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Historische Aufzeichnungen
Die italienische Literatur in Österreich - Von den Anfängen bis 1797, Band I
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349Opern zu Geburts- und Namenstagen im Kaiserhaus Figuren bestraft. Pirrotta616 stuft die Formulierungen dieser Licenza als eine typische Glorifizierung des Kaisers ein: Merito Egli ha merto infinito Senza mancanza alcuna. Prudenza Ha prudenza. Virtù Ha virtute. Fortuna Habbia fortuna. Bei der Wiederholung des Werkes am 11. Februar 1694 werden auf Grund des ver- änderten Rahmens (Fasching) Prolog und Licenza gestrichen. Am 12. Juli 1670 wird zum Geburtstag von Margarita Teresa Minatos Iphide greca. Drama per musica in drei Akten mit der Musik von Draghi, Leopold I. und J. H. Schmelzer in elf Bühnenbildern von Burnacini und mit drei Balletteinlagen von Ventura gespielt. Die um Mutterliebe und Aberglauben kreisende Handlung beruht auf Ovids Metamorphosen (IX, v. 666 –797) oder auf dem gleichnamigen Werk von Nikandros. Kurz vor der Geburt seines Kindes muss Ligdo Rè di Cidonia in den Krieg ziehen. Er befiehlt seiner Frau, nur einen Sohn großzuziehen, eine Tochter aber auszusetzen. Teletusia gibt ihre Tochter Iphide aber als Sohn aus und kann die Täuschung so lange durchhalten, bis der Vater auf dessen Heirat mit Iantea drängt. Dann wird dem abergläubischen Vater vorgemacht, dass die Göttin Isis den plötz- lichen Geschlechtswandel bewirkt habe, was von Lubione, servo ridicolo di Corte auf seine Weise analysiert wird. Iphide kann zuletzt den heimlich bereits von ihr geliebten Trimegisto heiraten und damit auch die Nachfolge ihres Vaters sichern. Im Schlussballett feiern Gioue und Pallade den Geburtstag der Kaiserin. Iphide greca gehört sicher zu den in Italien erfolgreichsten Libretti Minatos, denn es wird in Bearbeitungen und mit fallweise geändertem Titel (La Bugia regnante overo L’Iphide greca. Venedig 1682) in Venedig (1671, 1674, 1682 und 1722), Udine (1672), Bologna (1675), Verona (1675), Ancona (1679), Neapel (1680) und Mailand (1683) in verschiedenen Vertonungen (u.a. von Orazio Francesco Ruberti oder Giovanni Battista Pasquini) gespielt, bevor es am 12. Januar 1696 am Kaiserhof zum Geburts- tag von Eleonore Magdalena Theresia mit der Ballettmusik von J. J. Hoffer wieder aufgenommen wird. 616 Nino Pirrotta: Note su Minato. In: Maria Teresa Muraro: L’Opera italiana a Vienna prima di Metastasio. Florenz 1990, S. 127–163; hier S. 147f.
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Die italienische Literatur in Österreich Von den Anfängen bis 1797, Band I
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Die italienische Literatur in Österreich
Untertitel
Von den Anfängen bis 1797
Band
I
Autor
Alfred Noe
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2011
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78730-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
780
Schlagwörter
Italian Literature, Habsburg Monarchy, Libretto, Court Festivities
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Inhaltsverzeichnis

  1. Einführung 9
  2. I. Der italienische Humanismus in Österreich 27
    1. I.1 Francesco Petrarca in Prag 28
    2. I.2 Enea Silvio Piccolomini in Wien 35
    3. I.3 Die Humanisten an den Höfen und Universitäten 56
    4. I.4 Die Panegyrik für Maximilian I 64
    5. I.5 Die Späthumanisten zwischen Wien und Prag 72
  3. II. Der Petrarkismus und die Akademiebewegung in Österreich 79
    1. II.1 Petrarkismus und protestantischer Adel 81
    2. II.2 Die Rezeption der Madrigalistik an den Höfen 87
    3. II.3 Barocke Akademien 92
    4. III. Die religiöse Literatur von der Gegenreformation zur katholischen Frühaufklärung 99
    5. III.1 Reformorden aus Italien und ihre Volksmissionen 101
    6. III.2 Die kontemplative Literatur für Laien 114
    7. III.3 Die katholische Frühaufklärung 127
  4. IV. Die italienische Improvisationskomödie 135
    1. IV.1 Italienische Truppen in Österreich und Böhmen 143
    2. IV.2 Die Commedia dell’arte im österreichischen Musiktheater des 17. und 18. Jahrhunderts 157
    3. IV.3 Italienische Texte der deutschen Wanderbühne in Österreich 188
  5. V. Die literarische Selbstdarstellung des Kaiserhofes im Barock 199
    1. V.1 Die Bedeutung der Historiographie 208
    2. V.2 Die Funktion der kaiserlichen Hofdichter 214
    3. V.3 Geistliche Musikdramen und Oratorien 218
    4. V.4 Die Rezeption des italienischen Musiktheaters zu Beginn des 17. Jahrhunderts 263
    5. V.5 Serenaden, Kammerfeste und andere Kleinformen 274
    6. V.6 Ballette und Einleitungen zu Balletten 293
    7. V.7 Aufzüge und Rossballette 302
    8. V.8 Musikalische Feste 305
    9. V.9 Faschingsopern 314
    10. V.10 Opern zu Geburts- und Namenstagen im Kaiserhaus 334
    11. V.11 Opern zu Geburten im Kaiserhaus 369
    12. V.12 Hochzeitsopern 375
  6. VI. Die italienische Aufklärung in Österreich 385
    1. VI.1 Die Kontakte der italienischen Frühaufklärer zum Wiener Hof 393
    2. VI.2 Die geistlichen Libretti der Generation vor Metastasio 399
    3. VI.3 Die weltlichen Libretti der Generation vor Metastasio 419
    4. VI.4 Pietro Metastasio – der Hofdichter als Monument 449
  7. VII. Von der Spätaufklärung zur Frühromantik 490
    1. VII.2 Die neuen Leidenschaften im Libretto 504
    2. VII.3 Die italienischen Reformbewegungen und Österreich 524
  8. VIII. Die Verbreitung der italienischen Literatur 531
    1. VIII.1 Die Drucker italienischer Werke 531
    2. VIII.2 Das Libretto als wichtigste Gattung 538
    3. VIII.3 Übersetzungen in das Deutsche 540
    4. VIII.4 Die Präsenz in den Bibliotheken 545
  9. IX. Verzeichnis der Drucke 549
    1. Bibliographie 685
    2. Riassunto 713
    3. Personen- und Titelregister 725
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