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Die italienische Literatur in Österreich - Von den Anfängen bis 1797, Band I
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Die literarische Selbstdarstellung des Kaiserhofes im Barock202 la Sede à i Sommi Pontefici, et à gl’Imperatori sì Orientali, come Occidentali, si deue meritamente il titolo di Dominatrice dell’Vniuerso. Ed ella riconoscendo la maggiore sua Gloria ne gli Augustissimi Sposi, ad essi nella seguente maniera s’inchina. (fol. 2r) Nach einer kurzen Einführung der einzelnen Kontinente folgt das entsprechende Sonett über ihre spezifischen Vorzüge und ihre Verbindungen zur europäischen Kultur. Im letzten Teil über Amerika, den Weltteil unter iberischer Herrschaft, wird dann die künftige österreichische Kaiserin als Symbol der Wiedervereinigung des unter Karl V. begründeten Weltreiches gefeiert: Hor che del Ciel Germano al gran Tonante L’Ispanica Giunone Amor addita L’affetto uniuersale appar festante. Ed à la Spagna in noua fede unita Già l’America porge al Reggio Amante Vn Mondo compendiato in Margherita. (fol. 9r) Nur wenigen Texten bereits anerkannter Autoren wird die Ehre einer Drucklegung zuteil, als offizielle Wertschätzung für die in diesen Gedichten zum Ausdruck ge- brachten Gedanken. Die frühesten als Drucke nachweisbaren panegyrischen Texte in italienischer Sprache für den barocken Kaiserhof stellen oft auch erfolglose Versuche dar, mit Hilfe dieser Werke eine Anstellung als Hofdichter oder andere Formen der Förde- rung zu erreichen. Vermutlich von dem sonst in Wien nicht dokumentierten sizi- lianischen Komödiendichter Tommaso Aversa (1623– 63) erscheint 1647 Il portento. Canzon panegirica, womit wohl Kaiser Ferdinand III. auf den Autor aufmerksam wer- den soll, oder auch Erzherzog Leopold Wilhelm, denn von Aversa erscheint 1648 in Brüssel Il Bartolomeo. Tragedia sacra. Fünf Jahre später widmet Alfonso Gual tieri seinem Protektor Maximilian von Dietrichstein eine lobpreisende Schilderung der Abreise von Ferdinand III. und Eleonora zum Reichstag nach Regensburg, bei wel- chem im Februar 1653 auch die Komödie L’inganno d’amore von Benedetto Fer- rari423 aufgeführt wird, unter dem Titel Nella Partenza delle Maestà Cesaree dalla Città 423 In der Übersetzung von Kardinal Ernst Adalbert von Harrach erscheint der Liebes-Betrug zeitgleich mit dem Originaltext in Regensburg bei Christoph Fischer.
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Die italienische Literatur in Österreich Von den Anfängen bis 1797, Band I
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Die italienische Literatur in Österreich
Untertitel
Von den Anfängen bis 1797
Band
I
Autor
Alfred Noe
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2011
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78730-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
780
Schlagwörter
Italian Literature, Habsburg Monarchy, Libretto, Court Festivities
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Inhaltsverzeichnis

  1. Einführung 9
  2. I. Der italienische Humanismus in Österreich 27
    1. I.1 Francesco Petrarca in Prag 28
    2. I.2 Enea Silvio Piccolomini in Wien 35
    3. I.3 Die Humanisten an den Höfen und Universitäten 56
    4. I.4 Die Panegyrik für Maximilian I 64
    5. I.5 Die Späthumanisten zwischen Wien und Prag 72
  3. II. Der Petrarkismus und die Akademiebewegung in Österreich 79
    1. II.1 Petrarkismus und protestantischer Adel 81
    2. II.2 Die Rezeption der Madrigalistik an den Höfen 87
    3. II.3 Barocke Akademien 92
    4. III. Die religiöse Literatur von der Gegenreformation zur katholischen Frühaufklärung 99
    5. III.1 Reformorden aus Italien und ihre Volksmissionen 101
    6. III.2 Die kontemplative Literatur für Laien 114
    7. III.3 Die katholische Frühaufklärung 127
  4. IV. Die italienische Improvisationskomödie 135
    1. IV.1 Italienische Truppen in Österreich und Böhmen 143
    2. IV.2 Die Commedia dell’arte im österreichischen Musiktheater des 17. und 18. Jahrhunderts 157
    3. IV.3 Italienische Texte der deutschen Wanderbühne in Österreich 188
  5. V. Die literarische Selbstdarstellung des Kaiserhofes im Barock 199
    1. V.1 Die Bedeutung der Historiographie 208
    2. V.2 Die Funktion der kaiserlichen Hofdichter 214
    3. V.3 Geistliche Musikdramen und Oratorien 218
    4. V.4 Die Rezeption des italienischen Musiktheaters zu Beginn des 17. Jahrhunderts 263
    5. V.5 Serenaden, Kammerfeste und andere Kleinformen 274
    6. V.6 Ballette und Einleitungen zu Balletten 293
    7. V.7 Aufzüge und Rossballette 302
    8. V.8 Musikalische Feste 305
    9. V.9 Faschingsopern 314
    10. V.10 Opern zu Geburts- und Namenstagen im Kaiserhaus 334
    11. V.11 Opern zu Geburten im Kaiserhaus 369
    12. V.12 Hochzeitsopern 375
  6. VI. Die italienische Aufklärung in Österreich 385
    1. VI.1 Die Kontakte der italienischen Frühaufklärer zum Wiener Hof 393
    2. VI.2 Die geistlichen Libretti der Generation vor Metastasio 399
    3. VI.3 Die weltlichen Libretti der Generation vor Metastasio 419
    4. VI.4 Pietro Metastasio – der Hofdichter als Monument 449
  7. VII. Von der Spätaufklärung zur Frühromantik 490
    1. VII.2 Die neuen Leidenschaften im Libretto 504
    2. VII.3 Die italienischen Reformbewegungen und Österreich 524
  8. VIII. Die Verbreitung der italienischen Literatur 531
    1. VIII.1 Die Drucker italienischer Werke 531
    2. VIII.2 Das Libretto als wichtigste Gattung 538
    3. VIII.3 Übersetzungen in das Deutsche 540
    4. VIII.4 Die Präsenz in den Bibliotheken 545
  9. IX. Verzeichnis der Drucke 549
    1. Bibliographie 685
    2. Riassunto 713
    3. Personen- und Titelregister 725
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