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Die italienische Literatur in Österreich - Von den Anfängen bis 1797, Band I
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Von der Spätaufklärung zur Frühromantik500 – Il talismano (1779–80): mit der Musik von Salieri 1788 in Prag und in Wien. Außerdem noch einige kleinere Intermezzi, die aus Werken Goldonis abgeleitet sind, sowie drei seiner Komödien, die in Libretti umgearbeitet werden: – La locandiera (1753–53): in der Textbearbeitung des biographisch kaum fassbaren Domenico Poggi (vor 1740–nach 1790) mit der Musik von Salieri 1773839 und 1782–83 in Wien, 1774 in Prag, 1778 in Graz und danach in Preßburg; – La vedova scaltra (1748–49): in der Bearbeitung des kaum bekannten Nunziato Porta (vor 1755–nach 1790) mit der Musik von Vincenzo Righini (1756–1812) 1774 in Prag und 1778 in Wien; – La bottega del caffe o sia Il maldicente (1750–51): in der Bearbeitung von Porta mit der Musik von Righini 1775 in Prag. Der Kuriosität wegen sei noch angemerkt, dass Kaiser Franz I. Stephan im August 1765 in Innsbruck kurz nach dem Besuch einer der eher seltenen Aufführungen eines Sprechstücks von Goldoni verstirbt. Khevenhüller-Metsch kommentiert das Ereignis wie folgt: Den 18. ereignete sich der höchst betrübliche Zufahl des so urplötzlichen Ab- sterbens unseres allergnädigsten Herrn, weiland Kaiser Francisci. […] Er ware, wie er es meistens zu thun pflegte, ganz incognito und allein hinüber [in das Co- médihaus] gegangen und währendem Spectacle, so heut in einer seriosen Piece von Goldoni: il tutore und dem so lang als traurigen Ballet d’Iphigénie be- standen; […]840 Die von Norditalien auf Deutschland und teilweise auch Frankreich übergreifende Begeisterung für die komischen Libretti Goldonis klingt allerdings ab 1780 aus zwei Gründen stark ab: Erstens machen sich immer deutlicher die nationalistischen und der literarischen Empfindsamkeit verpflichteten Bestrebungen nach einer Inten- sivierung des deutschen Singspiels bemerkbar und bringen dem wandelnden Ge- 839 Uraufführung am 8. Juni 1773; Khevenhüller-Metsch notiert zur Aufführung vom 15. Juli 1773: „[…] des Abends mich in die neue Opera buffa: la locandiera verfüget, welche von der Composition des Sr Sallieri und sehr approbiret worden.“ (Grossegger: Theater, Feste und Feiern zur Zeit Maria Theresias, S. 309) 840 Grossegger: Theater, Feste und Feiern zur Zeit Maria Theresias, S. 243; das erwähnte Ballet stammt von dem Tänzer, Choreographen und Komponisten Gasparo Angiolini (1731–1803), der mit Gluck Don Juan ou Le Festin de pierre. Ballet pantomime 1761 in Wien herausbringt.
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Die italienische Literatur in Österreich Von den Anfängen bis 1797, Band I
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Die italienische Literatur in Österreich
Untertitel
Von den Anfängen bis 1797
Band
I
Autor
Alfred Noe
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2011
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78730-3
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
780
Schlagwörter
Italian Literature, Habsburg Monarchy, Libretto, Court Festivities
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Inhaltsverzeichnis

  1. Einführung 9
  2. I. Der italienische Humanismus in Österreich 27
    1. I.1 Francesco Petrarca in Prag 28
    2. I.2 Enea Silvio Piccolomini in Wien 35
    3. I.3 Die Humanisten an den Höfen und Universitäten 56
    4. I.4 Die Panegyrik für Maximilian I 64
    5. I.5 Die Späthumanisten zwischen Wien und Prag 72
  3. II. Der Petrarkismus und die Akademiebewegung in Österreich 79
    1. II.1 Petrarkismus und protestantischer Adel 81
    2. II.2 Die Rezeption der Madrigalistik an den Höfen 87
    3. II.3 Barocke Akademien 92
    4. III. Die religiöse Literatur von der Gegenreformation zur katholischen Frühaufklärung 99
    5. III.1 Reformorden aus Italien und ihre Volksmissionen 101
    6. III.2 Die kontemplative Literatur für Laien 114
    7. III.3 Die katholische Frühaufklärung 127
  4. IV. Die italienische Improvisationskomödie 135
    1. IV.1 Italienische Truppen in Österreich und Böhmen 143
    2. IV.2 Die Commedia dell’arte im österreichischen Musiktheater des 17. und 18. Jahrhunderts 157
    3. IV.3 Italienische Texte der deutschen Wanderbühne in Österreich 188
  5. V. Die literarische Selbstdarstellung des Kaiserhofes im Barock 199
    1. V.1 Die Bedeutung der Historiographie 208
    2. V.2 Die Funktion der kaiserlichen Hofdichter 214
    3. V.3 Geistliche Musikdramen und Oratorien 218
    4. V.4 Die Rezeption des italienischen Musiktheaters zu Beginn des 17. Jahrhunderts 263
    5. V.5 Serenaden, Kammerfeste und andere Kleinformen 274
    6. V.6 Ballette und Einleitungen zu Balletten 293
    7. V.7 Aufzüge und Rossballette 302
    8. V.8 Musikalische Feste 305
    9. V.9 Faschingsopern 314
    10. V.10 Opern zu Geburts- und Namenstagen im Kaiserhaus 334
    11. V.11 Opern zu Geburten im Kaiserhaus 369
    12. V.12 Hochzeitsopern 375
  6. VI. Die italienische Aufklärung in Österreich 385
    1. VI.1 Die Kontakte der italienischen Frühaufklärer zum Wiener Hof 393
    2. VI.2 Die geistlichen Libretti der Generation vor Metastasio 399
    3. VI.3 Die weltlichen Libretti der Generation vor Metastasio 419
    4. VI.4 Pietro Metastasio – der Hofdichter als Monument 449
  7. VII. Von der Spätaufklärung zur Frühromantik 490
    1. VII.2 Die neuen Leidenschaften im Libretto 504
    2. VII.3 Die italienischen Reformbewegungen und Österreich 524
  8. VIII. Die Verbreitung der italienischen Literatur 531
    1. VIII.1 Die Drucker italienischer Werke 531
    2. VIII.2 Das Libretto als wichtigste Gattung 538
    3. VIII.3 Übersetzungen in das Deutsche 540
    4. VIII.4 Die Präsenz in den Bibliotheken 545
  9. IX. Verzeichnis der Drucke 549
    1. Bibliographie 685
    2. Riassunto 713
    3. Personen- und Titelregister 725
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