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Reflexionen vor Reflexen - Memoiren eines Forschers
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256 KAPITEL3. ZIELSUCHE ImWinter fuhr ich wiederholt auch zum Skilaufen in die nahen Berge, beispielsweise nachGarmisch, wie etwa am27.1.1963. Schon imTal wurde für das an diesemTag vom Ski-Club Garmisch ausgerichtete Gamsrennen auf der alten Olympiastrecke von 1936 geworben, bei dem jedermann eingeladenwarmitzufahren.Kurzentschlossenmeldete ich mich bei der Rennleitung dazu an, erhielt eine Nummer zumUmbinden. Angekommen am Start auf demKreuzeck wurde ich sofort zur Abfahrt eingewiesen und los ging es, untrainiert, uneingefahrenund auch sonst völlig unvorbereitet, vor allemzumerstenMal auf der ausgestecktenAbfahrtsstrecke.Mit eisernemWillen zumDurchhalten, vorbei an einemverunglücktenVorläufer, erreichte ich in einer fürmich erstaunlich guten Zeit von 6.17.8 (also 6min und 17,8s) aufrecht das Ziel, wie eine überreichte Urkunde samt An- stecknadel blaue Gams noch heute bestätigen. Allein eine direkte Abfahrt von über sechsMinutenmeist in Schußfahrt überhaupt durchzustehen, empfand ich unter den ge- gebenen Umständen schon als eine beachtliche Leistung. Nun war ich also nachmeiner im Abschnitt 2.5.2 beschriebenen Karriere als Seifenkistenrennfahrer auch noch zum Skirennfahrer avanciert. Von größeren Reisen in den Jahren vor der Diplomprüfung habe ich weiter oben eine nachBerlin imHerbst 1962 bereits kurz erwähnt. Sie führtemichdorthin über die Lüne- burgerHeide. InBerlinwollte ichnebenSilvia auchGerdbesuchen, konnte ihnabernicht antreffen.225 Von Berlin ging es weiter nach Hamburg und dann an den Timmendorfer Strand an der Ostsee. Mein früheres Reisefieber hatte sich in diesen Jahren aber etwas gelegt. Denn darüber hinaus ging es im Sommer 1963 nur noch auf eine kürzere Reise, die aber durch meine Begleiterin zu einer unvergeßlichen werden sollte. Denn erstmals durfte Christiane mit mir allein verreisen. Nach all den vorangegangenen, eher flüchti- gen sexuellen Erlebnissen verbrachten wir erstmals tief berührende gemeinsame Nächte miteinander, diemeineErotik erst richtig zumLeben erweckten. HerrMücke wurde 1964 vomMünchener OBVogel bei einem persönlichenTreffen an einer Autobahnraststätte an der A9 zwischen Nürnberg undMünchen dazu überredet, im gleichen Jahr vonNürnberg nachMünchen als Stadtbaudirektor undLeiter des (heu- te so genannten) Referats für Stadtplanung und Bauordnung zu wechseln. Unter seiner Leitungwurde beispielsweiseNeuperlach geplant und ab 1967 gebaut, nachdem er schon in Nürnberg den neu entstandenen Stadtteil Langwasser maßgeblichmit gestaltet hatte (und in den ermit seiner Familie auch noch gezogenwar).226FamilieMücke übersiedelte daher nach München in die Bauerwagnerstr. 8 und Christiane begann an der dortigen 225SeinBrief vom21.10.1962 inmeiner Sammlung privaterKorrespondenz erklärt seineAbwesenheit. 226FAWB3, S.38. Charakterisierungen vonHerrnMücke finden sich inTBI, S.127 undTBII, S.1f,104f.
