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Die italienische Literatur in Österreich - Von den Anfängen bis 1797, Band I
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Die italienische Aufklärung in Österreich404 Antonio Costa und La caduta di Lucifero eines unbekannten Librettisten in der Verto- nung von Francesco Scarlatti. Als Höhepunkt der Fastenzeit 1715 wird am 4. April La donna forte nella madre de’ sette Macabei. Oratorio von Pariati mit der Musik von Fux in der Hofburgkapelle gespielt. In diesem ersten Oratorientext des Autors für Wien treffen in den handeln- den Figuren (Antioco – Eliodoro – Nicanore – Macabea – Giacobbe, ultimo figlio di essa) die schrankenlose Grausamkeit des antiken Götterkults und der religiöse Fanatismus der Christen in überhöhter Dramatik aufeinander. Das Werk wird 1718 wieder aufgenommen. Die Anzahl der in Wien gedruckten und zur Aufführung gebrachten geistlichen Libretti in italienischer Sprache steigert sich ab dem Jahr 1716 wieder deutlich: Ne- ben dem anonymen Il divino imeneo di Santa Caterina vergine e martire. Oratorio in der Vertonung von Johann Georg Reinhardt (1676–1742) und den beiden Werken des biographisch nicht fassbaren Bernardino Maddali (L’esaltatione di Salomone mit der Musik von Badia und Il Trionfo della Fede mit der Musik von Fux) ist vor allem Il zelo eroico di San Carlo Borromeo sterminatore del vizio. Oratorio des völlig unbekannten Giacomo Machio, der auch selbst die Musik komponiert, bemerkenswert. Damit wird die Figur des 1694 erstmals in L’Humiltà de’ Grandi nella solenne Festa di San Carlo Borromeo. Oratorio von Francesco Bellaviti thematisierten Heiligen am Kai- serhof zu einem Zeitpunkt glorifiziert, als das Projekt der Errichtung der Karlskir- che konkrete Formen anzunehmen beginnt. Am 10. April 1716 wird Pariatis Il fonte della salute aperto nel Calvario. Componimento sacro per musica mit der Musik von Fux vor dem heiligen Grab in der Hofburgkapelle aufgeführt. Ganz in der Tradition Minatos eröffnen darin die allegorischen Figuren des Erbarmens (La Misericordia divina), der Gnade (La Grazia divina) und der Gerechtigkeit (La Giustizia divina) dem reuigen und dem uneinsichtigen Sünder (Il Peccatore contrito – Il Peccatore ostinato) den eschatologischen Sinn der Passion. Das Werk wird 1721 wieder aufge- nommen. In der Fastenzeit 1717 wird neben den anonymen Santa Ferma. Oratorio per mu- sica in der Vertonung von Caldara und Il disfacimento di Sisara. Oratorio mit der Musik von Fux sowie dem von Badia vertonten Ismaelle. Oratorio per musica von Bernar- dino Perfetti (1681–1747) am 26. März, vor dem heiligen Grab in der Hofburgka- pelle Pariatis Gesù Cristo condannato. Componimento sacro per musica mit der Musik von Caldara aufgeführt. Pariatis Libretto lässt die Zuhörer in einer durch die heilige Schrift (Il sacro Testo) umrahmten Handlung die Passion Christi in den Gesprächen von Pilatus, seiner Frau und einem Führer des jüdischen Volkes erleben. Vor al- lem die dramatischen Spannungen zwischen der aufgebrachten Volksmasse, die eine
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Die italienische Literatur in Österreich Von den Anfängen bis 1797, Band I
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Die italienische Literatur in Österreich
Untertitel
Von den Anfängen bis 1797
Band
I
Autor
Alfred Noe
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2011
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78730-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
780
Schlagwörter
Italian Literature, Habsburg Monarchy, Libretto, Court Festivities
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Inhaltsverzeichnis

  1. Einführung 9
  2. I. Der italienische Humanismus in Österreich 27
    1. I.1 Francesco Petrarca in Prag 28
    2. I.2 Enea Silvio Piccolomini in Wien 35
    3. I.3 Die Humanisten an den Höfen und Universitäten 56
    4. I.4 Die Panegyrik für Maximilian I 64
    5. I.5 Die Späthumanisten zwischen Wien und Prag 72
  3. II. Der Petrarkismus und die Akademiebewegung in Österreich 79
    1. II.1 Petrarkismus und protestantischer Adel 81
    2. II.2 Die Rezeption der Madrigalistik an den Höfen 87
    3. II.3 Barocke Akademien 92
    4. III. Die religiöse Literatur von der Gegenreformation zur katholischen Frühaufklärung 99
    5. III.1 Reformorden aus Italien und ihre Volksmissionen 101
    6. III.2 Die kontemplative Literatur für Laien 114
    7. III.3 Die katholische Frühaufklärung 127
  4. IV. Die italienische Improvisationskomödie 135
    1. IV.1 Italienische Truppen in Österreich und Böhmen 143
    2. IV.2 Die Commedia dell’arte im österreichischen Musiktheater des 17. und 18. Jahrhunderts 157
    3. IV.3 Italienische Texte der deutschen Wanderbühne in Österreich 188
  5. V. Die literarische Selbstdarstellung des Kaiserhofes im Barock 199
    1. V.1 Die Bedeutung der Historiographie 208
    2. V.2 Die Funktion der kaiserlichen Hofdichter 214
    3. V.3 Geistliche Musikdramen und Oratorien 218
    4. V.4 Die Rezeption des italienischen Musiktheaters zu Beginn des 17. Jahrhunderts 263
    5. V.5 Serenaden, Kammerfeste und andere Kleinformen 274
    6. V.6 Ballette und Einleitungen zu Balletten 293
    7. V.7 Aufzüge und Rossballette 302
    8. V.8 Musikalische Feste 305
    9. V.9 Faschingsopern 314
    10. V.10 Opern zu Geburts- und Namenstagen im Kaiserhaus 334
    11. V.11 Opern zu Geburten im Kaiserhaus 369
    12. V.12 Hochzeitsopern 375
  6. VI. Die italienische Aufklärung in Österreich 385
    1. VI.1 Die Kontakte der italienischen Frühaufklärer zum Wiener Hof 393
    2. VI.2 Die geistlichen Libretti der Generation vor Metastasio 399
    3. VI.3 Die weltlichen Libretti der Generation vor Metastasio 419
    4. VI.4 Pietro Metastasio – der Hofdichter als Monument 449
  7. VII. Von der Spätaufklärung zur Frühromantik 490
    1. VII.2 Die neuen Leidenschaften im Libretto 504
    2. VII.3 Die italienischen Reformbewegungen und Österreich 524
  8. VIII. Die Verbreitung der italienischen Literatur 531
    1. VIII.1 Die Drucker italienischer Werke 531
    2. VIII.2 Das Libretto als wichtigste Gattung 538
    3. VIII.3 Übersetzungen in das Deutsche 540
    4. VIII.4 Die Präsenz in den Bibliotheken 545
  9. IX. Verzeichnis der Drucke 549
    1. Bibliographie 685
    2. Riassunto 713
    3. Personen- und Titelregister 725
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