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Historische Aufzeichnungen
Die italienische Literatur in Österreich - Von den Anfängen bis 1797, Band I
Seite - 232 -
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Die literarische Selbstdarstellung des Kaiserhofes im Barock232 Mitschuld der Jünger durch den Verrat von Judas, die Verleugnung durch Petrus und seine eigene Flucht bekennt: Ah, figlio, cangia intanto se puoi, cangia consiglio: Ecco la tomba oscura, dove ascose de l’uom la colpa ria, il mio Cristo, il mio cor, l’anima mia! (S. 122) In einem den Schmerz lösenden Schlusschor besingen alle Figuren gemeinsam die wahre Sonne der Erlösung, welche durch ihren irdischen Untergang den ewigen Tag des spirituellen Lebens bringt: Omai qui s’accorga il Mondo fallace, che sol per sua pace e sol perché sorga eterno il giorno a la terren prole ha occaso ne l’orto il vero Sole. (S. 124) Die Komposition von Leopold I., welche die in diesen Versen ausgedrückten schmerzli- chen Gefühle sowie den abschließenden Trost eindrucksvoll ausmalt und mit dieser Vertonung eines seiner bemerkenswertesten Werke darstellt, trägt ohne Zweifel zu den zwei Wiederholungen von Il Lutto dell’Universo an den Karfreitagen der Jahre 1674 und 1682 bei. Nach dem heutigen Stand der Forschung ist Leopold I. unter den zahlreichen musikschaffenden Habsburgern sowohl in der Quantität als auch in der Qualität seiner Werke der bedeutendste Komponist: Als gesichert gelten elf Oratorien, zwei Messen (u.a. jene „Missa Angeli custodi“, die „Schutzengelmesse“, die anlässlich der Hochzeit des Kaiserenkels Karl in Mariazell zur Aufführung kam), zwei Litaneien, die erwähnten drei Trauerlektio- nen auf den Tod der Kaiserin Claudia Felicitas, über 20 Motetten und Hymnen, kompositorische Beiträge zu mehr als 20 musikdramatischen Werken von un-
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Die italienische Literatur in Österreich Von den Anfängen bis 1797, Band I
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Die italienische Literatur in Österreich
Untertitel
Von den Anfängen bis 1797
Band
I
Autor
Alfred Noe
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2011
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78730-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
780
Schlagwörter
Italian Literature, Habsburg Monarchy, Libretto, Court Festivities
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Inhaltsverzeichnis

  1. Einführung 9
  2. I. Der italienische Humanismus in Österreich 27
    1. I.1 Francesco Petrarca in Prag 28
    2. I.2 Enea Silvio Piccolomini in Wien 35
    3. I.3 Die Humanisten an den Höfen und Universitäten 56
    4. I.4 Die Panegyrik für Maximilian I 64
    5. I.5 Die Späthumanisten zwischen Wien und Prag 72
  3. II. Der Petrarkismus und die Akademiebewegung in Österreich 79
    1. II.1 Petrarkismus und protestantischer Adel 81
    2. II.2 Die Rezeption der Madrigalistik an den Höfen 87
    3. II.3 Barocke Akademien 92
    4. III. Die religiöse Literatur von der Gegenreformation zur katholischen Frühaufklärung 99
    5. III.1 Reformorden aus Italien und ihre Volksmissionen 101
    6. III.2 Die kontemplative Literatur für Laien 114
    7. III.3 Die katholische Frühaufklärung 127
  4. IV. Die italienische Improvisationskomödie 135
    1. IV.1 Italienische Truppen in Österreich und Böhmen 143
    2. IV.2 Die Commedia dell’arte im österreichischen Musiktheater des 17. und 18. Jahrhunderts 157
    3. IV.3 Italienische Texte der deutschen Wanderbühne in Österreich 188
  5. V. Die literarische Selbstdarstellung des Kaiserhofes im Barock 199
    1. V.1 Die Bedeutung der Historiographie 208
    2. V.2 Die Funktion der kaiserlichen Hofdichter 214
    3. V.3 Geistliche Musikdramen und Oratorien 218
    4. V.4 Die Rezeption des italienischen Musiktheaters zu Beginn des 17. Jahrhunderts 263
    5. V.5 Serenaden, Kammerfeste und andere Kleinformen 274
    6. V.6 Ballette und Einleitungen zu Balletten 293
    7. V.7 Aufzüge und Rossballette 302
    8. V.8 Musikalische Feste 305
    9. V.9 Faschingsopern 314
    10. V.10 Opern zu Geburts- und Namenstagen im Kaiserhaus 334
    11. V.11 Opern zu Geburten im Kaiserhaus 369
    12. V.12 Hochzeitsopern 375
  6. VI. Die italienische Aufklärung in Österreich 385
    1. VI.1 Die Kontakte der italienischen Frühaufklärer zum Wiener Hof 393
    2. VI.2 Die geistlichen Libretti der Generation vor Metastasio 399
    3. VI.3 Die weltlichen Libretti der Generation vor Metastasio 419
    4. VI.4 Pietro Metastasio – der Hofdichter als Monument 449
  7. VII. Von der Spätaufklärung zur Frühromantik 490
    1. VII.2 Die neuen Leidenschaften im Libretto 504
    2. VII.3 Die italienischen Reformbewegungen und Österreich 524
  8. VIII. Die Verbreitung der italienischen Literatur 531
    1. VIII.1 Die Drucker italienischer Werke 531
    2. VIII.2 Das Libretto als wichtigste Gattung 538
    3. VIII.3 Übersetzungen in das Deutsche 540
    4. VIII.4 Die Präsenz in den Bibliotheken 545
  9. IX. Verzeichnis der Drucke 549
    1. Bibliographie 685
    2. Riassunto 713
    3. Personen- und Titelregister 725
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