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1114 ĂĽbertrug Bi Ulrich (vStill/Heft) gemeinsam mit Udalschalk vStill/Heft und mit Zustimmung des Abtes Nanzo
vGöttweig die Leitung des Klosters Seitenstetten an den Profess Leopold vGöttweig. 1880
In der Bestätigung Bi Ulrichs vP 1116 bzgl der Stiftung des Benediktiner-Klosters Seitenstetten durch den Edlen
Udalschalch vStill, „quidam Udalscalchus nobilis et liber homo de Stille, cellam monachis in honore sancte
Marie die genetricis, in allodio suo Sidanstetn construxit. Et omne patrimonium suum aput iam dictum locum uel
apit Grvnenpach et Stille et Heft cum capellis inibi edificatis, et cum omni familia sua larga et potestatiua manv in
dote pro remedio anime sua et omnium parentum suorum ad prenotatem cellam contradidit…“ finden sich im
Zeugenkatalog Gumpoldus prepositus S. Stephani, Ditricus comes de Vihtensteine, Vlricus de Willeheringin,
Erchenbertus de Mospach, Reinbertuvs de hagenowe (Schwager Udalschalks dJ) mit seinen drei Söhnen
Wernhardus, Reinbertus und Hartwicus, u.a.. .
1881
Udalschalk gibt der neu gegründeten Mönchszelle seine
Besitzungen zu GrĂĽnbach, Still und Heft samt den dortigen Kapellen.
Bi Ulrich verankert, dass bei Amts-Missbrauch der Vogt abgesetzt und ein neuer aus der Gründerfamilie gewählt
werden solle. Er schenkt seinerseits die Pfarre Aspach samt Zugehörungen und die Kirchen „Adelhartsperge
scilicet et Piberpach et Chrebestetn“, sowie Neubruchzehente beiderseits der Ybbs und im Westen bis zur
Karintscheide dazu. 1882
Vm am 3. November 1116 weiht Bi Ulrich die Klosterkirche von Seitenstetten zu Ehren der Muttergottes. 1883
Aus der Formulierung, bzw der fehlenden üblicherweise angeführten Erwähnung einer Gemahlin, schlossen
Wagner und Zauner, dass der GrĂĽnder von Seitenstetten Udalschalk nicht verheiratet gewesen sein dĂĽrfte
(>Elisabeth vWilhering). Somit wäre von diesem Gesichtspunkt aus auf Udalschalk Junior als Klostergründer zu
schlieĂźen. Andererseits bleibt in Otto vMachlands Stiftungstext bzgl Baumgartenberg die Gemahlin ebenfalls
unerwähnt, „…pro remedio anime mee meorumque tradidi,…“. 1884
Auf der folgenden linksseitigen Darstellung aus dem Rotelbuch 1695 ist der Stifter als Ritter präsentiert, das mit
Adelsattributen versehene Stifts-Wappen zu seinen FĂĽĂźen.
Die rechte Abbildung zeigt linksseitig drei Bischöfe: Ulrich vStill/Heft (Bi vP), Reginbert vHagenau (Bi vP),
Wichmann vSeeburg-GleiĂź (Bi vMagdeburg), 1885
mit den zugehörigen Bistumswappen (zweimal Passau, einmal
Magdeburg) und dem Stifts-Wappen von Seitenstetten. Ganz rechts gewahrt man zwei Frauenpersonen (Helena
und Richarda, welche die letzten Jahre ihres Lebens im Stift Seitenstetten verbracht haben sollen) aus dem
Geschlecht der Hagenau, - vm als Konversen, zumal laut Wagner fĂĽr Seitenstetten kein Nonnenkloster
ĂĽberliefert ist.
1886
Der dritte Wappenschild von rechts (Reginberts) erscheint farblos und leer. In der Mitte
zwischen den beiden Gruppen steht der „fundator“ Udalschalk, ebenfalls in klösterlicher Gewandung mit dem
Kirchenmodell in Händen, zu seinen Füßen das Wappen mit den Adelsattributen Helm, Decken, Büffelhörnern
und wiederholendem krönenden Baummotiv zw den Hörnern.
1880
Boshof, PR, I, 149/492: 1114. Fuchs, Urkunden/Regesten Göttweig, 37f/21, dat 1112; zum Göttweiger
Profess Leopold: „cum illustri viro sancto Udalschalco Leupoldum in Gotwicensi monasterio monachum, vita
religiosa, scientia atque industria naturali perornatum“.
1881
MB, XXIX/2, 32/XLI, „Acta sunt hec anno domini M.C.XVI. Indict. VIIII“. FRA, II, 2f/II, 1116, sine loco. Boshof,
PR, I, 150/499, 1116, mw formale Fälschung (?). Loibl, Vornbach, 114. Marian/Mochty-Weltin, NÖUB, II/1, 461.
1882
Boshof, PR, I, 132f,144. MB, 29/2, 32ff/XLI, dat. 1116. StiASei, Signatur 1116. Marian/Mochty-Weltin, NĂ–UB,
II/1, 450/+12 2
, 1116. KirchenfĂĽhrer: Weidl Reinhard Mag., Pfki St. Stephan in Biberbach. Salzburg, 2010.
Biberbach war 1310 selbständige Pfarre. Wagner Benedikt P. Dr., Pfarr- und Wallfahrtskirche zu Unserer Lieben
Frauen Himmelfahrt in Krenstetten/NĂ–. Salzburg, 1997. Ăśberlacker Franz Dr., Windhag Pfki St. Nikolaus.
Salzburg, 2004. Koch-Sternfeld, Dynastie vHagenau, 140f.
1883
Boshof, PR, I, 150/498, 1116.
