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Reflexionen vor Reflexen - Memoiren eines Forschers
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272 KAPITEL3. ZIELSUCHE lichenVerbindungen spielen, die die letztlicheEntscheidung zuGunstenGuntrams sicher nichtnachteiligbeeinflußten.267Ab1969hat sichdieFamiliedaherdauerhaft inBobingen niedergelassen. Die herzlicheVerbundenheitmitmeiner Schwester ist auch in einer Reihe vonBriefen erkennbar, die siemir in jenen Jahren geschrieben hat.268Leiderwar eine solcheVerbun- denheit mit ihremMann ab 1969 nicht mehr gegeben. Sein Aufstieg zumChefarzt mit all den Allüren, die eine solche soziale Stellung fast zwingend mit sich bringt und die in grellstemKontrast zu einem nachdenklichen und forschendenWissenschaftler stehen, und die Konsequenzen daraus für die innere Struktur seiner Familie haben von meiner ursprünglichen Sympathie und unserem gutenMiteinander schließlich zu einer Entfrem- dung zwischen ihmundmir undumgekehrt geführt.WiebeiMarthahabe ichmein schließlich getroffenes Urteil konsequent und dauerhaft durchgehalten. Diese Problema- tik, die latent schon Mitte der sechziger Jahre aufgrund meiner Beobachtungen seiner familiären Rolle ihren Anfang nahm, hat sich glücklicherweise bis heute nicht auf die Verbindung zumeiner Schwester übertragen. Die innigsteVerbindungbestandnaturgemäßmitmeiner geliebtenChristiane,worüber schonEiniges indenAbschnitten3.5.2undfolgendeberichtetwurde. ImHerbst1964hatte sie denFührerschein erworbenunddurfte sogar einmalmit demSportwagen ihresOnkels ausHöxter auf eineTourmitmir gehen.EinverliebtesPaar imweißenSportwagen die Szene könnte aus einemSchnulzenfilm entnommen sein. Trotz der nötigenVorsicht beim Sex ohne der damals noch immer nicht gängigen Pille blieb eines Tages ihre Regel aus, für mich sofort der Anlaß, mir über eine Heirat und damit verbundene Fragestellungen ernsthafte Gedanken zumachen.269Ob der Frauenarzt nachgeholfen hat oder die Regel nur außergewöhnlich verzögert war, habe ich nie erfahren; jedenfalls hat sich die Frage nach aufregenden zweiWochen inWohlgefallen aufgelöst. UnserGlückhielt auchdasJahr1965hindurchnochunverändertan.Wirbestiegenbei- spielsweise gemeinsammit ihremBruderMichael (Mike) denWatzmann.270 ImOktober 1965 ging es auf eine gemeinsame Reise nach Paris mit Zwischenaufenthalten beispiels- weise inÜrzig an derMosel.Wie in jeder Beziehung gab es natürlich auch bei uns nicht nur immerwährendenSonnenschein.Vor allemfinden sich inmeinenAufzeichnungen eine 267Unter den Bewerbungen war beispielsweise eine erfolglose in Hechingen (AOKorrespondenz, Brief Annelore vom 27.10.1965). Zur Bewerbung inBobingen schreibtmeine Schwester wohlmit Recht: ... besteht wohl wenig Aussicht so ganz ohne Beziehungen solch' eine Stelle zu bekommen. (AO Korre- spondenz, Brief Annelore vom 19.3.1967) So gesehen, könnte der Einflußmeines Vaters schließlich doch vielleicht sogar entscheidend gewesen sein. 268AOKorrespondenz. 269TBII, S.52-59, S.79-100. 270FAWB3, S.40.
