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Reflexionen vor Reflexen - Memoiren eines Forschers
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40 KAPITEL1. VORFAHREN DurchdieseTätigkeitenhat er sichoffenbar soweitergebildet, daßer späterbeimNach- weis seiner arischen Abstammung im Zulassungsantrag als Steuerberater von 1933 zu seinemBeruf folgendeAngabenmachenkonnte:99 selbständigerBücherrevisor, Steuerbe- rater & teilweise feste Anstellung bei der Firma SüddeutscheWein Vertriebsgesellschaft Nürnberg. Daraus ist zu schließen, daß er sich inderZeit zwischen1926und1933 selbst- ständigmachte,wobeidieZäsur1926 fürden indiesemJahr54-Jährigen fürdiesenSchritt amnaheliegendsten erscheint.AlsBücherrevisor (bzw.Wirtschaftsprüfer, wiemanheute dazu sagen würde) und Steuerberater war er nach meiner Kenntnis dann in einer Rei- he von angesehenenNürnbergerGeschäftsbetrieben100 tätig und erwarb sichmit seinem liebenswürdigen Wesen und seiner Sorgfalt und Zuverlässigkeit weiter ein beachtliches Ansehen.DasAnsehenwar immerhin so groß, daß ichnochals jungerMenschJahrenach seinem Tod in einemKoffergeschäft nach meiner vagen Erinnerung handelte es sich umKoffer Berner amKornmarkt unter Berufung auf seine frühere dortige Tätigkeit einen erheblichenPreisnachlaß beimKauf einesKoffers bekam. Es ist bemerkenswert, daßmirkeinerleiKontaktemeinesGroßvatersmitdessenCousin Johannes Stark bekannt sind, die in unserer Familie irgendwann einmal erwähnt wor- den wären. Immerhin war Stark in den dreißiger Jahren eine bedeutende Persönlichkeit in Deutschland.101 Ich halte es daher für nicht ausgeschlossen, daß solche Kontakte tat- sächlich überhaupt nicht existiert hatten, vielleicht sogar in bewußter Distanz zu einem Verwandten, der sich in der bei denBibels nicht beliebtenNSDAP führend engagierte. MeineGroßmutter väterlicherseitswarElise (Lisl) FriederikeBibel. Siewar als gebore- neEngelhardt am15.10.1873 inNürnberg als viertes von siebenKindern (zweimännlich, fünf weiblich) auf die Welt gekommen. Ihr Vater war Zugführer bzw. später Oberkon- dukteur und stammte ausNeunkirchen amBrand nördlich vonNürnberg, wo seinVater als Büttnermeister tätig war. Ihr Abschlußzeugnis derWerktagsschule, die sie von 1880 bis 1887 in Nürnberg besuchte, enthält als Bewertung sehr gut in ausschließlich allen 99DieZulassungspflichtalsSteuerberaterwurde1933erstmalseingeführt.Siehedazu:http://www.bun- desfinanzministerium.de/Content/DE/Standardartikel/Ministerium/Geschaeftsbereich/Bundesfinanz- akademie/Steuermuseum/Museumsfuehrer/21-die-entwicklung-des-steuerberatenden-berufes.html oder https://de.wikipedia.org/wiki/Steuerberater. Zum Begriff des Bücherrevisors siehe https://de.wiki- pedia.org/wiki/Wirtschaftsprüfung#Entstehung_in_Deutschland, Zugriffe 31.10.2016. 100NachderErinnerungmeinerSchwesterwardarunterbeispielsweisedie traditionsreicheundnochheu- te bestehendeGaststätteGoldenesPosthorn in derGlöckleinsgasse 2 direkt oberhalb der Sebalduskirche inNürnberg, für die er dieBuchhaltung und die Steuererklärungen inHänden hatte. 101Ich erinneremichnur an einGesprächnachdemKriegmitHerrnHöcker inBayreuth, in demdieser auf den bedeutendenVerwandten hingewiesen hat.WieHöckermit uns verwandt ist, habe ich bis heute nichtherausfindenkönnen. InmeinerDateigibtesallerdingseinenJohannGeorgHöckerausVohenstrauß, geboren 1851.
