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Nach 1121 soll ein Udalschalk vStill und Heft, vm der JĂĽngere, selbst in das von ihm/seiner Familie gegrĂĽndete
Stift Seitenstetten eingetreten sein. Beim „Klostereintritt“ Udalschalks könnte es sich lediglich um die Aufnahme
als Converse gehandelt haben. 1892
Auch bzgl des „Eintrittes“ des Reginbert vHagenau, seiner Gemahlin Helena
und deren Tochter Richarda (letztere vm in der Zeit des Witwenstandes), sei der Eintritt in die
Gebetsgemeinschaft des Stiftes als Conversen, nicht zwangsläufig als Mönche oder Nonnen, anzunehmen.
Diesen Laien wurde die gleiche Gebetshilfe wie den Mönchen zuteil. 1893
Die Begräbnisstätte des Stifters Udalschalks wird in der Seitenstettener Ritterkapelle
(1. Hälfte des 12. Jhs) angenommen, sein Memorierungs-Epitaph (s.o.) befindet sich in der Klosterkirche. Laut
Überlieferung sollen der Stifter und seine nächsten Verwandten entweder vor dem Eingang in die Kapelle, im
Kapitelraum oder in der Kapelle selbst beigesetzt worden sein. Der ursprĂĽngliche Aufstellungsort des Epitaphs
der Helena (s.o.) mag ebenfalls in dieser Kapelle gewesen sein. 1894
1142 erhielt Seitenstetten im Tausch gegen Pfaffstetten von Bi Reginbert vP (vHagenau, 1138>1148, aus der
Stifterfamilie von Stift Seitenstetten stammend, s.o.) die Pfarre Wolfsbach 1895
mit ihren Filialkirchen
Seitenstetten/St. Veit, St. Michael und zwei Drittel Zehent der Kirche Sindelburg samt dem dortigen Zehenthof.
UdZ traten Hartwicus quoque de Hagenovve et Erkenbertus de Mosebach et filii eius Erkenbertus et Fridericus, et
Gotschalkus de Hunsberch, Pabo de Zollingen, Egeno et frater eius Alrammus de Vrla aus dem
Gesippenverband entgegen. 1896
1143 ĂĽbertrug derselbe Bischof dem Propst Dietmar vSt. Florian und dessen Vogt Adelram vPerg die Pfarre
Feldkirchen mit allem Zugehör im Tausch gegen die Zehnten und den Zehnthof zu Sunelburg; somit statt der 2/3
Zehent zu Sindelburg „hec decima est ecclesie per duas partes“ die Pfarre zum Hl. Erzengel Michael/Feldkirchen,
zu welcher St. Martin, Walding, Goldwörth, Herzogsdorf und die Schlosskapelle zu Eschlberg gehörten. 1897
Hzg Leopold VI (VII) stellte 1203 dem Stift Seitenstetten die decimationes aput Sunnilburch, die Zehente zu
Sindelburg zurück und bestätigte die Schenkungen seiner Vorfahren und seiner Ministerialen, ua der Kapelle in
Regau/Vöcklabruck; udZ als erster Chrafto I. de Amcinspach-Schleunz, Gundacher de Styre et frater eius
Duringus. Diese Zehente waren dem Stift Seitenstetten entfremdet worden. 1898
1237 ĂĽbergab Ks Friedrich II.
(1212>1250 1899
) dem Kloster einen Schutzbrief und bestätigte die Urkunde von 1203, indem er sie als Insert in
seine eigene Urkunde einfĂĽgte. 1900
1891
Linkes Wappen: vm jenes des Geschlechtes vLanzendorf (mit Ritter-Helm, Helmzier und Decke, erkennbarer
Beischrift-Teil: „Lanzen“), Mitte: vHagenau (mit Decke, Ritter-Helm und Hörnern, Beischrift: „Helena von Stille“);
rechts: gelb-blau-gelbes gestreiftes Wappen (mit Ritterhelm, Flug und Decke, im unteren gelben Feld ein
„markantes schräges Zeichen“; Beischrift: „Reinbertus vZelking“). Bei Siebmacher, Bd 27, 674ff, werden dem
Wappen der Zelkinger, allerdings erst im 13., 14. Jh, die Farben silber und blau „schräg getheilt“ zugewiesen; im
unteren Feld bei „Zelking I“: Tafel 135: ebenfalls mit schräggestelltem „Zeichen“. Siebmacher erklärt Reginbrecht
I. vHagenau als ident mit Reginbrecht vCelkingen. Vgl Hoheneck, III, 847. Häusler, Böheimkirchen, 84: Gekreuzte
Pilgerstäbe und Jakobsmuschel= Emblem des Hl. Jacobus und der Pilger.
1892
Wacha, PI 2007: vm Converse, wurde vom Martin Johann Schmidt später aufgrund damaliger
Auftragsvergabe und Vermutung anders interpretiert gemalt; der Kremser Schmidt stellte die Einkleidung des
Stifters dar. Vgl Ortmayr/Decker, Benediktinerstift Seitenstetten, 23. Das Stift, mit seinen in Form von Vierkantern
aufscheinenden Bauernhöfen, wird auch als „Vierkanter Gottes“ bezeichnet.
1893
Wagner, Anfänge Seitenstetten, 79, 85; ders. Festschrift Seitenstetten, 53. Wacha, PI 2007.
1894
P. Jacobus Tisch, PI 8. April 2014. Wagner, PI 2011. Wacha, PI Jänner 2009: Verweis auf „Memorierungs“-
Epitaph in der Stiftskirche.
