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und Südosten (30,8 %) von den SchülerInnen genannt, gefolgt von der Region
Mitte mit 21,6 %. In Tirol waren es 17,2 % der ProbandInnen, die das ÖWB anga-
ben, während Vorarlberg bei der ÖWB-Verwendung mit 4,8 % der SchülerInnen
das Schlusslicht bildet.
bb. 25
bb. 26
0
10
20
Ost Südost Mitte Tirol Voarlberg
48,4
28,2 38,3
0,5
0
10
20
30
40
50
60
Duden ÖWB Internet Das große österreichische
Schulwörterbuch (Duden)
Nachschlagewerke SchülerInnen (in %)
(Mehrfachnennungen möglich)
Abb. 25: Nachschlagwerke SchülerInnen (in %)
Auch zwischen der Anzahl der (von den SchülerInnen) in der Schule erlernten
Sprachen und der ÖWB-Verwendung besteht ein signifikanter Zusammenhang
(p
= 0,012): Von denjenigen SchülerInnen, die zum Befragungszeitpunkt nur eine
Sprache lernten, gaben nur 20 % an, das ÖWB zu benutzen. Von den SchülerIn-
nen, die zwei Fremdsprachen lernten, waren es 25,9 % und am häufigsten wurde
die ÖWB-Verwendung von LernerInnen von drei oder mehr Sprachen ange-
geben (31,4 %). Hochsignifikant war die Antwortverteilung auch in Abhängig-
keit von der Frage, ob die SchülerInnen bereits vom plurizentrischen Konzept
gehört hatten oder nicht (p = 0,000): Rund 8 % der SchülerInnen gaben an, das
Konzept zu kennen, im Gegensatz zu fast 92 %, denen ihrer Angabe nach dieses
Konzept gänzlich unbekannt war. Von jenen SchülerInnen, die noch nie vom
plurizentrischen Konzept gehört hatten, gaben rund 27 % an, (auch) das ÖWB
zu benutzen. Unter denjenigen, die bereits vom plurizentrischen Konzept gehört
hatten, waren es signifikant mehr, nämlich 44,6 %. Schließlich gab es auch signi-
fikante Unterschiede, was die Internetnutzung und die ÖWB-Verwendung nach
Geschlecht (p = 0,049) angeht: Während 32 % der Schülerinnen angaben, das
ÖWB zu nutzen, machten dies nur 23,7 % der Schüler. Umgekehrt nutzen 21,5 %
der männlichen Schüler eigenen Angaben zufolge das Internet, während das nur
17,1 % der Schülerinnen tun.
Open Access © 2019 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO. KG, WIEN KÖLN WEIMAR
| Empirische Erhebung bei LehrerInnen und
SchülerInnen114
Österreichisches Deutsch macht Schule
Bildung und Deutschunterricht im Spannungsfeld von sprachlicher Variation und Norm
Veröffentlicht mit Unterstützung des Austrian Science Fund (FWF)
- Title
- Österreichisches Deutsch macht Schule
- Subtitle
- Bildung und Deutschunterricht im Spannungsfeld von sprachlicher Variation und Norm
- Authors
- Rudolf de Cillia
- Jutta Ransmayr
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2019
- Language
- German
- License
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-20888-4
- Size
- 15.5 x 23.0 cm
- Pages
- 266
- Keywords
- Austriacism, teaching German, dialect, Austria, Austrian German, Austriazismus, Deutschunterricht, Dialekt, Lehrbücher, Lehrpläne, Österreich, Österreichisches Deutsch, Plurizentrik, Pluriarealität, Spracheinstellungen, Sprachnormen, Standardsprache
- Category
- Lehrbücher
Table of contents
- 1 Einleitung 10
- 2 Theoretische Einordnung des Forschungsgegenstandes Innere Mehrsprachigkeit – sprachliche Variation – Sprach/en/unterricht 14
- 2.1 (Innersprachliche) Mehrsprachigkeit und sprachliche Variation 14
- 2.2 Status und Rolle/Funktion der deutschen Sprache in den deutschsprachigen Ländern/Regionen 16
- 2.3 Sprachliche Variation und deutsche Sprache 21
- 2.4 Konzeptualisierungen der Variation im Standarddeutschen 24
- 2.5 Sprachliche Variation der deutschen Sprache in Österreich 46
- 2.6 Sprachnorm und Sprachenunterricht 52
- 2.7 Forschungslage zum österreichischen Deutsch als Unterrichts- sprache und ExpertInnenbefragung 57
- 2.7.1 Forschungslücken/Forschungsfragen 59
- 3 Forschungsfragen und Untersuchungsdesign 61
- 4 Analyse von unterrichtsrelevanten Dokumenten (Lehrpläne, Studienpläne, Lehrbücher) 68
- 5 Empirische Erhebung bei LehrerInnen und SchülerInnenan österreichischen Schulen Beschreibung der Daten 89
- 6 Ergebnisse der empirischen Erhebung an Schulen 120
- 6.1 Konzeptualisierung der Variation des Deutschen in Österreich 120
- 6.2 Spracheinstellungen gegenüber den Varietäten des Deutschen 144
- 6.2.1 Korrektheit des österreichischen Deutsch 144
- 6.2.2 Einstellungen gegenüber dem österreichischen, deutschen und Schweizer Standarddeutsch: Polaritätsprofile 152
- 6.2.3 Sprache – Identität 154
- 6.2.4 Zusammenfassung der Ergebnisse zu den Einstellungen gegenüber den Varietäten des Deutschen unter LehrerInnen und SchülerInnen 161
- 6.3 Korrekturverhalten 163
- 6.5 Dialekt – Umgangssprache – Standard? Angaben zum Varietätengebrauch innerhalb und außerhalb der Schule 198
- 6.6 Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse der empirischen Erhebung an den Schulen 215
- 7 Schlussbetrachtung und Ausblick 221
- Anhang 232
- Literatur 237
- Verzeichnis der Tabellen und Abbildungen 252
- Sachregister 256