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Historische Aufzeichnungen
Adelsgeschlechter Hagen
Page - 122 -
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122 slawischen Siedler auftritt, soll sogar zeitweilig in Linz residiert haben, wobei die königliche Unterkunft gewiss als „Residenz“ diente.919 Bereits um 788, als die Karolinger nach dem Sturz Hzg Tassilos III. das Herzogtum Bayern aufhoben (912 wieder Herzogtum), ihrem Reich einverleibten und das herzogliche Gut in königlichen Besitz überging, hatte Kg Karl dGr die (vom agilolfingischen Herzogshaus errichtete) Martinskapelle zu Linz im Traungau mit ihren Pertinenzen - somit ab 788 eine königliche „Eigenkirche“ mit Verbindung zur Hofkapelle - seinem Kapellan Rodland zu Lehen gegeben („ecclesiam vel ad ipso castro aspicere vel pertinere videtur, quem quondam Rodlandus capellanus domni nostri regis in beneficium tenere visus fuit“), 920 mw um dessen Versorgung während der Abwesenheit vom Königshof zu gewährleisten, oder aber Rodland war die Kapelle in Linz auch als Wirkungsstätte übertragen worden. Haider weist ausdrücklich darauf hin, dass Kapläne normalerweise zur königlichen Hofhaltung zählten.921 Nach 788 soll in der näheren Umgebung des königlichen Zentrums Linz „massiert größeres Adelsgut, besonders von Familien gräflichen Ranges“ (zB der Wilhelminer) aufgetreten sein.922 Vor dem 20. Juni 799 übergab Kg Karl die Kirche an Bi Waltrich vP (n. 1. Mai 777>804), zumal dieser am 20. Juni 799 auf der bischöflichen Synode zu Treisma, 923 dem Grafen Gerold die Martinskirche 924 „in pago Trunguue in loco cui vocabulum est Linze, super magnum flumen Danubium, id est ecclesia, que est constructa in honore sancti ac beatissimi Martini epsicopi…“ 925 als Lehen und Leibgeding überließ. Es handelte sich dabei um den Fruchtgenuss der Gülten der St. Martinskirche. Gf Gerold, verwandt mit den Agilolfingern, war der Schwager Karls dGr (Gerold war seit 788, dem Sturz Tassilos, Präfekt Bayerns, Karantaniens und des Awaren-Gebietes), einer der mächtigsten Männer des Karolingerreiches, der Mächtigste des Ostlandes. Als königlicher „missus“ (Beauftragter) fungierte er auch im oö Traungau, hielt 791 in Lorch Gerichtsversammlungen ab. Er begehrte vm der Gerichtsbarkeit bzw Pfarr-Rechte wegen, und wahrscheinlich als „Herr“ des königlichen locus und castrum Linze, vom Passauer Bischof die vormals königliche Eigenkirche zu Lehen und verpflichtete sich, jährlich am 24. Juni, 20 Silberschilling dafür zu entrichten. Gerold fiel jedoch bereits am 1. September 799 in einer Schlacht gegen die Awaren. Demnach muss die Martinskirche wieder an den Passauer Bischof heimgefallen 919919 Vogt des damals amtierenden Bi Reginhar (818>838) war Alpkis. Loibl, Vornbach, 131ff. Reginhar urkundete in Linz: AStL, LR, A1a, 2/2, dat. Linz, 21. Jänner 821. Ebd., 4/4, dat. „ad Chestinperc“ 21. August 827. Boshof, PR, I, 25/100. Schultes, Linz, 128. Krawarik, Mühlviertel, 89: 32 Baiern und 21 Slawen der Umgebung bezeugen den nach dem Gewohnheitsrecht festgesetzten Grenzverlauf vor Bi Hitto vFreising und Traungaugraf Wilhelm. Wacha (PI Jänner 2005) berichtete von Pfeffers Forschung, der geteilte Hof zu Mairstorf könnte auf das Zusammenleben zw Baiern und Slawen hinweisen, wie auch mw die Bauernhöfe am Pöstlingberg, in der Koglerau, Amberg, außerhalb Puchenau, da die Slawen nahe gewohnt haben sollen. Auch der Hagenhof sei denkbar, über den man gerade in dieser Zeit keine Erwähnung fand, wohl im Legendengut vorher und nachher. 920 Weltin/Zehetmayer, NÖUB, I/1, 11/2, dat. Treisma, 20. Juni 799. Kapellan/Kaplan: Hofgeistlicher, welchem der Messedienst an den kgl Pfalzkapellen unterstand. 