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Historische Aufzeichnungen
Die italienische Literatur in Österreich - Von den Anfängen bis 1797, Band I
Seite - 277 -
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277Serenaden, Kammerfeste und andere Kleinformen der ganzen Vorstellung auf der Bühne, und zwar in der Rolle des Regisseurs für eine geplante Aufführung der Geschichte von Cephalus und Procris. Am Ende der Probe verkündet Aurora die Hochzeit von Leopold und Claudia Felicitas, und Inventione verneigt sich vor der Kaiserin-Witwe. Am 30. Oktober 1675 wird zum Namenstag von Kaiserin Claudia Felicitas Mi- natos I sogni regii. Serenata mit der Musik von Draghi aufgeführt. In diesen Traum- visionen erläutern die allegorischen und mythologischen Figuren, dass der Geburt großer Helden immer prophetische Träume vorausgegangen seien, weshalb sie der Kaiserin zu ihrem Festtag solche Träume als Vorzeichen auf den mittlerweile drin- gend ersehnten Thronfolger wünschen. Am 12. Januar 1677, als nicht nur dieser Traum nicht in Erfüllung gegangen, sondern in der Zwischenzeit sogar die Hoffnungsträgerin am 8. April 1676 verstor- ben ist, so dass der Kaiser am Ende dieses Jahres in Passau seine dritte Ehe (mit Eleonore Magdalena Theresia Pfalz-Neuburg) eingeht, bietet das Stift Göttweig dem durchreisenden Kaiserpaar Endimione festeggiante. Favola pastorale von Johann Dizent549 mit der nicht erhaltenen Musik des Hoforganisten Alessandro Poglietti († 1683). In dem zweiteiligen Schäferspiel rund um Endimione Pastore del monte Latmio verliebt sich der als Istro (= Flussgott Donau) allegorisierte Leopold in Egle, die Tochter des Flussgottes Rheno, d.h. die 1655 in Düsseldorf geborene Eleonore Magdalena Theresia. Zum Geburtstag von Leopold am 9. Juni wird auch 1677 wieder nur eine Aufführung in kleinerem Umfang, nämlich Minatos L’urna della sorte. Ossequio mu- sicale mit der Musik von Schmelzer, organisiert, worin die allegorischen Figuren der Tugenden sich mit Fortuna zusammenschließen, um dem Kaiser einmal mehr einen Thronfolger zu versprechen. Ebenfalls im Sommer 1677 erfindet Minato gemein- sam mit Draghi eine musikalische Abendunterhaltung, welche die natürlichen Ge- gebenheiten des Veranstaltungsortes nützt: I DESIDERII| D’ECHO,| E DI NARCISSO.| Serenata| Alle AVGVSTISS: MAESTA’| Per| Commando della S. C. R.M.| Dell’IMPERATRICE| ELEO- NORA.| Nel suo Giardino alla Fauorita,| Doue risuona naturalmente vn Echo.| Posta in Musica dal S.r ANTONIO DRAGHI, Intendente delle Musi-|che Teatrali di S. M. C., e M. di Cap: della M. dell’Imperatrice| ELEONORA.| IN VIENNA D’AUSTRIA,| Per Gio: Christoforo Cosmerovio, Stampat: di S. M. C. 549 1642–89, ab 1672 Abt von Stift Göttweig; vgl. Friedrich W. Riedel: Eine Opernaufführung im Stift Göttweig 1677. In: Mitteilungen des Kremser Archivs 5 (1965), S. 130–142.
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Die italienische Literatur in Österreich Von den Anfängen bis 1797, Band I
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Die italienische Literatur in Österreich
Untertitel
Von den Anfängen bis 1797
Band
I
Autor
Alfred Noe
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2011
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78730-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
780
Schlagwörter
Italian Literature, Habsburg Monarchy, Libretto, Court Festivities
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Inhaltsverzeichnis

  1. Einführung 9
  2. I. Der italienische Humanismus in Österreich 27
    1. I.1 Francesco Petrarca in Prag 28
    2. I.2 Enea Silvio Piccolomini in Wien 35
    3. I.3 Die Humanisten an den Höfen und Universitäten 56
    4. I.4 Die Panegyrik für Maximilian I 64
    5. I.5 Die Späthumanisten zwischen Wien und Prag 72
  3. II. Der Petrarkismus und die Akademiebewegung in Österreich 79
    1. II.1 Petrarkismus und protestantischer Adel 81
    2. II.2 Die Rezeption der Madrigalistik an den Höfen 87
    3. II.3 Barocke Akademien 92
    4. III. Die religiöse Literatur von der Gegenreformation zur katholischen Frühaufklärung 99
    5. III.1 Reformorden aus Italien und ihre Volksmissionen 101
    6. III.2 Die kontemplative Literatur für Laien 114
    7. III.3 Die katholische Frühaufklärung 127
  4. IV. Die italienische Improvisationskomödie 135
    1. IV.1 Italienische Truppen in Österreich und Böhmen 143
    2. IV.2 Die Commedia dell’arte im österreichischen Musiktheater des 17. und 18. Jahrhunderts 157
    3. IV.3 Italienische Texte der deutschen Wanderbühne in Österreich 188
  5. V. Die literarische Selbstdarstellung des Kaiserhofes im Barock 199
    1. V.1 Die Bedeutung der Historiographie 208
    2. V.2 Die Funktion der kaiserlichen Hofdichter 214
    3. V.3 Geistliche Musikdramen und Oratorien 218
    4. V.4 Die Rezeption des italienischen Musiktheaters zu Beginn des 17. Jahrhunderts 263
    5. V.5 Serenaden, Kammerfeste und andere Kleinformen 274
    6. V.6 Ballette und Einleitungen zu Balletten 293
    7. V.7 Aufzüge und Rossballette 302
    8. V.8 Musikalische Feste 305
    9. V.9 Faschingsopern 314
    10. V.10 Opern zu Geburts- und Namenstagen im Kaiserhaus 334
    11. V.11 Opern zu Geburten im Kaiserhaus 369
    12. V.12 Hochzeitsopern 375
  6. VI. Die italienische Aufklärung in Österreich 385
    1. VI.1 Die Kontakte der italienischen Frühaufklärer zum Wiener Hof 393
    2. VI.2 Die geistlichen Libretti der Generation vor Metastasio 399
    3. VI.3 Die weltlichen Libretti der Generation vor Metastasio 419
    4. VI.4 Pietro Metastasio – der Hofdichter als Monument 449
  7. VII. Von der Spätaufklärung zur Frühromantik 490
    1. VII.2 Die neuen Leidenschaften im Libretto 504
    2. VII.3 Die italienischen Reformbewegungen und Österreich 524
  8. VIII. Die Verbreitung der italienischen Literatur 531
    1. VIII.1 Die Drucker italienischer Werke 531
    2. VIII.2 Das Libretto als wichtigste Gattung 538
    3. VIII.3 Übersetzungen in das Deutsche 540
    4. VIII.4 Die Präsenz in den Bibliotheken 545
  9. IX. Verzeichnis der Drucke 549
    1. Bibliographie 685
    2. Riassunto 713
    3. Personen- und Titelregister 725
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