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Historische Aufzeichnungen
Die italienische Literatur in Österreich - Von den Anfängen bis 1797, Band I
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11Einführung koordinierten Band La letteratura italiana fuori d’Italia (Rom 2002), dem zwölften der monumentalen Storia della letteratura italiana unter der Leitung von Enrico Malato, wird in erster Linie die Wirkung der italienischen Literatur auf anderssprachige Gebiete, vor allem England, Frankreich und Spanien dargestellt. Die in Bezug auf Produktion von italienischer Literatur außerhalb Italiens vermutlich herausragende Region, nämlich Österreich bzw. die Länder der Habsburgermonarchie, welche über beinahe 500 Jahre vom Frühhumanismus bis zum Ersten Weltkrieg quantita- tiv und qualitativ die reichhaltigste Tradition aufweist, wird darin nur unzureichend gewürdigt. Dieses in der Forschung leider noch weit verbreitete Bild soll durch die vorliegende Geschichte der italienischen Literatur in Österreich korrigiert werden. Immerhin wird die außergewöhnliche Position des Wiener Hofes, der das Italie- nische zumindest von der Mitte 17. bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts als offizi- elle Sprache der Repräsentation nach außen und nach innen als familiäre Sprache der kulturellen Kommunikation verwendet, inzwischen uneingeschränkt aner- kannt: „Soltanto alla corte viennese l’italiano assume la funzione di lingua ufficiale, diventando strumento espressivo dell’élite di una zona assai vasta, che ne risente l’autorità.“4 Zu den wichtigsten Grundlagen des vielfältigen Kulturtransfers zwischen den österreichischen Ländern und den italienischen Territorien zählen ohne Zweifel die zahlreichen dynastischen Verbindungen zwischen den Habsburgern und den Herrscherfamilien Italiens. Sieht man von der 1315 geschlossenen Ehe zwischen Herzog Leopold I. und Gräfin Katharina von Savoyen ab, da dieses Gebiet wohl erst viel später den italienischen Staaten zuzuordnen ist, so beginnt die Heiratspolitik in Richtung Italien mit der von Herzog Rudolf IV. vorbereiteten und 1366 gefeierten Hochzeit seines Bruders Leopold III. mit Viridis Visconti von Mailand. Die ehelichen Verbindungen der wichtigsten Linien der Habsburger mit italienischen Fürstenhäusern vom Mittelalter bis zur Französischen Revolution sind: 1366 Herzog Leopold III. und Viridis Visconti von Mailand; 1494 Kaiser Maximilian I. und Bianca Maria Sforza von Mailand; 1549 Katharina und Herzog Franz III. Gonzaga von Mantua, 1561 Eleonora und Herzog Wilhelm Gonzaga von Mantua; 1565 Barbara und Herzog Alfons II. von Este und Ferrara; 4 Harald Hendrix: Persistenza del prestigio nell’età della crisi. In: Luciano Formisano (Hg.): La lettera- tura italiana fuori d’Italia. = Enrico Malato (Hg.): Storia della letteratura italiana, Bd. XII. Rom 2002, S. 437–482; hier S. 442.
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Die italienische Literatur in Österreich Von den Anfängen bis 1797, Band I
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Die italienische Literatur in Österreich
Untertitel
Von den Anfängen bis 1797
Band
I
Autor
Alfred Noe
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2011
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78730-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
780
Schlagwörter
Italian Literature, Habsburg Monarchy, Libretto, Court Festivities
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Inhaltsverzeichnis

  1. Einführung 9
  2. I. Der italienische Humanismus in Österreich 27
    1. I.1 Francesco Petrarca in Prag 28
    2. I.2 Enea Silvio Piccolomini in Wien 35
    3. I.3 Die Humanisten an den Höfen und Universitäten 56
    4. I.4 Die Panegyrik für Maximilian I 64
    5. I.5 Die Späthumanisten zwischen Wien und Prag 72
  3. II. Der Petrarkismus und die Akademiebewegung in Österreich 79
    1. II.1 Petrarkismus und protestantischer Adel 81
    2. II.2 Die Rezeption der Madrigalistik an den Höfen 87
    3. II.3 Barocke Akademien 92
    4. III. Die religiöse Literatur von der Gegenreformation zur katholischen Frühaufklärung 99
    5. III.1 Reformorden aus Italien und ihre Volksmissionen 101
    6. III.2 Die kontemplative Literatur für Laien 114
    7. III.3 Die katholische Frühaufklärung 127
  4. IV. Die italienische Improvisationskomödie 135
    1. IV.1 Italienische Truppen in Österreich und Böhmen 143
    2. IV.2 Die Commedia dell’arte im österreichischen Musiktheater des 17. und 18. Jahrhunderts 157
    3. IV.3 Italienische Texte der deutschen Wanderbühne in Österreich 188
  5. V. Die literarische Selbstdarstellung des Kaiserhofes im Barock 199
    1. V.1 Die Bedeutung der Historiographie 208
    2. V.2 Die Funktion der kaiserlichen Hofdichter 214
    3. V.3 Geistliche Musikdramen und Oratorien 218
    4. V.4 Die Rezeption des italienischen Musiktheaters zu Beginn des 17. Jahrhunderts 263
    5. V.5 Serenaden, Kammerfeste und andere Kleinformen 274
    6. V.6 Ballette und Einleitungen zu Balletten 293
    7. V.7 Aufzüge und Rossballette 302
    8. V.8 Musikalische Feste 305
    9. V.9 Faschingsopern 314
    10. V.10 Opern zu Geburts- und Namenstagen im Kaiserhaus 334
    11. V.11 Opern zu Geburten im Kaiserhaus 369
    12. V.12 Hochzeitsopern 375
  6. VI. Die italienische Aufklärung in Österreich 385
    1. VI.1 Die Kontakte der italienischen Frühaufklärer zum Wiener Hof 393
    2. VI.2 Die geistlichen Libretti der Generation vor Metastasio 399
    3. VI.3 Die weltlichen Libretti der Generation vor Metastasio 419
    4. VI.4 Pietro Metastasio – der Hofdichter als Monument 449
  7. VII. Von der Spätaufklärung zur Frühromantik 490
    1. VII.2 Die neuen Leidenschaften im Libretto 504
    2. VII.3 Die italienischen Reformbewegungen und Österreich 524
  8. VIII. Die Verbreitung der italienischen Literatur 531
    1. VIII.1 Die Drucker italienischer Werke 531
    2. VIII.2 Das Libretto als wichtigste Gattung 538
    3. VIII.3 Übersetzungen in das Deutsche 540
    4. VIII.4 Die Präsenz in den Bibliotheken 545
  9. IX. Verzeichnis der Drucke 549
    1. Bibliographie 685
    2. Riassunto 713
    3. Personen- und Titelregister 725
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