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Reflexionen vor Reflexen Memoiren eines Forschers
Title
Reflexionen vor Reflexen
Subtitle
Memoiren eines Forschers
Author
L. Wolfgang Bibel
Publisher
Cuviller Verlag Göttingen
Location
Göttingen
Date
2017
Language
German
License
CC BY-NC-SA 4.0
Size
21.0 x 29.7 cm
Pages
464
Category
Biographien

Table of contents

  1. Einleitung 1
    1. Zur Rolle von Memoiren 1
    2. Die Motivation zu diesem Buch 3
    3. Zum Inhalt 7
  2. Vorfahren 11
    1. Eltern 12
      1. Vater 12
      2. Mutter 17
      3. Ehepaar 19
      4. Um und nach 1933 23
      5. Reserveoffizierslaufbahn 27
      6. NSDAP Mitgliedschaft 30
    2. Großeltern und Vorfahren 37
      1. Großeltern und Vorfahren väterlicherseits 37
      2. Großeltern und Vorfahren mütterlicherseits 42
      3. Zusammenfassung 48
  3. Kindheit 51
    1. Geburt 52
      1. VorKriegsbeginn 53
    2. Kriegsjahre 54
      1. Kriegsbeginn 55
      2. Die ersten Kriegsjahre 57
      3. Die letzten Kriegsjahre 63
    3. Die Zeit in Georgensgmünd 71
      1. Die Gmünder Zeit bis Kriegsende 72
      2. Die Gmünder Zeit nach Kriegsende 74
      3. Neuanfang 75
      4. Schicksalsschläge 76
      5. Spruchkammerverfahren 78
      6. Einschulung 84
      7. Leben in Gmünd 85
      8. Wiederaufbau 90
      9. Großeltern 93
      10. Erlebnisse 95
    4. Neuanfang in Nürnberg 100
      1. Nachwehen des Krieges 103
      2. Trittfassen 107
      3. Musik Die Anfänge 111
    5. Beginn der Gymnasialzeit 112
      1. Musikintensivierung 124
      2. Posaunenchor 125
      3. Gitarre 125
      4. Konservatorium 126
      5. Freizeitaktivitäten 129
      6. Basteln und Experimentieren 131
      7. Sport und Spiel 135
      8. Ausflüge und Reisen 139
      9. Gesundheitsprobleme 141
      10. Konfirmation 143
      11. Familie 144
  4. Zielsuche 153
    1. Ende der Gymnasialzeit 153
      1. Naturwissenschaftliche Fächer 154
      2. Sprachliche Fächer 156
      3. Restliche Schulfächer 162
      4. Schulisches Umfeld 166
    2. Jugendzeit 175
      1. Tanzstunde 179
      2. Englandkurs und Fahrschule 183
      3. Jugendliebe 187
      4. Reisen 194
      5. Ratio vor Glaube 196
    3. Familie 197
    4. Die väterliche Karriere 204
      1. Politische Karriere 208
    5. Studium 218
      1. Vorbereitungsphase 218
      2. Erlanger Studienzeit 224
      3. Freizeitgestaltung 231
      4. Hauptstudiumszeit 237
      5. Heidelberger Studentenleben 245
      6. Studium in München 249
      7. Promotionszeit 257
      8. Nebenbeschäftigungen 266
      9. Erreichtes Plateau 277
  5. Forscherleben 281
    1. Qualifizierung als Wissenschaftler 282
      1. Privatleben 289
      2. Erstes USA-Jahr 295
      3. Etablierung in München 305
      4. Wissenschaftliche Inhalte 315
    2. KI Etablierung 326
      1. Habilitationsverfahren 326
      2. Einschätzungen aus heutiger Sicht 331
      3. Karriere eines Gescheiterten 347
      4. KI Aktivitäten 356
      5. Privatleben 372
    3. Besser spät als nie 381
      1. Langer Marsch 382
      2. Vancouver 386
      3. Darmstadt 390
    4. Ruhestand 404
      1. Berufliches Wirken 405
      2. Bürgerliches Schaffen 407
  6. Resümee 413
  7. Stichwort- und Namensverzeichnis 427
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