Jahreszahl „1007“ im obersten Giebelbereich der Ostseite der Kirche, bei Renovierung der Kirche übertüncht und jetzt aufgemalt (Mag. Jakob Maria, PI). - Pfarrchronik St. Nikola/Donau: „Die Schwägerin Ottos vMachland. Die Edle Frau Beatrix vClam, Gemahlin Walchuns vMachland, hat 1141 die St. Nikolauskirche zur Spitalskirche bestimmt und in deren Nähe im selben Jahr ein Spital für die im Strudel und Wirbel Verunglückten erbaut“. Vgl Schautafel, Pfarrkirche St. Nikola. Vgl Neweklowsky, Schiffahrt, Bd 1, 368, 370 (Hainzl, PA). Ebd., 349 ff: Struden und Wirbel sind vielfach beschrieben worden, so ua vom bayr. Geschichtsschreiber Aventinus (=Johannes Turmair, 1477>1534: Zaisberger Friederike, Aventin und Salzburg, ein Werkbericht. In: Stiftung Aventinum 2007>2011, Heft 22/26, Abensberg, 2011; S. 5), im Legationsreisebericht des Kardinals Heinrich Caetano (1550-1599), vom Topographen Matthäus Merian (1649), vom Topographen Gielge, von Benedikt Pillwein, Jules Verne („Der Pilot auf der Donau“, 94), Adalbert Stifter (Witikos Fahrt auf der Donau). 205 Wagner, PI 2005: Obelach= Öblarn im Ennstal „enstale“, bei Liezen, wo die Sunelburg-Dornberg Besitzungen hatten. Mandlmayr, St. Nikola, 174f. 206 Mom, Necr. Maioris Frisingensis, 80, Maius VIII kal/25: „Drahholfus 12. eps ob. a.d.926“. Weltin/Zehetmayer, NÖUB, I, 176, Kommentar. Dopsch, Anfänge Österreichs, 25. Haider, Gesch. OÖs, 40. 207 Neweklowsky, Schiffahrt, Bd 1, 349. 208 Schautafel, Kirche St. Nikola. Mandlmayr, St. Nikola, 177. Die „Wassersammlung“ als Recht der Kirche bestand bis 1913: Schneider, Velburg/Clam, 35. 209 Neweklowsky, Schiffahrt, Bd 1, 22, 368.
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Adelsgeschlechter Hagen
Title
Adelsgeschlechter Hagen
Author
Hanna und Herbert Schäffer
Publisher
Austria-Forum
Location
Linz
Date
2014
Language
German
License
PD
Size
21.0 x 29.7 cm
Pages
406
Keywords
Oberösterreich, Linz
Categories
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Table of contents

  1. Vorbemerkungen 1
  2. Die Herren Sunelburg und ihr Wappen 7
  3. Die Stammburg der Herren Sunelburg 16
  4. Stammtafel der Edlen Sunelburg 21
  5. Das Auftreten der Sunelburger in Urkunden 22
  6. Hohold (Irmingard PĂĽrten) 22
  7. Reginhard privignus 26
  8. Reginhard (I.) 28
  9. Walchun Sunelburg-Lungau 29
  10. Reginhard (II.) 30
  11. Elisabeth 31
  12. Beatrix 32
  13. Konrad (Benedicta von Haunsperg ) 37
  14. Beiträge zu mit den Edlen Sunelburg versippten Adelsgeschlechtern, den Sta 45
  15. Grafen Dornberg x - Lungau 46
  16. Dietmar I. (Irmingard vPĂĽrten ) 47
  17. Wolfram I. 49
  18. Hugo 49
  19. Dietmar II. 50
  20. Wolfram III. 54
  21. Edelfreien vAmerang - Schleunz 59
  22. Pabo 64
  23. Pabo I. Amerang-Schleunz (Elisabeth Sunelburg ) 65
  24. Pabo II. vAmerang-Schleunz (Anzbach, Elisabeth Waxenberg ) 68
  25. Otto I. Schleunz (Kunigunde Lengenbach/Velburg-Clam, Kunigunde Mern/Mähren)….………… 74
  26. Hochfreien Perg/Machland / Clam 83
  27. Walchun III. Machland-Lungau 85
  28. Hartlieb 87
  29. Otto II. (Kloster Erla ) 88
  30. Walchun IV. (Beatrix Sunelburg ) 94
  31. Grafen Bergtheim/Velburg -Clam 98
  32. Hermann (Adelheid Machland-Clam) 99
  33. Otto (Elisabeth Schleunz) 102
  34. Ulrich (Kunigunde Lengenbach) 105
  35. Stammtafel der Hochfreien Haunsperg 108
  36. Hochfreie Haunsperg 109
  37. Besitzungen der Hochfreien Haunsperg 114
  38. Linz/Donau -Haunsperger 119
  39. Meginhard I. 131
  40. Friedrich I. 132
  41. Benedicta (Schönhering , Sunelburg , Wilhering ) 134
  42. Luitgard (Erchenbert Moosbach ) 134
  43. Gottschalk I. (Otilia Wilhering) 138
  44. Friedrich III. de Lincz 140
  45. Ulrich I. (Adelheid von Au) 141
  46. Gottschalk II. 145
  47. Hinweise auf Elisabeth und Adelheid Haunsperg 152
  48. Stammtafel der Schönhering-Plankenberg 154
  49. Edlen Schönhering - Plankenberg 155
  50. Pernhart I. 160
  51. Engelbert I. Schönhering (Benedicta Haunsperg ) 162
  52. Engelbert II. Schönhering-Plankenberg (Kunigunde) 166
  53. Verbindung mit den Herrn Rosenberg/Witigonen (Witigo) 176
  54. Stammtafel der Rosenberg 176
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