1884
Wagner und Zauner, diverse PI. Schiffmann, Stiftsurbare, 3.
1885
Koch-Sternfeld, Wichmann vMagdeburg, 109. Marian/Mochty-Weltin, NĂ–UB, II/1, 464. Laut Info/Schautafel
Burgruine GleiĂź (an der Ybbs bei Sonntagberg), war EBi Wichmann vMagdeburg, geb. vor 1116, gest. 25. August
1192), der 2. Sohn des Gf Gero vSeeburg aus Sachsen und Gleiß/NÖ; Gero gab ein Prädium bei Url an
Seitenstetten, sein Sohn Eckbert 1158 eines zu Dachsbach. Wichmann war Berater Friedrich Barbarossas,
Wohltäter Seitenstettens. Er vermachte die Hft Gleiß (erw 15. Juni 993) dem Bistum Passau. Gleiß kam Ende des
14. Jhs an Heinrich VI vWallsee-Enns. Wolfgang vWE verkaufte die Burg 1459 an Georg Gailspecker
(vGallspach), sie wechselte häufig den Besitzer. Von Napoleonischen Truppen 1806 zerstört, wurde sie nicht
mehr aufgebaut und verfiel. Prinz Michael P./ Stöghofer Xaveria Sr. Oberin, Klosterkirche Gleiß; Schautafel.
Recherche Schäffer, 1. April 2014. Hofbauer, Herrschafts- und Besitzverhältnisse des Hochstifts Passau, 239.
1185 schenkte EBi Wichmann dem Passauer Eigenkloster Seitenstetten Besitzungen an der Ybbs und um
Ybbsitz. An das Hochstift Passau tradierte er Waldgebiete von der Ybbs bis Lunz und Waidhofen.
1886
Wagner, PI 2011. Ortmayr/Decker halten den kurzfristigen Bestand eines Doppelklosters nach dem Vorbild
Hirsaus fĂĽr eventuell denkbar. Ortmayr/Decker, Benediktinerstift Seitenstetten, 26. Wacha, PI Dezember 1998: Es
handelt sich gewiss um Konversen, sie hatten nicht das OrdensgelĂĽbde abgelegt. In diesem Konnex scheint ein
vergleichender Blick auf die Familie vTeufenbach angebracht, als Balthasar vTeufenbach/Tiefenbach
einschließlich Frau und Kindern in die Confraternität des Prämonstratenser-Stiftes Graz trat. Brandl, Teufenbach,
263/CCCXXXVII, dat. 9. Mai 1500.
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Adelsgeschlechter Hagen
- Title
- Adelsgeschlechter Hagen
- Author
- Hanna und Herbert Schäffer
- Publisher
- Austria-Forum
- Location
- Linz
- Date
- 2014
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 21.0 x 29.7 cm
- Pages
- 406
- Keywords
- Oberösterreich, Linz
- Categories
- Geschichte Historische Aufzeichnungen
Table of contents
- Vorbemerkungen 1
- Die Herren Sunelburg und ihr Wappen 7
- Die Stammburg der Herren Sunelburg 16
- Stammtafel der Edlen Sunelburg 21
- Das Auftreten der Sunelburger in Urkunden 22
- Hohold (Irmingard PĂĽrten) 22
- Reginhard privignus 26
- Reginhard (I.) 28
- Walchun Sunelburg-Lungau 29
- Reginhard (II.) 30
- Elisabeth 31
- Beatrix 32
- Konrad (Benedicta von Haunsperg ) 37
- Beiträge zu mit den Edlen Sunelburg versippten Adelsgeschlechtern, den Sta 45
- Grafen Dornberg x - Lungau 46
- Dietmar I. (Irmingard vPĂĽrten ) 47
- Wolfram I. 49
- Hugo 49
- Dietmar II. 50
- Wolfram III. 54
- Edelfreien vAmerang - Schleunz 59
- Pabo 64
- Pabo I. Amerang-Schleunz (Elisabeth Sunelburg ) 65
- Pabo II. vAmerang-Schleunz (Anzbach, Elisabeth Waxenberg ) 68
- Otto I. Schleunz (Kunigunde Lengenbach/Velburg-Clam, Kunigunde Mern/Mähren)….………… 74
- Hochfreien Perg/Machland / Clam 83
- Walchun III. Machland-Lungau 85
- Hartlieb 87
- Otto II. (Kloster Erla ) 88
- Walchun IV. (Beatrix Sunelburg ) 94
- Grafen Bergtheim/Velburg -Clam 98
- Hermann (Adelheid Machland-Clam) 99
- Otto (Elisabeth Schleunz) 102
- Ulrich (Kunigunde Lengenbach) 105
- Stammtafel der Hochfreien Haunsperg 108
- Hochfreie Haunsperg 109
- Besitzungen der Hochfreien Haunsperg 114
- Linz/Donau -Haunsperger 119
- Meginhard I. 131
- Friedrich I. 132
- Benedicta (Schönhering , Sunelburg , Wilhering ) 134
- Luitgard (Erchenbert Moosbach ) 134
- Gottschalk I. (Otilia Wilhering) 138
- Friedrich III. de Lincz 140
- Ulrich I. (Adelheid von Au) 141
- Gottschalk II. 145
- Hinweise auf Elisabeth und Adelheid Haunsperg 152
- Stammtafel der Schönhering-Plankenberg 154
- Edlen Schönhering - Plankenberg 155
- Pernhart I. 160
- Engelbert I. Schönhering (Benedicta Haunsperg ) 162
- Engelbert II. Schönhering-Plankenberg (Kunigunde) 166
- Verbindung mit den Herrn Rosenberg/Witigonen (Witigo) 176
- Stammtafel der Rosenberg 176