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4.1. QUALIFIZIERUNGALSWISSENSCHAFTLER 325
die ichderVollständigkeit halber aufliste, derenDetails einLeser ohne einschlägige Infor-
matikkenntnisse aber auch einfach überspringen kann.
1. ImAbschnitt4wirdanhandeinesBeispielsderallgemeineZusammenhangzwischen
Beweisschritten in einemBeweiserunddenentsprechendenBerechnungsschritten in
einer Standardprogrammiersprache aufgezeigt.
2. Im Abschnitt 6 wird erstmalig die Natur eines Algorithmus als ein aus einem lo-
gischen Anteil und einem Steuerungsanteil bestehendes Konzept erklärt, was erst
fünf Jahre späterderbereits genannteKowalski zumHauptthemaeinerPublikation
machte, in dermeineArbeit auch zitiert ist.69
3. DieFormel6.5aufS.24zeigterstmalseinensogenanntenKonnektionsbeweis.Wegen
der fundamentalen Bedeutung von sogenannten Konnektionen in meinemBeweis-
verfahren,wurde die in derHabilschrift fürmeinVerfahren verwandteBezeichnung
SystematischeMethode vonmir später in Konnektionsmethode umbenannt. In-
haltlich war das Vorgehen der Konnektionsmethode aber schon in der Habilschrift
enthalten, wie diese Formel explizit bestätigt.
4. ImAbschnitt 7 führe ich einenAnsatz zurErarbeitung des Steuerungsanteils eines
AlgorithmusmithilfeeinesVorläufersvonLernverfahrenein,die inausgereifterForm
heute invielenAnwendungenzumEinsatzgelangen,damals aber einenvölligneuen
Ansatz darstellten.
5. Der gesamte in diesem ersten Teil der Habilarbeit umrissene Ansatz einer prädi-
kativen Programmierung geht weit über die in PROLOGverwirklichte Logikpro-
grammierung hinaus und ist selbst bis heute nur rudimentär realisiert worden.
6. Eine Reihe von wichtigen Konzepten aus der klassischen Programmierung werden
imKontext der prädikativen Programmierung erläutert (Abschnitte 8 11), womit
diese bis dahin adhoc verwendetenKonzepte erstmals eine theoretischeFundierung
erhalten.
Aufgrund der Gesamtheit der in der Habilschrift erarbeiteten wissenschaftlichen Er-
gebnisse erfüllte mich ihre Vollendung im Dezember 1974 mit echtem Stolz. Das sich
an diese Fertigstellung anschließendeHabilitationsverfahrenwerdenwir dann zusammen
mit derweiterenEntwicklungmeinesFachgebietsKI imnächstenAbschnitt beschreiben.
Dannwird sich demLeser auch erschließen, warum ich so ausführlich auf den Inhalt der
Habilschrift eingegangen bin.
69R.Kowalski, Algorithm=Logic+Control, CommunicationsACM, 22, 424 436, 1979.
Reflexionen vor Reflexen
Memoiren eines Forschers
- Title
- Reflexionen vor Reflexen
- Subtitle
- Memoiren eines Forschers
- Author
- L. Wolfgang Bibel
- Publisher
- Cuviller Verlag Göttingen
- Location
- Göttingen
- Date
- 2017
- Language
- German
- License
- CC BY-NC-SA 4.0
- Size
- 21.0 x 29.7 cm
- Pages
- 464
- Category
- Biographien
Table of contents
- Einleitung 1
- Vorfahren 11
- Kindheit 51
- Zielsuche 153
- Forscherleben 281
- Resümee 413
- Stichwort- und Namensverzeichnis 427