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Reflexionen vor Reflexen - Memoiren eines Forschers
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425 Publikummit höchster Expertise doch ziemlich aufgeschmissen. Ich stand also in größ- terGefahr einer drohendenBlamage.Die sich abdiesemZeitpunkt abspielendenAbläufe erscheinenobjektivals sounwahrscheinlich,daß sie sich in ihrerGesamtheitnachmensch- lichemErmessen schwerlich als reine Zufälligkeiten einstufen lassen. Ich ging zurück zumEingang, ummichmit der dort noch vermutetenKonferenzsekre- tärin, FrauGeiger, wegen beispielsweise einer Verschiebung des Beginns oder ähnlichem zuberaten.Dortwurdemirgesagt, daß sienochmals insBüromußte, alsohiernichtmehr greifbarwar.Auchkönne an eineVerschiebungdesBeginnsnicht gedachtwerden.Aufge- ben kam fürmich nicht infrage. Ich ging also zurück zumVeranstaltungsort undnotierte mir ausmeinemGedächtnis imGehen noch ein paar Stichpunkte zumeiner Rede.Weit kam ich damit nicht, denn vor Ort geriet ichmitten in das Veranstaltungsgeschehen, in demmanalteFreundetrifftundzumNachdenkenkeineChancemehrerhält.Esgingauch rechtbald losmit einerRededesveranstaltendenKollegen,HerrnBenzmüller, gefolgtvon derRede einer Politikerin aus demBerliner Senat, und dann kam ich an dieReihe. Inmeinen einleitendenWorten gestand ichmeinen ZuhörernmeinMalheur und legte dann los. Die erste Hälfte meines Vortrages gelangmir aus demGedächtnis noch recht gut, wobei mir halt meine große Routine zuhilfe kam. Da schlich sich Herr Benzmüller unauffällig ans Rednerpult und schobmir etwas zu. Dawar es meinManuskript! Ich war gerettet! Entspannt konnte ichmeine Zuhörermit derBemerkung erheitern, daß ich nun schon so insReden gekommenwäre und daher das unversehenswieder aufgetauchte Manuskript auch ganz entbehren hätte können. InWahrheit war die Blamage zu diesem Zeitpunkt noch lange nicht abgewendet. Aber geschickt fand ich imReden die aktuelle Stelle imManuskriptundkonntevonnunandenRestaufgrundderverfügbarenUnterlage bestens zuende bringen, ein glücklicherAusgang. Wie aber war das Manuskript unversehens wieder aufgetaucht? Die Antwort hierauf ist eben die fast unheimlich anmutendeGeschichte, die ich oben angekündigt habe.Wie erwähnt, ist die genannte FrauGeiger zufälligerweise mit demFahrrad noch einmal ins Büro gefahren (1), um von dort etwas Fehlendes zu holen. DenRückweg nahm sie über die genannte Königin-Luise-Straße (2). Dort sah sie einenmit demGesicht zumBoden gerichteten, an einen Laternenpfahl gebeugten älterenMann, der ihr den Eindruck von Hilfsbedürftigkeitmachte.Deshalbhielt siean(3),obwohl sieeigentlich ingroßerEilewar, und fragte besorgt nach seinemBefinden.Nein, es ginge ihmgut, er habe hier nur einen Text auf der Straße entdeckt (4), von dem er aber gar nichts verstehen könne. Der Text enthielthandschriftlicheAnmerkungen.DasiemitmiramVormittageinigebürokratische Prozeduren abgewickelt hatte und ihr dabeimeine krakeligeHandschrift aufgefallenwar
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Reflexionen vor Reflexen Memoiren eines Forschers
Title
Reflexionen vor Reflexen
Subtitle
Memoiren eines Forschers
Author
L. Wolfgang Bibel
Publisher
Cuviller Verlag Göttingen
Location
Göttingen
Date
2017
Language
German
License
CC BY-NC-SA 4.0
Size
21.0 x 29.7 cm
Pages
464
Category
Biographien

Table of contents

  1. Einleitung 1
    1. Zur Rolle von Memoiren 1
    2. Die Motivation zu diesem Buch 3
    3. Zum Inhalt 7
  2. Vorfahren 11
    1. Eltern 12
      1. Vater 12
      2. Mutter 17
      3. Ehepaar 19
      4. Um und nach 1933 23
      5. Reserveoffizierslaufbahn 27
      6. NSDAP Mitgliedschaft 30
    2. Großeltern und Vorfahren 37
      1. Großeltern und Vorfahren väterlicherseits 37
      2. Großeltern und Vorfahren mütterlicherseits 42
      3. Zusammenfassung 48
  3. Kindheit 51
    1. Geburt 52
      1. VorKriegsbeginn 53
    2. Kriegsjahre 54
      1. Kriegsbeginn 55
      2. Die ersten Kriegsjahre 57
      3. Die letzten Kriegsjahre 63
    3. Die Zeit in Georgensgmünd 71
      1. Die Gmünder Zeit bis Kriegsende 72
      2. Die Gmünder Zeit nach Kriegsende 74
      3. Neuanfang 75
      4. Schicksalsschläge 76
      5. Spruchkammerverfahren 78
      6. Einschulung 84
      7. Leben in Gmünd 85
      8. Wiederaufbau 90
      9. Großeltern 93
      10. Erlebnisse 95
    4. Neuanfang in Nürnberg 100
      1. Nachwehen des Krieges 103
      2. Trittfassen 107
      3. Musik Die Anfänge 111
    5. Beginn der Gymnasialzeit 112
      1. Musikintensivierung 124
      2. Posaunenchor 125
      3. Gitarre 125
      4. Konservatorium 126
      5. Freizeitaktivitäten 129
      6. Basteln und Experimentieren 131
      7. Sport und Spiel 135
      8. Ausflüge und Reisen 139
      9. Gesundheitsprobleme 141
      10. Konfirmation 143
      11. Familie 144
  4. Zielsuche 153
    1. Ende der Gymnasialzeit 153
      1. Naturwissenschaftliche Fächer 154
      2. Sprachliche Fächer 156
      3. Restliche Schulfächer 162
      4. Schulisches Umfeld 166
    2. Jugendzeit 175
      1. Tanzstunde 179
      2. Englandkurs und Fahrschule 183
      3. Jugendliebe 187
      4. Reisen 194
      5. Ratio vor Glaube 196
    3. Familie 197
    4. Die väterliche Karriere 204
      1. Politische Karriere 208
    5. Studium 218
      1. Vorbereitungsphase 218
      2. Erlanger Studienzeit 224
      3. Freizeitgestaltung 231
      4. Hauptstudiumszeit 237
      5. Heidelberger Studentenleben 245
      6. Studium in München 249
      7. Promotionszeit 257
      8. Nebenbeschäftigungen 266
      9. Erreichtes Plateau 277
  5. Forscherleben 281
    1. Qualifizierung als Wissenschaftler 282
      1. Privatleben 289
      2. Erstes USA-Jahr 295
      3. Etablierung in München 305
      4. Wissenschaftliche Inhalte 315
    2. KI Etablierung 326
      1. Habilitationsverfahren 326
      2. Einschätzungen aus heutiger Sicht 331
      3. Karriere eines Gescheiterten 347
      4. KI Aktivitäten 356
      5. Privatleben 372
    3. Besser spät als nie 381
      1. Langer Marsch 382
      2. Vancouver 386
      3. Darmstadt 390
    4. Ruhestand 404
      1. Berufliches Wirken 405
      2. Bürgerliches Schaffen 407
  6. Resümee 413
  7. Stichwort- und Namensverzeichnis 427
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