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Reflexionen vor Reflexen - Memoiren eines Forschers
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417 keine Leichen imKeller versteckt halte. Natürlich hätte ichmir gewünscht, daß das eine oder das andere beruflich oder privat noch besser gelaufen wäre. Beispielsweise gibt es etwa eine Handvoll frühererMitarbeiter|innen, die ihr Ziel des Erwerbs des Doktortitels untermeinerBetreuungschließlichdochnicht erreichthatten,wasmirnochheute leidtut. AberdieUmständewaren indiesenFällenhalt leider so, daß esdanndochnicht geklappt hatte. Mit Leichen meine ich nicht solche unglücklich verlaufenen Vorkommnisse, die sich in jedem Leben ereignen und wohl auch nicht gänzlich verhindert werden können. Vielmehrmeine ich damit echte Schuld, die ich durchmeinVerhalten gegenüber anderen auf mich geladen hätte, etwa indem ich ihnen schweres Unrecht in einer wichtigen Angelegenheit wie beispielsweise einer Prüfung oder einem entscheidendenGutachten zugefügthätte.MeinGewissen fühlt sich indieserHinsicht(übrigensselbstgegenüberdem Finanzamt) recht frei und unbelastet.Was natürlich nicht ausschließt, daß esMenschen geben könnte undmutmaßlich auch gibt, die sich vonmir irgendwann einmal ungerecht oder unangemessen behandelt fühlten, was mir leidtäte, selbst wenn ich ihre Meinung nicht teilen könnte. MeineZufriedenheit bezieht sichdabei vorwiegendaufmein eigenesHandelnunter den gegebenenUmständen.DiesesHandeln richtete sich nach denErkenntnissen, die ichmir überdieWeltunddasLeben lebenslangdurchStudiumundErfahrung sorgfältig erarbei- tetundschließlich sogar indemschonmehrfacherwähntenBuchniedergeschriebenhabe.5 Insofern handelte es sich umeinHandeln, das vonReflexionen in einemAusmaß geleitet war,wie ich esbeimeinenMitmenscheneher seltenbeobachtenkonnte.DiemeistenMen- schen schwimmen imMeer ihrerReflexedurchdasLebenundweisendemanstrengenden Nachdenkenbzw. derReflexion eine eher untergeordneteRolle zu, dh.Reflexe stehenbei ihnen vor Reflexionen. Die zentrale Aussage in diesem Buch ist, daß der Lebenserfolg unddie daraus resultierendeZufriedenheit durch eineUmkehr imSinne von Reflexionen vorReflexen enormgesteigertwerdenkann,wie es derTitel diesesBuchs zumAusdruck bringenmöchte. Zu Entscheidungen jedwelcher Art sich Zeit zumNachdenken nehmen, Wissendazu sammeln, einschlägigeErfahrungenheranziehen,Meinungen auf derGrund- lage solchenWissens gegeneinander abwägen, so rational zu der jeweils bestmöglichen Lösung gelangen und diese dann konsequent und notfalls gegenWiderstände verfolgen, genau das war das meinem Leben zugrundeliegende und immer wieder angewandte Le- bensprinzip.Unter ReflexionenvorReflexen möchte ichgenaudiesesPrinzipverstanden wissen. 5WolfgangBibel, Lehren vomLeben Essays überMensch undGesellschaft,DeutscherUniversitäts- Verlag,Wiesbaden, 339 Seiten, 2003.
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Reflexionen vor Reflexen Memoiren eines Forschers
Title
Reflexionen vor Reflexen
Subtitle
Memoiren eines Forschers
Author
L. Wolfgang Bibel
Publisher
Cuviller Verlag Göttingen
Location
Göttingen
Date
2017
Language
German
License
CC BY-NC-SA 4.0
Size
21.0 x 29.7 cm
Pages
464
Category
Biographien

Table of contents

  1. Einleitung 1
    1. Zur Rolle von Memoiren 1
    2. Die Motivation zu diesem Buch 3
    3. Zum Inhalt 7
  2. Vorfahren 11
    1. Eltern 12
      1. Vater 12
      2. Mutter 17
      3. Ehepaar 19
      4. Um und nach 1933 23
      5. Reserveoffizierslaufbahn 27
      6. NSDAP Mitgliedschaft 30
    2. Großeltern und Vorfahren 37
      1. Großeltern und Vorfahren väterlicherseits 37
      2. Großeltern und Vorfahren mütterlicherseits 42
      3. Zusammenfassung 48
  3. Kindheit 51
    1. Geburt 52
      1. VorKriegsbeginn 53
    2. Kriegsjahre 54
      1. Kriegsbeginn 55
      2. Die ersten Kriegsjahre 57
      3. Die letzten Kriegsjahre 63
    3. Die Zeit in Georgensgmünd 71
      1. Die Gmünder Zeit bis Kriegsende 72
      2. Die Gmünder Zeit nach Kriegsende 74
      3. Neuanfang 75
      4. Schicksalsschläge 76
      5. Spruchkammerverfahren 78
      6. Einschulung 84
      7. Leben in Gmünd 85
      8. Wiederaufbau 90
      9. Großeltern 93
      10. Erlebnisse 95
    4. Neuanfang in Nürnberg 100
      1. Nachwehen des Krieges 103
      2. Trittfassen 107
      3. Musik Die Anfänge 111
    5. Beginn der Gymnasialzeit 112
      1. Musikintensivierung 124
      2. Posaunenchor 125
      3. Gitarre 125
      4. Konservatorium 126
      5. Freizeitaktivitäten 129
      6. Basteln und Experimentieren 131
      7. Sport und Spiel 135
      8. Ausflüge und Reisen 139
      9. Gesundheitsprobleme 141
      10. Konfirmation 143
      11. Familie 144
  4. Zielsuche 153
    1. Ende der Gymnasialzeit 153
      1. Naturwissenschaftliche Fächer 154
      2. Sprachliche Fächer 156
      3. Restliche Schulfächer 162
      4. Schulisches Umfeld 166
    2. Jugendzeit 175
      1. Tanzstunde 179
      2. Englandkurs und Fahrschule 183
      3. Jugendliebe 187
      4. Reisen 194
      5. Ratio vor Glaube 196
    3. Familie 197
    4. Die väterliche Karriere 204
      1. Politische Karriere 208
    5. Studium 218
      1. Vorbereitungsphase 218
      2. Erlanger Studienzeit 224
      3. Freizeitgestaltung 231
      4. Hauptstudiumszeit 237
      5. Heidelberger Studentenleben 245
      6. Studium in München 249
      7. Promotionszeit 257
      8. Nebenbeschäftigungen 266
      9. Erreichtes Plateau 277
  5. Forscherleben 281
    1. Qualifizierung als Wissenschaftler 282
      1. Privatleben 289
      2. Erstes USA-Jahr 295
      3. Etablierung in München 305
      4. Wissenschaftliche Inhalte 315
    2. KI Etablierung 326
      1. Habilitationsverfahren 326
      2. Einschätzungen aus heutiger Sicht 331
      3. Karriere eines Gescheiterten 347
      4. KI Aktivitäten 356
      5. Privatleben 372
    3. Besser spät als nie 381
      1. Langer Marsch 382
      2. Vancouver 386
      3. Darmstadt 390
    4. Ruhestand 404
      1. Berufliches Wirken 405
      2. Bürgerliches Schaffen 407
  6. Resümee 413
  7. Stichwort- und Namensverzeichnis 427
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