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Reflexionen vor Reflexen - Memoiren eines Forschers
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4.1. QUALIFIZIERUNGALSWISSENSCHAFTLER 307 BlockBgezogen. IndieserEckebekam ichdahernunmeindienstlichesEinzelzimmermit Blick auf dieAlte Pinakothek zugewiesen. Das Institut war, wie weiter oben in Abschnitt 4.1 schon ausgeführt, bestens durch- organisiert und in Bezug auf die Verwaltungsaufgaben von einer zweiten Leitungsebene gemanaget. Nachmeiner Rückkehr botmanmir an, in dieser zweiten Leitungsebene als für die Finanzen Zuständiger mitwirken zu dürfen, was ich gerne annahm. Von da an gehörte ich zu dem halben Dutzend von Mitarbeitern, die die Geschäfte des erheblich angewachsenen Instituts praktisch selbständig, wenn auchweisungsgebunden inHänden hielt.Besonders engundgerngestaltete sichdabeimeineZusammenarbeitmitFrauDag- mar Hanisch, Herrn Hans Kuß und Herrn Heinz Moll. Wir vier überwachten in Bezug aufmeinenZuständigkeitsbereich der Finanzen gemeinsamdas gesamteBudget, alle Be- schaffungen, die Ausgaben usw. einer Gruppe von Instituten, die zu jener Zeit bereits einDutzendProfessorenund insgesamteineGrößenordnungvon200Personenumfaßte.42 In dieser Funktion wurde ich zu einzelnen Besprechungsthemen sogar zum heiligsten Gremiumdes Instituts, demwöchentlichenProfessorengespräch amFreitag nachmittags, hinzugezogen, in dem sich die Informatikprofessoren in allen wichtigen Entscheidungen absprachen. Ich lernte vielesNeuedazuwie beispielsweise dieMechanismender akademi- schenSelbstverwaltung,diedoppelteBuchführungundeinordentlichesHaushaltsgebaren. Das alles hatte zwar nichts mit dem zu tun, wasman sich sonst unter der Arbeit eines Hochschullehrers vorstellt, war aber im Sinne der Selbstverwaltung nicht gänzlich unan- gemessen. In denJahren 1972 1974wurde ich zudemalsVertreter derwissenschaftlichen Mitarbeiter im FachbereichMathematik der TUMgewählt. Zudemwuchs infolge dieser Verantwortlichkeiten für das InstitutmeinAnsehen auch bei denProfessoren. Die schwierigste Umstellung an der TUMnach der Rückkehr aus denUSA betraf die Lehre. InDetroit hielt ichmeine eigenen und selbstgestaltetenVorlesungen. InMünchen wurde ich nach dem hier noch fest verankerten Ordinariensystemwieder auf den völlig unselbständigen Tutordienst zurückgestuft, da die Vorlesungen selbst und vergleichbare LehrveranstaltungenausschließlichdenOrdinarienundHabilitiertenvorbehaltenblieben, für die dieTutorenHilfsdienste leistenmußten.43 Ich fandmichmit demUnverrückbaren 42Friedrich L. Bauer (Hrsg.), 40 Jahre Informatik inMünchen: 1967 2007, Festschrift, 2007, S.13, wo sogar von 250Personen dieRede ist. 43Daß auch diese Hilfsdienste von kleinen Erfolgen geprägt waren, erweist die folgende erfreuliche Begebenheit. Im Herbst 1972 führte ich die Aufsicht über die Durchführung der schriftlichen Diplom- Vorprüfung imFachMathematik, anderHunderte vonStudenten teilnahmen.Wie immerging ichdurch die Reihen und verschafftemir dabei ein grobes Bild über den Fortschritt bei den einzelnen Studenten. Einer von ihnen wollte schon kurz nach Beginn wieder aufgeben. Ich ermunterte ihn nachdrücklichmit kleinenFingerzeichenaufDetailsderAufgaben,daßerdochvoreinerdurchaus lösbarenAufgabenstellung stünde. Er ließ sich überreden. In den Jahren 2009 2016 arbeitete ich in einemGremiumder deutschen Gesellschaft fürdenForschungstransfermitHerrnProf.HartmutRa er zusammen.EinesTages erzählte
