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Einleitung | 17
einzelnen Abfragen aus dieser Datenbank werden an den jeweils relevanten Stellen
erwähnt und sind in Form von Tabellen in Kapitel 12 zu finden.
Neben biographischen Fragestellungen, die für die Beurteilung eines Gewährs-
mannes unerlässlich sind, spielen in der gesamten Arbeit kodikologische und paläo-
graphische Untersuchungen eine wesentliche, ergänzende Rolle. Wenngleich die
einzelnen Handschriftenbeschreibungen den Anforderungen bzw. Richtlinien wis-
senschaftlicher Katalogisierung nicht zur Gänze genügen (was auch nicht deren
Intention ist), mögen sie als Vorarbeiten für eine solche Verwendung finden. Um die
einzelnen inhaltlichen Zusammenhänge besser verständlich und sichtbar zu machen,
sind zahlreiche Querverweise innerhalb der einzelnen Textkapitel erforderlich. Auch
lassen sich aufgrund der Komplexität der Materie inhaltliche Wiederholungen ein-
zelner Sachverhalte in anderem Kontext nicht immer vermeiden. Da der epigraphi-
sche Aspekt im Vordergrund der rezeptionsgeschichtlichen Arbeit steht, orientiert
sich die herangezogene Terminologie im Wesentlichen an der lateinischen Epi-
graphik der Antike. Dies gilt insbesondere für die durchgehende Verwendung des
Begriffes „Ligatur“ für die Verbindung von zwei oder auch drei Kapitalbuchstaben
auf einem Inschriftfeld, die vor allem in der Paläographie des Mittelalters häufig als
„Nexus litterarum“ bezeichnet wird, während der erstgenannte Begriff dort über-
wiegend der Beschreibung kursiver Schriften dient.
Abschließend einige Bemerkungen zur Zitierweise:
Codices werden mit ihrer Herkunftsangabe genannt, wobei die Gepflogenhei-
ten der aufbewahrenden Bibliotheken soweit wie möglich eingeflossen sind
(etwa „CC“ für „Codex Cremifanensis“ oder „CmL“ für „Codex membraneus
Lambacensis“). Weiters wird aus Gründen der Einheitlichkeit und der besseren
Unterscheidung zu anderen Handschriften die weit verbreitete Form „CVP“ für
„Codex Vindobonensis Palatinus“ für jene Codices der Österreichischen
Nationalbibliothek, die aus der alten Hofbibliothek übernommen wurden,
herangezogen.11 Abweichend davon habe ich den Usus der Biblioteca
Apostolica Vaticana beibehalten, die Codex-Bezeichnungen aufgrund der
zahlreichen unterschiedlichen Provenienzen nach der ersten Silbe zu kürzen, da
sonst Verwechslungsgefahr besteht („CBL“ könnte sowohl für „Codex
Barberinianus Latinus“ als auch für „Codex Borgianus Latinus“ stehen, daher „Cod.
Barb. Lat.” bzw. „Cod. Borg. Lat.”). Für diese und alle anderen Abkürzungen
siehe im Einzelfall das beigefügte Abkürzungsverzeichnis.
Die Belegstellen der einzelnen Inschriften auf den einzelnen Seiten bzw. folia
der jeweiligen epigraphischen Sammlungen werden so exakt wie möglich an-
gegeben, was nicht nur für den Text der vorliegenden Arbeit wesentlich ist,
sondern ganz besonders für die Inschriftentabellen im Anhang: zum Beispiel
CP XIII G 14, fol. 205r,3 (dritte Inschrift auf fol. 205r), Apianus/Amantius,
Inscriptiones, S. 401,2 (zweite Inschrift auf Seite 401), SuStBA, 2° Cod. H 24, fol.