1895
Die Pfarren wurden im Mittelalter von Weltpriestern, Plebanen (Leutpriester) betreut. Bereits 1158 findet ein
Gerhardus Plebanus vWolvesbach Erwähnung. Frühester Kirchenbau Wolfsbach: 9. Jh: P. Jacobus Tisch,
Kirchenführer Pfarrkirche St. Vitus in Wolfsbach. Salzburg, 2013; und persönl. PI 1. April 2014.
1896
StiASei 1142. Flossmann, Urbare Seitenstetten, Nr. 103, 821, 883>893. Marian/Mochty-Weltin, NĂ–UB, II/1,
453ff/(+)12 3
,1142; ebd., 556f. Diese Autoren erwägen, ob die Herren vRingberg mit den auch in der
Obersteiermark begĂĽterten Edlen vSindelburg in Zusammenhang zu bringen seien.
1897
OĂ–UB, II, 211/CXLIII. Boshof, PR, I, 192/631. Rehberger/Wunschheim, Topographia Florianensis, 118,140.
Eidenberger, Walding, 167.
1898
Fichtenau/Zöllner, BUB, 174. Meiller, BR, 90. OÖUB, VI, 577/ 3. Wagner, PI Jänner 2011. Überlacker,
Babenberger-Amstetten,16. - Chraft vAmzinsbach-Schleunz verstarb nicht, wie vielfach angenommen, 1203,
sondern am 21. September 1204: MGH, II, Necr. Admuntense, 303, September 21/11.kal. Das Gut Pfaffstetten
verkaufte der Bischof vP den Edlen vAnzbach. Wagner, Babenberger-Urkunden, 145. Ortmayr/Decker,
Benediktinerstift Seitenstetten, 42.
1899
Hansert, Könige und Kaiser, 94ff. Ks Friedrich II. heiratete 1225 Isabella vBrienne, To des Kg Johann v
Jerusalem; brach 1227 zum Kreuzzug auf, wegen Seuche abgebrochen, 1228 wiederholt. Er erreichte im
Verhandlungsweg die Abtretung von Jerusalem durch Sultan Al-Kamil und krönte sich selbst zum König
vJerusalem. Seine Nachfolge trat sein Sohn Konrad an, welcher 1254 verstarb. Dessen Sohn Konrad(in), der
letzte Staufer, wurde in Neapel enthauptet. Hansert, Könige und Kaiser, 96.
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Adelsgeschlechter Hagen
- Title
- Adelsgeschlechter Hagen
- Author
- Hanna und Herbert Schäffer
- Publisher
- Austria-Forum
- Location
- Linz
- Date
- 2014
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 21.0 x 29.7 cm
- Pages
- 406
- Keywords
- Oberösterreich, Linz
- Categories
- Geschichte Historische Aufzeichnungen
Table of contents
- Vorbemerkungen 1
- Die Herren Sunelburg und ihr Wappen 7
- Die Stammburg der Herren Sunelburg 16
- Stammtafel der Edlen Sunelburg 21
- Das Auftreten der Sunelburger in Urkunden 22
- Hohold (Irmingard PĂĽrten) 22
- Reginhard privignus 26
- Reginhard (I.) 28
- Walchun Sunelburg-Lungau 29
- Reginhard (II.) 30
- Elisabeth 31
- Beatrix 32
- Konrad (Benedicta von Haunsperg ) 37
- Beiträge zu mit den Edlen Sunelburg versippten Adelsgeschlechtern, den Sta 45
- Grafen Dornberg x - Lungau 46
- Dietmar I. (Irmingard vPĂĽrten ) 47
- Wolfram I. 49
- Hugo 49
- Dietmar II. 50
- Wolfram III. 54
- Edelfreien vAmerang - Schleunz 59
- Pabo 64
- Pabo I. Amerang-Schleunz (Elisabeth Sunelburg ) 65
- Pabo II. vAmerang-Schleunz (Anzbach, Elisabeth Waxenberg ) 68
- Otto I. Schleunz (Kunigunde Lengenbach/Velburg-Clam, Kunigunde Mern/Mähren)….………… 74
- Hochfreien Perg/Machland / Clam 83
- Walchun III. Machland-Lungau 85
- Hartlieb 87
- Otto II. (Kloster Erla ) 88
- Walchun IV. (Beatrix Sunelburg ) 94
- Grafen Bergtheim/Velburg -Clam 98
- Hermann (Adelheid Machland-Clam) 99
- Otto (Elisabeth Schleunz) 102
- Ulrich (Kunigunde Lengenbach) 105
- Stammtafel der Hochfreien Haunsperg 108
- Hochfreie Haunsperg 109
- Besitzungen der Hochfreien Haunsperg 114
- Linz/Donau -Haunsperger 119
- Meginhard I. 131
- Friedrich I. 132
- Benedicta (Schönhering , Sunelburg , Wilhering ) 134
- Luitgard (Erchenbert Moosbach ) 134
- Gottschalk I. (Otilia Wilhering) 138
- Friedrich III. de Lincz 140
- Ulrich I. (Adelheid von Au) 141
- Gottschalk II. 145
- Hinweise auf Elisabeth und Adelheid Haunsperg 152
- Stammtafel der Schönhering-Plankenberg 154
- Edlen Schönhering - Plankenberg 155
- Pernhart I. 160
- Engelbert I. Schönhering (Benedicta Haunsperg ) 162
- Engelbert II. Schönhering-Plankenberg (Kunigunde) 166
- Verbindung mit den Herrn Rosenberg/Witigonen (Witigo) 176
- Stammtafel der Rosenberg 176