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4.3. BESSERSPÄTALSNIE 399
sitivenAuswirkungen auf das Engagement und den Zusammenhalt derGruppe erfahren
können.
Auch an der TUD gelang es mir wieder, erhebliche zusätzliche Forschungsmittel ein-
zuwerben. Den Start dazu gab das vomBundesminister für Forschung und Technologie
(BMFT) ab 1989 geförderte Verbundprojekt TASSO (Technische Assistenzsysteme zur
Verarbeitung ungenauenWissens),237mit demdrei weitereMitarbeiter und drei wissen-
schaftliche Hilfskräfte finanziert werden konnten, sodaß meine Gruppe von Anfang an
wie in München gleich wieder etwa ein Dutzend Personen umfaßte und über die Jahre
infolge einer Reihe weiterer Projekte weiter wuchs. Dabei organisierten wir die Gruppe
lose in drei Ebenen. Ich versuchte, dieÜbersicht über dasGanze zubehalten undmeiner
Verantwortung dafür gerecht zuwerden. Die drei Kernmitglieder Hölldobler, Kreitz und
Schneeberger bildeten eine zweite Führungsebene für die restlichenMitarbeiter und die
betreutenStudenten.Unsere exzellenteFrauTiedemannmanagetedenandeutschenUni-
versitätenüberzogenenunderstickendenVerwaltungsaufwand.Und jederderMitarbeiter
übernahmneben seinenAufgaben inWissenschaft undLehre in derRegel auch dieVer-
antwortung für eine bestimmte Teilaufgabe zugunsten der Gruppe. So entstand auch in
Darmstadt wieder eine wissenschaftlich und organisatorisch herausragendeMannschaft,
die ihre Spuren bis heute sichtbar hinterlassen hat.238
Neben TASSO waren wir an einer langen Reihe von Projekten beteiligt, mit deren
Aufzählung ich den Leser nicht langweilenmöchte.239Es handelte sich umProjekte, die
gemeinsammitKollegenvorOrtdurchgeführtund innerhalbderTUDfinanziertwurden,
um Projekte, die gemeinsammit Kollegen der TUD konzipiert und von der DFG oder
von der EU-Kommission finanziert wurden, weiter umProjekte, die in Zusammenarbeit
auf nationaler Ebene durchgeführt und von derDFGoder denBundesministern für Bil-
dung und Forschung (BMBF) bzw. fürWirtschaft (BMWi)240 gefördert wurden, zudem
umProjekte, die in Zusammenarbeit auf europäischer Ebene durchgeführt und von der
EU-Kommissiongefördertwurden, und schließlichumeinPartnerschafts-Projekt zurKo-
237DiesesProjektwurdegemeinsammitderGesellschaft fürMathematikundDatenverarbeitung(GMD)
in Birlinghoven durchgeführt undwar vomBMFTwohl auch als eine Art Belohnung fürmein Engage-
ment bei der Gründung des DFKI und als Ausgleich für dessen große finanzielle Förderung durch den
BMFTgedacht. Sicher habenmeine guten persönlichenBeziehungen zu denMitarbeitern derGMDwie
beispielsweise Gerd Brewka und TomGordon die Bewilligung der Förderung begünstigt, die beide bei
mir dann auch promovierten.
238FAWB6, S.40Rückseite, FAWB8, S.3,6,33, FAWB9.
239Die Liste findet sich inmeinemLebenslauf unterwww.intellektik.de/index/WolfgangBibel.htm (Zu-
griff 30.8.2016), der vieleweitereDetailinformationen enthält.
240Der Hauptinitiator dieser ministeriell geförderten Projekte LExIKON undDaMiTwar Prof. Klaus
Jantke, demwir daher letztlich diese Förderung zu verdanken hatten. Ihn hatte ich bereits zu einer Zeit
kennengelernt undmit ihmkooperiert, in der er noch in derDDRalsWissenschaftler gearbeitet hatte.
Reflexionen vor Reflexen
Memoiren eines Forschers
- Title
- Reflexionen vor Reflexen
- Subtitle
- Memoiren eines Forschers
- Author
- L. Wolfgang Bibel
- Publisher
- Cuviller Verlag Göttingen
- Location
- Göttingen
- Date
- 2017
- Language
- German
- License
- CC BY-NC-SA 4.0
- Size
- 21.0 x 29.7 cm
- Pages
- 464
- Category
- Biographien
Table of contents
- Einleitung 1
- Vorfahren 11
- Kindheit 51
- Zielsuche 153
- Forscherleben 281
- Resümee 413
- Stichwort- und Namensverzeichnis 427