57rb,2 (zweite Inschrift der rechten Spalte auf fol. 57r). Wenn die Ortsangabe
einer Inschrift noch zur Gänze auf einem Blatt Platz gefunden hat, wird auch
11 Sie werden sonst meist nur geführt als „Cod. [Nr.]“.
Der sogenannte Antiquus Austriacus und weitere auctores antiquissimi
Zur ältesten Überlieferung römerzeitlicher Inschriften im österreichischen Raum
- Titel
- Der sogenannte Antiquus Austriacus und weitere auctores antiquissimi
- Untertitel
- Zur ältesten Überlieferung römerzeitlicher Inschriften im österreichischen Raum
- Autor
- Doris Marth
- Verlag
- Holzhausen Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-902976-43-7
- Abmessungen
- 21.4 x 30.2 cm
- Seiten
- 572
- Schlagwörter
- Antiquus Austriacus, Austria, Epigraphy, Humanism, Inscriptions, Manuscript Tradition, Roman Period, Antiquus Austriacus, Epigraphik, Humanismus, Inschriften, Österreich, Römerzeit, Überlieferung
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen
Inhaltsverzeichnis
- 1 Zur historischen Entwicklung der Überlieferung lateinischer, insbesondere norischer Inschriften von den Anfängen bis zum Ende des 14. Jahrhunderts 19
- 1.1 Anfänge und Vorstufen der Überlieferung lateinischer Inschriften 19
- 1.2 Anfänge und Vorstufen der Überlieferung norischer Inschriften 23
- 1.3 Berchtold von Kremsmünster und die älteste Abschrift einer norischen Inschrift 26
- 1.4 Die Inschrift CIL III 5630 im Codex membraneus LIV des Stiftes Lambach 36
- 2 Neue Impulse aus Italien: Humanismus und Renaissance als „Geburtsphase“ der lateinischen Epigraphik 40
- 3 Die Ausbreitung und Etablierung humanistischen Gedankengutes im Ostalpenraum aus epigraphischer Sicht 56
- 4 Augustinus Prygl Tyfernus und die norischen Inschriften 99
- 5 Der sogenannte Antiquus Austriacus: Mommsens Pseudonym für den Verfasser der ältesten Sammlung norischer Inschriften 139
- 6 Die Wiener Handschrift CVP 3255* 147
- 7 Der Codex Pragensis XIII G 14 der Národní Knihovna, Prag 162
- 7.1 Das Verhältnis zwischen CP XIII G 14 und CVP 3255*: Eine Inschriftensammlung und ihr Register 170
- 7.2 Folgen aus dem Zusammenhang CVP 3255* – CP XIII G 14 174
- 7.3 Johannes Fuchsmagen und der CP XIII G 14 182
- 7.4 Zur Frage nach den Quellen für den CP XIII G 14 198
- 7.5 Codex Pragensis XIII G 14: Zusammenfassung der bisherigen Ergebnisse und Gesamtbetrachtung 221
- 8 Konrad Peutinger und die norischen Inschriften 228
- 8.1 Peutingers handschriftliche Inschriftensammlungen 230
- 8.2 Johannes Fuchsmagen als Peutingers Gewährsmann 244
- 8.3 Die „Antiquus-Austriacus-Inschriften“ und die Inschriften von Augustinus Prygl Tyfernus in Peutingers 2° Cod. H 24 246
- 8.4 Zusammenfassung: Der Wert von Peutingers Handschriften für die Überlieferung norischer Inschriften 264
- 9 Johannes Choler und seine Inschriftensammlung 265
- 10 Die „Inscriptiones Sacrosanctae Vetustatis“ von Petrus Apianus und Bartholomaeus Amantius 295
- 10.1 Zur Intention und Gliederung des Werkes sowie zur Nennung seiner Quellen 300
- 10.2 Johannes Choler und die Inscriptiones sacrosanctae vetustatis 301
- 10.3 Die Inschriftensammlungen von Konrad Peutinger und Augustinus Prygl Tyfernus – Quelle für die Inscriptiones sacrosanctae vetustatis? 302
- 10.4 Johannes Aventinus als Quelle für die Inscriptiones sacrosanctae vetustatis 304
- 10.5 Der Codex Pragensis XIII G 14 und sein Verhältnis zu den Inscriptiones sacrosanctae vetustatis 305
- 10.5.1 Das Verzeichnis epigraphischer Abkürzungen im CP XIII G 14 und bei Apianus/Amantius 307
- 10.5.2 Der CP XIII G 14 als Quelle für norische (und oberpannonische) Inschriften bei Apianus/Amantius 311
- 10.5.3 Konsequenzen aus dem unmittelbaren Zusammenhang zwischen dem CP XIII G 14 und den Inscriptiones sacrosanctae vetustatis 330
- 10.6 Parallel verwendete Quellen und mehrfach überlieferte Inschriften bei Apianus/Amantius 337
- 10.7 Zusammenfassende Betrachtungen zur Arbeitsweise von Apianus/ Amantius und Gesamtbewertung der Inscriptiones sacrosanctae vetustatis 345
- 11 Johannes Fuchsmagen und seine epigraphische Sammeltätigkeit 347
- 12 Anhang: Tabellen zur Überlieferung norischer und oberpannonischer Inschriften 376
- Einleitende Bemerkungen und Hinweise zur Benützung 376
- Tab. 12.1: Inschriften bei Paolo Santonino, Cod. Vat. Lat. 3795 379
- Tab. 12.2: Inschriften, die von Augustinus Tyfernus und vom sogenannten Antiquus Austriacus überliefert werden 380
- Tab. 12.3: Im CVP 3255* und CP XIII G 14 enthaltene Inschriften 386
- Tab. 12.4: Inschriften in den Codices von Augustinus Tyfernus im Vergleich mit dem CP XIII G 14 395
- Tab. 12.5: Inschriften-Erstbelege bei „Antiquus Austriacus“, Augustinus Tyfernus und im CP XIII G 14 415
- Tab. 12.6: Inschriften im 4° Cod. H 26 der SuStBA („Picturae“) im Vergleich mit dem CP XIII G 14 425
- Tab. 12.7: Inschriften in Peutingers 2° Cod. H 23 im Vergleich mit dem CP XIII G 14 427
- Tab. 12.8: Inschriften in Peutingers 2° Cod. H 24 im Vergleich mit dem CP XIII G 14 428
- Tab. 12.9: Inschriften in Cholers CLM 394 im Vergleich mit Peutingers 2° Cod. H 24 und CP XIII G 14 437
- Tab. 12.10: Inschriften bei Apianus/Amantius im Vergleich mit Augustinus Tyfernus und Peutingers 2° Cod. H 24 443
- Tab. 12.11: Inschriften bei Apianus/Amantius im Vergleich mit dem CP XIII G 14 475
- Tab. 12.12: „Antiquus-Austriacus-Inschriften“ bei Peutinger, Choler, CP XIII G 14/Fuchsmagen und Apianus/Amantius 490
- Abkürzungs- und Siglenverzeichnis 503
- Quellen- und Literaturverzeichnis 508
- Abbildungsnachweis 539
- Indices 542
- Inschriftenindex 542
- Orts- und Personenindex 548