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Reflexionen vor Reflexen Memoiren eines Forschers
Title
Reflexionen vor Reflexen
Subtitle
Memoiren eines Forschers
Author
L. Wolfgang Bibel
Publisher
Cuviller Verlag Göttingen
Location
Göttingen
Date
2017
Language
German
License
CC BY-NC-SA 4.0
Size
21.0 x 29.7 cm
Pages
464
Category
Biographien

Table of contents

  1. Einleitung 1
    1. Zur Rolle von Memoiren 1
    2. Die Motivation zu diesem Buch 3
    3. Zum Inhalt 7
  2. Vorfahren 11
    1. Eltern 12
      1. Vater 12
      2. Mutter 17
      3. Ehepaar 19
      4. Um und nach 1933 23
      5. Reserveoffizierslaufbahn 27
      6. NSDAP Mitgliedschaft 30
    2. Großeltern und Vorfahren 37
      1. Großeltern und Vorfahren väterlicherseits 37
      2. Großeltern und Vorfahren mütterlicherseits 42
      3. Zusammenfassung 48
  3. Kindheit 51
    1. Geburt 52
      1. VorKriegsbeginn 53
    2. Kriegsjahre 54
      1. Kriegsbeginn 55
      2. Die ersten Kriegsjahre 57
      3. Die letzten Kriegsjahre 63
    3. Die Zeit in Georgensgmünd 71
      1. Die Gmünder Zeit bis Kriegsende 72
      2. Die Gmünder Zeit nach Kriegsende 74
      3. Neuanfang 75
      4. Schicksalsschläge 76
      5. Spruchkammerverfahren 78
      6. Einschulung 84
      7. Leben in Gmünd 85
      8. Wiederaufbau 90
      9. Großeltern 93
      10. Erlebnisse 95
    4. Neuanfang in Nürnberg 100
      1. Nachwehen des Krieges 103
      2. Trittfassen 107
      3. Musik Die Anfänge 111
    5. Beginn der Gymnasialzeit 112
      1. Musikintensivierung 124
      2. Posaunenchor 125
      3. Gitarre 125
      4. Konservatorium 126
      5. Freizeitaktivitäten 129
      6. Basteln und Experimentieren 131
      7. Sport und Spiel 135
      8. Ausflüge und Reisen 139
      9. Gesundheitsprobleme 141
      10. Konfirmation 143
      11. Familie 144
  4. Zielsuche 153
    1. Ende der Gymnasialzeit 153
      1. Naturwissenschaftliche Fächer 154
      2. Sprachliche Fächer 156
      3. Restliche Schulfächer 162
      4. Schulisches Umfeld 166
    2. Jugendzeit 175
      1. Tanzstunde 179
      2. Englandkurs und Fahrschule 183
      3. Jugendliebe 187
      4. Reisen 194
      5. Ratio vor Glaube 196
    3. Familie 197
    4. Die väterliche Karriere 204
      1. Politische Karriere 208
    5. Studium 218
      1. Vorbereitungsphase 218
      2. Erlanger Studienzeit 224
      3. Freizeitgestaltung 231
      4. Hauptstudiumszeit 237
      5. Heidelberger Studentenleben 245
      6. Studium in München 249
      7. Promotionszeit 257
      8. Nebenbeschäftigungen 266
      9. Erreichtes Plateau 277
  5. Forscherleben 281
    1. Qualifizierung als Wissenschaftler 282
      1. Privatleben 289
      2. Erstes USA-Jahr 295
      3. Etablierung in München 305
      4. Wissenschaftliche Inhalte 315
    2. KI Etablierung 326
      1. Habilitationsverfahren 326
      2. Einschätzungen aus heutiger Sicht 331
      3. Karriere eines Gescheiterten 347
      4. KI Aktivitäten 356
      5. Privatleben 372
    3. Besser spät als nie 381
      1. Langer Marsch 382
      2. Vancouver 386
      3. Darmstadt 390
    4. Ruhestand 404
      1. Berufliches Wirken 405
      2. Bürgerliches Schaffen 407
  6. Resümee 413
  7. Stichwort- und Namensverzeichnis 427
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