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Reflexionen vor Reflexen - Memoiren eines Forschers
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292 KAPITEL4. FORSCHERLEBEN Versuch,meineBemühungen insLeere laufen zu lassen. So langsam lernte ichmeinedies- bezüglichenRollen und setzte hier ebenso wie bei der befreundeten Familie imParterre schließlich einenmodernenMietvertrag und eine angemesseneMieterhöhung durch. Die Familie imParterre war ohnehin dabei, ein eigenes Haus zu bauen, sodaß zum 1.7.1970 hier neueMieter einziehen konnten. Am schwierigsten gestaltete sich das Verhältnis zu meiner Stiefmutter im ersten Stock. Sie hatte nach demTodmeines Vaters keinWohn- recht mehr in der elterlichenWohnung. Im gegenseitigen Einvernehmen konnte sie bis zumEinzug indas eigeneHausdort abernochverbleiben,wofürder 1.7.1970als Stichtag vereinbartwurde.Entsprechendschloß ichzudiesemTermineinenMietvertragmitNach- folgemietern. Da auchMartha mich nicht ernst nehmen wollte und den Auszugstermin ohnejeglicheBereitschaftzueinereinvernehmlichenLösungeinfachverstreichen ließ,blieb mir auch im Interesse derwartendenNachmieter nichts anderes übrig, als sie auf soforti- genAuszug zu verklagen.DenProzeß habe ich auchproblemlos gewonnenund siemußte nach ergangenemUrteil zumEnde 1970 dieWohnung endgültig räumen.DasVerhältnis zur Stiefmutter war damit endgültig zerstört, womit ich angesichtsmeiner Einschätzung ihresCharakters sehr gut leben konnte. Diese Schwierigkeiten mit der Baufirma, mit einer der Mietparteien undmit Martha sind ersteBeispiele für die imAbschnitt 3.5.5 getroffeneAussage, wonach ich inmeinem Leben aufgrundmeiner überlegenden und abwägenden Art von anderen sehr oft unter- schätzt worden bin. Menschen lassen sich unbesehen der Stichhaltigkeit der Argumente eher von einem forschen Auftreten beeindrucken als von einem freundlich und rational argumentierenden Intellektuellen, selbstwenn dessenArgumente die besseren oder sogar unwiderlegbar sind. Durch die mir eigene Hartnäckigkeit und durch entsprechend höhe- ren und aufwändigeren Einsatz habe ichmich in der Regel dann schließlich jeweils doch aufgrundmeiner besseren Argumente durchgesetzt. Dies erforderte aber natürlich einen beträchtlichenMehraufwand, der aufKostenmeiner freien Zeit ging. Da dieVerwaltung des Hauses in Nürnberg vonMünchen aus und, wie wir bald sehen werden, teilweise sogar vondenUSAunterMithilfemeinesFreundesPeter aus gemanagetwerdenmuß- te, erhöhte sichder resultierendeMehraufwanddarüberhinausnochzusätzlich.Mitguten Gründenkönntemanall diese eigentlich unnötigenErschwernisse demunüberlegtenVer- haltenmeiner jeweiligenKontrahenten zur Last legen,was imNachhineinwenig nützlich ist. Hilfreicher wäre, wenn andere aus diesem allgemeinen Lebensmuster Lehren für ihre eigeneZukunftziehenundeinderartunnötigesund letztlich für sie selbstnachteiligesVer- halten vermeidenwürden.Dieses hier einweiteresMal exemplifizierte spezifischeMuster inmeinemLeben ist in den vorangegangenenKapiteln schonmehrfachmit Erschwernis
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Reflexionen vor Reflexen Memoiren eines Forschers
Title
Reflexionen vor Reflexen
Subtitle
Memoiren eines Forschers
Author
L. Wolfgang Bibel
Publisher
Cuviller Verlag Göttingen
Location
Göttingen
Date
2017
Language
German
License
CC BY-NC-SA 4.0
Size
21.0 x 29.7 cm
Pages
464
Category
Biographien

Table of contents

  1. Einleitung 1
    1. Zur Rolle von Memoiren 1
    2. Die Motivation zu diesem Buch 3
    3. Zum Inhalt 7
  2. Vorfahren 11
    1. Eltern 12
      1. Vater 12
      2. Mutter 17
      3. Ehepaar 19
      4. Um und nach 1933 23
      5. Reserveoffizierslaufbahn 27
      6. NSDAP Mitgliedschaft 30
    2. Großeltern und Vorfahren 37
      1. Großeltern und Vorfahren väterlicherseits 37
      2. Großeltern und Vorfahren mütterlicherseits 42
      3. Zusammenfassung 48
  3. Kindheit 51
    1. Geburt 52
      1. VorKriegsbeginn 53
    2. Kriegsjahre 54
      1. Kriegsbeginn 55
      2. Die ersten Kriegsjahre 57
      3. Die letzten Kriegsjahre 63
    3. Die Zeit in Georgensgmünd 71
      1. Die Gmünder Zeit bis Kriegsende 72
      2. Die Gmünder Zeit nach Kriegsende 74
      3. Neuanfang 75
      4. Schicksalsschläge 76
      5. Spruchkammerverfahren 78
      6. Einschulung 84
      7. Leben in Gmünd 85
      8. Wiederaufbau 90
      9. Großeltern 93
      10. Erlebnisse 95
    4. Neuanfang in Nürnberg 100
      1. Nachwehen des Krieges 103
      2. Trittfassen 107
      3. Musik Die Anfänge 111
    5. Beginn der Gymnasialzeit 112
      1. Musikintensivierung 124
      2. Posaunenchor 125
      3. Gitarre 125
      4. Konservatorium 126
      5. Freizeitaktivitäten 129
      6. Basteln und Experimentieren 131
      7. Sport und Spiel 135
      8. Ausflüge und Reisen 139
      9. Gesundheitsprobleme 141
      10. Konfirmation 143
      11. Familie 144
  4. Zielsuche 153
    1. Ende der Gymnasialzeit 153
      1. Naturwissenschaftliche Fächer 154
      2. Sprachliche Fächer 156
      3. Restliche Schulfächer 162
      4. Schulisches Umfeld 166
    2. Jugendzeit 175
      1. Tanzstunde 179
      2. Englandkurs und Fahrschule 183
      3. Jugendliebe 187
      4. Reisen 194
      5. Ratio vor Glaube 196
    3. Familie 197
    4. Die väterliche Karriere 204
      1. Politische Karriere 208
    5. Studium 218
      1. Vorbereitungsphase 218
      2. Erlanger Studienzeit 224
      3. Freizeitgestaltung 231
      4. Hauptstudiumszeit 237
      5. Heidelberger Studentenleben 245
      6. Studium in München 249
      7. Promotionszeit 257
      8. Nebenbeschäftigungen 266
      9. Erreichtes Plateau 277
  5. Forscherleben 281
    1. Qualifizierung als Wissenschaftler 282
      1. Privatleben 289
      2. Erstes USA-Jahr 295
      3. Etablierung in München 305
      4. Wissenschaftliche Inhalte 315
    2. KI Etablierung 326
      1. Habilitationsverfahren 326
      2. Einschätzungen aus heutiger Sicht 331
      3. Karriere eines Gescheiterten 347
      4. KI Aktivitäten 356
      5. Privatleben 372
    3. Besser spät als nie 381
      1. Langer Marsch 382
      2. Vancouver 386
      3. Darmstadt 390
    4. Ruhestand 404
      1. Berufliches Wirken 405
      2. Bürgerliches Schaffen 407
  6. Resümee 413
  7. Stichwort- und Namensverzeichnis 427
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