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Reflexionen vor Reflexen - Memoiren eines Forschers
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3.4. DIEVÄTERLICHEKARRIERE 215 Mann eineOberarztstelle amKrankenhaus angenommen hatte.114Der Sohn studierte in München,wovon imnächstenAbschnittberichtetwird.DerHundBlitzmußteeingeschlä- fert werden, was der lebenslange Hundebesitzer als besonders schmerzlichen Einschnitt empfand; die Tauben hatte er imHinblick auf deren aufwändige Pflege aus Zeitmangel verkauft. Kurz, im engsten privaten Umkreis war es vergleichsweise einsam um ihn ge- worden. Erst erhoffte sich seine unverheiratete Schwägerin Lisl, die die erstenWochen zu überbrücken half, in einer krassen Verkennung ihrer Chancen undMöglichkeiten, als Partnerin denPlatzmeinerMutter einnehmen zukönnen.HansBibel entschied sich hin- gegenerst einmal zurAnstellungderFraueinesausderHaftEntlassenenalsHaushälterin (deren Ehemann er zugleich eine Stelle bei derMüllabfuhr verschaffte), was Bände über seine soziale undunvoreingenommeneEinstellung spricht.Diese rechtschaffeneFrau,An- ni Breitenthaler, versah ihm treueDienste bis an sein Lebensende. Da derenMann nach einiger Zeit doch wieder straffällig wurde, trennte sie sich von ihm und änderte ihren Namen zuThaler. Auf der verständlichenSuche nach einer neuenPartnerin schien eine ZeitlangKathryn Harvey, eine beeindruckende Sängerin an der Nürnberger Oper, ihm zugetan zu sein.115 Inzwischenmachte sich aber auchdie jahrelangeÜberlastungbemerkbarund er erlitt am 10.1.1964 einen Herzinfarkt.116 Er erholte sich davon zwar wieder einigermaßen, wollte aber dem unüberhörbaren Signal seines Körpers nicht Folge leisten und machte in sei- ner politischen Arbeit unvermindert weiter. Zwar versuchte er auch wie früher Kraft in seiner fränkischen Natur, vor allem in Hüttenbach oder in Vorra117 zu finden, was dem Witwer die innere Ruhe offenbar nicht mehr ausreichend geben konnte. Er lernte eine viel jüngereChorsängerin aus demOperhaus kennen und entschloß sich zurHeirat, auch um ihr eine Sicherung ihres Alters durch den damit verbundenen Pensionsanspruch zu verschaffen, wie er mir ausdrücklich erklärte. Das Glück war ihm aber nichtmehr hold, denn die neuvermählte Martha Bibel, geb. Lang, erkrankte weniger als ein Jahr später schwer anRheumatismus undwurde für ihn dadurchmehr zu einer schweren Belastung denn zu einer Hilfe. Da sie von da an niemehr auf der Bühne auftreten konnte, war die durch die Heirat erreichte und von meinem Vater so gewollte Absicherung ihres restli- chenLebens durch ein von ihmteilweise nochfinanziertesReihenhaus unddie erworbene Pension eine für sie jedoch sehr glückliche Fügung. Zu dieser persönlichen Belastung in 114MehrDetails hierzu inAbschnitt 3.5.4. 115http://www.legacy.com/obituaries/marinij/obituary.aspx?n=kathryn-harvey&pid=107434940, Zu- griff 7.9.2015. 116Das Bild auf S.43 in FAHB6 zeigt ihn Stunden vor dem Infarkt und gesundheitlich sichtlich ange- schlagen. 117FAHB6, S.10, Pressenotiz.
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Reflexionen vor Reflexen Memoiren eines Forschers
Title
Reflexionen vor Reflexen
Subtitle
Memoiren eines Forschers
Author
L. Wolfgang Bibel
Publisher
Cuviller Verlag Göttingen
Location
Göttingen
Date
2017
Language
German
License
CC BY-NC-SA 4.0
Size
21.0 x 29.7 cm
Pages
464
Category
Biographien

Table of contents

  1. Einleitung 1
    1. Zur Rolle von Memoiren 1
    2. Die Motivation zu diesem Buch 3
    3. Zum Inhalt 7
  2. Vorfahren 11
    1. Eltern 12
      1. Vater 12
      2. Mutter 17
      3. Ehepaar 19
      4. Um und nach 1933 23
      5. Reserveoffizierslaufbahn 27
      6. NSDAP Mitgliedschaft 30
    2. Großeltern und Vorfahren 37
      1. Großeltern und Vorfahren väterlicherseits 37
      2. Großeltern und Vorfahren mütterlicherseits 42
      3. Zusammenfassung 48
  3. Kindheit 51
    1. Geburt 52
      1. VorKriegsbeginn 53
    2. Kriegsjahre 54
      1. Kriegsbeginn 55
      2. Die ersten Kriegsjahre 57
      3. Die letzten Kriegsjahre 63
    3. Die Zeit in Georgensgmünd 71
      1. Die Gmünder Zeit bis Kriegsende 72
      2. Die Gmünder Zeit nach Kriegsende 74
      3. Neuanfang 75
      4. Schicksalsschläge 76
      5. Spruchkammerverfahren 78
      6. Einschulung 84
      7. Leben in Gmünd 85
      8. Wiederaufbau 90
      9. Großeltern 93
      10. Erlebnisse 95
    4. Neuanfang in Nürnberg 100
      1. Nachwehen des Krieges 103
      2. Trittfassen 107
      3. Musik Die Anfänge 111
    5. Beginn der Gymnasialzeit 112
      1. Musikintensivierung 124
      2. Posaunenchor 125
      3. Gitarre 125
      4. Konservatorium 126
      5. Freizeitaktivitäten 129
      6. Basteln und Experimentieren 131
      7. Sport und Spiel 135
      8. Ausflüge und Reisen 139
      9. Gesundheitsprobleme 141
      10. Konfirmation 143
      11. Familie 144
  4. Zielsuche 153
    1. Ende der Gymnasialzeit 153
      1. Naturwissenschaftliche Fächer 154
      2. Sprachliche Fächer 156
      3. Restliche Schulfächer 162
      4. Schulisches Umfeld 166
    2. Jugendzeit 175
      1. Tanzstunde 179
      2. Englandkurs und Fahrschule 183
      3. Jugendliebe 187
      4. Reisen 194
      5. Ratio vor Glaube 196
    3. Familie 197
    4. Die väterliche Karriere 204
      1. Politische Karriere 208
    5. Studium 218
      1. Vorbereitungsphase 218
      2. Erlanger Studienzeit 224
      3. Freizeitgestaltung 231
      4. Hauptstudiumszeit 237
      5. Heidelberger Studentenleben 245
      6. Studium in München 249
      7. Promotionszeit 257
      8. Nebenbeschäftigungen 266
      9. Erreichtes Plateau 277
  5. Forscherleben 281
    1. Qualifizierung als Wissenschaftler 282
      1. Privatleben 289
      2. Erstes USA-Jahr 295
      3. Etablierung in München 305
      4. Wissenschaftliche Inhalte 315
    2. KI Etablierung 326
      1. Habilitationsverfahren 326
      2. Einschätzungen aus heutiger Sicht 331
      3. Karriere eines Gescheiterten 347
      4. KI Aktivitäten 356
      5. Privatleben 372
    3. Besser spät als nie 381
      1. Langer Marsch 382
      2. Vancouver 386
      3. Darmstadt 390
    4. Ruhestand 404
      1. Berufliches Wirken 405
      2. Bürgerliches Schaffen 407
  6. Resümee 413
  7. Stichwort- und Namensverzeichnis 427
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