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Reflexionen vor Reflexen Memoiren eines Forschers
Title
Reflexionen vor Reflexen
Subtitle
Memoiren eines Forschers
Author
L. Wolfgang Bibel
Publisher
Cuviller Verlag Göttingen
Location
Göttingen
Date
2017
Language
German
License
CC BY-NC-SA 4.0
Size
21.0 x 29.7 cm
Pages
464
Category
Biographien

Table of contents

  1. Einleitung 1
    1. Zur Rolle von Memoiren 1
    2. Die Motivation zu diesem Buch 3
    3. Zum Inhalt 7
  2. Vorfahren 11
    1. Eltern 12
      1. Vater 12
      2. Mutter 17
      3. Ehepaar 19
      4. Um und nach 1933 23
      5. Reserveoffizierslaufbahn 27
      6. NSDAP Mitgliedschaft 30
    2. Großeltern und Vorfahren 37
      1. Großeltern und Vorfahren väterlicherseits 37
      2. Großeltern und Vorfahren mütterlicherseits 42
      3. Zusammenfassung 48
  3. Kindheit 51
    1. Geburt 52
      1. VorKriegsbeginn 53
    2. Kriegsjahre 54
      1. Kriegsbeginn 55
      2. Die ersten Kriegsjahre 57
      3. Die letzten Kriegsjahre 63
    3. Die Zeit in Georgensgmünd 71
      1. Die Gmünder Zeit bis Kriegsende 72
      2. Die Gmünder Zeit nach Kriegsende 74
      3. Neuanfang 75
      4. Schicksalsschläge 76
      5. Spruchkammerverfahren 78
      6. Einschulung 84
      7. Leben in Gmünd 85
      8. Wiederaufbau 90
      9. Großeltern 93
      10. Erlebnisse 95
    4. Neuanfang in Nürnberg 100
      1. Nachwehen des Krieges 103
      2. Trittfassen 107
      3. Musik Die Anfänge 111
    5. Beginn der Gymnasialzeit 112
      1. Musikintensivierung 124
      2. Posaunenchor 125
      3. Gitarre 125
      4. Konservatorium 126
      5. Freizeitaktivitäten 129
      6. Basteln und Experimentieren 131
      7. Sport und Spiel 135
      8. Ausflüge und Reisen 139
      9. Gesundheitsprobleme 141
      10. Konfirmation 143
      11. Familie 144
  4. Zielsuche 153
    1. Ende der Gymnasialzeit 153
      1. Naturwissenschaftliche Fächer 154
      2. Sprachliche Fächer 156
      3. Restliche Schulfächer 162
      4. Schulisches Umfeld 166
    2. Jugendzeit 175
      1. Tanzstunde 179
      2. Englandkurs und Fahrschule 183
      3. Jugendliebe 187
      4. Reisen 194
      5. Ratio vor Glaube 196
    3. Familie 197
    4. Die väterliche Karriere 204
      1. Politische Karriere 208
    5. Studium 218
      1. Vorbereitungsphase 218
      2. Erlanger Studienzeit 224
      3. Freizeitgestaltung 231
      4. Hauptstudiumszeit 237
      5. Heidelberger Studentenleben 245
      6. Studium in München 249
      7. Promotionszeit 257
      8. Nebenbeschäftigungen 266
      9. Erreichtes Plateau 277
  5. Forscherleben 281
    1. Qualifizierung als Wissenschaftler 282
      1. Privatleben 289
      2. Erstes USA-Jahr 295
      3. Etablierung in München 305
      4. Wissenschaftliche Inhalte 315
    2. KI Etablierung 326
      1. Habilitationsverfahren 326
      2. Einschätzungen aus heutiger Sicht 331
      3. Karriere eines Gescheiterten 347
      4. KI Aktivitäten 356
      5. Privatleben 372
    3. Besser spät als nie 381
      1. Langer Marsch 382
      2. Vancouver 386
      3. Darmstadt 390
    4. Ruhestand 404
      1. Berufliches Wirken 405
      2. Bürgerliches Schaffen 407
  6. Resümee 413
  7. Stichwort- und Namensverzeichnis 427
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