921 Haider, Karoling. Pfalzen in OÖ, 22, 26f. In Bayern sind mehrere Martinskirchen aus der Zeit der Agilolfinger Herzöge bekannt, zB Alburg bei Straubing, deren Einkünfte Tassilo III. 777 dem von ihm gegründeten Kloster Kremsmünster überließ (791 als capella, kgl Eigenkirche) bezeichnet. Boshof, PR, I, 14/47 Übergabe Martinskirche; 7/16: Tassilo 748>788; 11/35: Karl dGr weilte Okt. 788>Okt. 789 in Bayern. 922 Haider, Karoling. Pfalzen in OÖ, 28ff. 923 Weltin/Zehetmayer, NÖUB, I/1, 11/2, dat. Treisma, 20. Juni 799, und Kommentar, 19: 1. Nennung Treismas, am ehesten mit St. Pölten gleichzusetzen. AStL, LR, A 1a, 1/1, dat. Traisma [auch als Traismauer vermutet, Zentrum der karoling. Grafschaft zw Enns und Wienerwald], 20. Juni 799. MB, XXVIII/2, 36/XXXIX, ao. Chr. 799. Haider, Karoling. Pfalzen in OÖ, 21, 24. 924 Für die Martinskirche konnten einige Bauphasen und Vorstufen festgestellt werden, aus römischer (1. Jh nChr), bayerisch-agilolfingischer (vor 788), karolingischer (n. 788) Zeit. Mayrhofer, Linz, 72. Kreczi, Linz, 156f. Bzgl der römischen Bauphase wird ein militäreigener Wirtschaftsbau (Mühle?) vermutet. Haider, Karoling. Pfalzen in OÖ, 21. 925 Weltin/Zehetmayer, NÖUB, I/1, 11/2, dat. Treisma, 20. Juni 799; 1. Nennung Treismas.
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Adelsgeschlechter Hagen
Title
Adelsgeschlechter Hagen
Author
Hanna und Herbert Schäffer
Publisher
Austria-Forum
Location
Linz
Date
2014
Language
German
License
PD
Size
21.0 x 29.7 cm
Pages
406
Keywords
Oberösterreich, Linz
Categories
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Table of contents

  1. Vorbemerkungen 1
  2. Die Herren Sunelburg und ihr Wappen 7
  3. Die Stammburg der Herren Sunelburg 16
  4. Stammtafel der Edlen Sunelburg 21
  5. Das Auftreten der Sunelburger in Urkunden 22
  6. Hohold (Irmingard Pürten) 22
  7. Reginhard privignus 26
  8. Reginhard (I.) 28
  9. Walchun Sunelburg-Lungau 29
  10. Reginhard (II.) 30
  11. Elisabeth 31
  12. Beatrix 32
  13. Konrad (Benedicta von Haunsperg ) 37
  14. Beiträge zu mit den Edlen Sunelburg versippten Adelsgeschlechtern, den Sta 45
  15. Grafen Dornberg x - Lungau 46
  16. Dietmar I. (Irmingard vPürten ) 47
  17. Wolfram I. 49
  18. Hugo 49
  19. Dietmar II. 50
  20. Wolfram III. 54
  21. Edelfreien vAmerang - Schleunz 59
  22. Pabo 64
  23. Pabo I. Amerang-Schleunz (Elisabeth Sunelburg ) 65
  24. Pabo II. vAmerang-Schleunz (Anzbach, Elisabeth Waxenberg ) 68
  25. Otto I. Schleunz (Kunigunde Lengenbach/Velburg-Clam, Kunigunde Mern/Mähren)….………… 74
  26. Hochfreien Perg/Machland / Clam 83
  27. Walchun III. Machland-Lungau 85
  28. Hartlieb 87
  29. Otto II. (Kloster Erla ) 88
  30. Walchun IV. (Beatrix Sunelburg ) 94
  31. Grafen Bergtheim/Velburg -Clam 98
  32. Hermann (Adelheid Machland-Clam) 99
  33. Otto (Elisabeth Schleunz) 102
  34. Ulrich (Kunigunde Lengenbach) 105
  35. Stammtafel der Hochfreien Haunsperg 108
  36. Hochfreie Haunsperg 109
  37. Besitzungen der Hochfreien Haunsperg 114
  38. Linz/Donau -Haunsperger 119
  39. Meginhard I. 131
  40. Friedrich I. 132
  41. Benedicta (Schönhering , Sunelburg , Wilhering ) 134
  42. Luitgard (Erchenbert Moosbach ) 134
  43. Gottschalk I. (Otilia Wilhering) 138
  44. Friedrich III. de Lincz 140
  45. Ulrich I. (Adelheid von Au) 141
  46. Gottschalk II. 145
  47. Hinweise auf Elisabeth und Adelheid Haunsperg 152
  48. Stammtafel der Schönhering-Plankenberg 154
  49. Edlen Schönhering - Plankenberg 155
  50. Pernhart I. 160
  51. Engelbert I. Schönhering (Benedicta Haunsperg ) 162
  52. Engelbert II. Schönhering-Plankenberg (Kunigunde) 166
  53. Verbindung mit den Herrn Rosenberg/Witigonen (Witigo) 176
  54. Stammtafel der Rosenberg 176
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