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Reflexionen vor Reflexen Memoiren eines Forschers
Title
Reflexionen vor Reflexen
Subtitle
Memoiren eines Forschers
Author
L. Wolfgang Bibel
Publisher
Cuviller Verlag Göttingen
Location
Göttingen
Date
2017
Language
German
License
CC BY-NC-SA 4.0
Size
21.0 x 29.7 cm
Pages
464
Category
Biographien

Table of contents

  1. Einleitung 1
    1. Zur Rolle von Memoiren 1
    2. Die Motivation zu diesem Buch 3
    3. Zum Inhalt 7
  2. Vorfahren 11
    1. Eltern 12
      1. Vater 12
      2. Mutter 17
      3. Ehepaar 19
      4. Um und nach 1933 23
      5. Reserveoffizierslaufbahn 27
      6. NSDAP Mitgliedschaft 30
    2. Großeltern und Vorfahren 37
      1. Großeltern und Vorfahren väterlicherseits 37
      2. Großeltern und Vorfahren mütterlicherseits 42
      3. Zusammenfassung 48
  3. Kindheit 51
    1. Geburt 52
      1. VorKriegsbeginn 53
    2. Kriegsjahre 54
      1. Kriegsbeginn 55
      2. Die ersten Kriegsjahre 57
      3. Die letzten Kriegsjahre 63
    3. Die Zeit in Georgensgmünd 71
      1. Die Gmünder Zeit bis Kriegsende 72
      2. Die Gmünder Zeit nach Kriegsende 74
      3. Neuanfang 75
      4. Schicksalsschläge 76
      5. Spruchkammerverfahren 78
      6. Einschulung 84
      7. Leben in Gmünd 85
      8. Wiederaufbau 90
      9. Großeltern 93
      10. Erlebnisse 95
    4. Neuanfang in Nürnberg 100
      1. Nachwehen des Krieges 103
      2. Trittfassen 107
      3. Musik Die Anfänge 111
    5. Beginn der Gymnasialzeit 112
      1. Musikintensivierung 124
      2. Posaunenchor 125
      3. Gitarre 125
      4. Konservatorium 126
      5. Freizeitaktivitäten 129
      6. Basteln und Experimentieren 131
      7. Sport und Spiel 135
      8. Ausflüge und Reisen 139
      9. Gesundheitsprobleme 141
      10. Konfirmation 143
      11. Familie 144
  4. Zielsuche 153
    1. Ende der Gymnasialzeit 153
      1. Naturwissenschaftliche Fächer 154
      2. Sprachliche Fächer 156
      3. Restliche Schulfächer 162
      4. Schulisches Umfeld 166
    2. Jugendzeit 175
      1. Tanzstunde 179
      2. Englandkurs und Fahrschule 183
      3. Jugendliebe 187
      4. Reisen 194
      5. Ratio vor Glaube 196
    3. Familie 197
    4. Die väterliche Karriere 204
      1. Politische Karriere 208
    5. Studium 218
      1. Vorbereitungsphase 218
      2. Erlanger Studienzeit 224
      3. Freizeitgestaltung 231
      4. Hauptstudiumszeit 237
      5. Heidelberger Studentenleben 245
      6. Studium in München 249
      7. Promotionszeit 257
      8. Nebenbeschäftigungen 266
      9. Erreichtes Plateau 277
  5. Forscherleben 281
    1. Qualifizierung als Wissenschaftler 282
      1. Privatleben 289
      2. Erstes USA-Jahr 295
      3. Etablierung in München 305
      4. Wissenschaftliche Inhalte 315
    2. KI Etablierung 326
      1. Habilitationsverfahren 326
      2. Einschätzungen aus heutiger Sicht 331
      3. Karriere eines Gescheiterten 347
      4. KI Aktivitäten 356
      5. Privatleben 372
    3. Besser spät als nie 381
      1. Langer Marsch 382
      2. Vancouver 386
      3. Darmstadt 390
    4. Ruhestand 404
      1. Berufliches Wirken 405
      2. Bürgerliches Schaffen 407
  6. Resümee 413
  7. Stichwort- und Namensverzeichnis 427
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